Ludwig-Erhard-Schule verabschiedet Studiendirektor Alfons Plag in den Ruhestand
Hallerbach: Er war Wegbereiter für viele gelungene Berufsbiografien

In einer würdigen und von Musikbeiträgen umrahmten Feierstunde verabschiedete die Schulgemeinschaft der Neuwieder Ludwig-Erhard-Schule Alfons Plag in den Ruhestand. In zahlreichen Redebeiträgen und Grußworten von Landrat Hallerbach, Leitender Regierungsschuldirektor Bialas von der ADD Koblenz, Vertretern des Personalrats, der Schulleitung, der Eltern und Schüler wurde das knapp 42 - jährige Wirken Plags an der LES gewürdigt.
„Ihr habt Euer Ziel erreicht, womit sich Euch viele Möglichkeiten für Euren weiteren Lebensweg auftun.“ Das, was Alfons Plag bei den vielen Abschlussfeiern seinen Schülern mit auf den Weg gegeben hat, trifft nun auch für ihn selbst zu.
Als stellvertretender Schulleiter wird er in den Ruhestand verabschiedet. Damit endet eine Ära von knapp 42 Jahren an der LES, unterbrochen durch zwei Einsätze in der Entwicklungshilfe in Tansania/Ostafrika.
An die LES kam Alfons Plag 1978 als Referendar. 2003 wurde er in die Schulleitung der LES berufen und zunächst mit der Leitung der Berufsfachschulen betraut. Ab 2014 hatte er die Stelle des stellvertretenden Schulleiters inne, vom Sommer 2018 bis Herbst 2019 übernahm er die Aufgabe des kommissarischen Schulleiters.
Gemeinsam mit seinem engagierten Kollegium setzte sich Alfons Plag dafür ein, dass Lernen nicht nur im Unterricht stattfindet, sondern auch in den vielen Arbeitsgemeinschaften und Projekten der Schule wie beispielsweise der Theater-AG, der Schülerzeitung „LESSON“ sowie der UNESCO- und ERASMUS-Projekte. Ebenfalls wurden mit regionalen Unternehmen und dem Rhein-Ahr-Campus der Hochschule Koblenz eine Reihe von Lernortkooperationen geschaffen.
Landrat Achim Hallerbach dankte Plag im Namen des Landkreises Neuwied für seine Leistung und sein Engagement verbunden mit hoher Fachkompetenz und tiefer Menschlichkeit: „Den allermeisten Menschen werden Sie in erster Linie als engagierter Pädagoge in allerbester Erinnerung bleiben. Ein verlässlicher, umsichtiger und verantwortungsbewusster, ein warmherziger Mann, dem es ein ehrliches Anliegen ist, junge Menschen mit dem bestmöglichen Rüstzeug für das Berufsleben auszustatten. Sie waren kommissarischer Schulleiter, Abteilungsleiter und Lehrer. Vor allem aber waren Sie Motivator, Fürsprecher und Wegbereiter für viele gelingende und gelungene Berufsbiografien.“ Der Leitende Regierungsschuldirektor Hubertus Bialas nahm die offizielle Verabschiedung durch die Aushändigung der Pensionierungsurkunde vor und dankte im Namen der Aufsichts- und Dienstleistungsbehörde sowie des Landes Rheinland-Pfalz für die jahrzehntelange pädagogische Arbeit an der LES.
Mit einer bewegenden Rede verabschiedete sich Alfons Plag von seinem Kollegium und den anwesenden Ehrengästen aus Wirtschaft, Politik und Schulaufsicht für die Unterstützung in den zurückliegenden Jahren. „Verantwortung für 2400 Schülerinnen und Schüler und rund 120 Kolleginnen und Kollegen zu haben, empfand ich nie als Last“, so Plag, „obwohl es nicht immer einfach war, die mitunter widerstreitenden Interessen von Schülern, Lehrern, Schulträger, ADD und Ministerium auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.“
Aber, so Plag weiter, habe ihm in seinem Berufsleben immer geholfen nach dem Grundsatz zu handeln: „Nehme Dinge gelassen hin, die Du nicht ändern kannst, hab den Mut, Dinge zu ändern, die Du ändern kannst und entwickle ein Gespür dafür, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Er dankte von ganzem Herzen seinen Kolleginnen und Kollegen für deren engagierte Arbeit. „Ich bin froh“, so Plag, „mit Lehrkräften zusammengearbeitet zu haben, die ihre Arbeit nicht nur als Zuständigkeit für ihre Fächer sehen, sondern mit Sympathie und Vertrauenswürdigkeit die Jugendlichen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung fördern“.
Alfons Plag war gerne Abteilungsleiter und stellvertretender Schulleiter, sehr gerne kommissarischer Schulleiter, am liebsten aber war er Lehrer der LES. Herzlich dankte er allen Schülerinnen und Schülern, die er in Jahrzehnten unterrichten durfte und ihn über all die Jahre jung gehalten haben.
Nun ist Alfons Plag am Ende seines beruflichen Lebens angekommen und ein neuer Lebensabschnitt beginnt, der nicht mehr von Terminen und Anforderungen durchgetaktet sein wird.
Plag ist gespannt zu sehen, „welche Welten sich mir da auftun, aber die Schwerpunkte werden Familie, Entwicklungshilfe und Sport sein. Ich hoffe, vieles lässt sich zeitlich möglichst häufig überlappend miteinander kombinieren.“