FWM3/DieLinke: Kirchliche Träger blockieren kommunale Lösung!

Hat eine Eifelklinik in Mayen eine Chance?

Hat eine Eifelklinik in Mayen eine Chance?

Kreisausschuss in Koblenz. Das letzte Jahr endete mit katastrophalen Erfahrungen mit der Sana-Geschäftsführung und das neue Jahr beginnt auch nicht besser! Keine Sitzung vom Kreisausschuss vergeht ohne stundenlangen Erörterungen und Diskussionen zum GKM. Foto: FWM3/Die Linke - im Landkreis Mayen-Koblenz

Kreis Mayen-Koblenz. Für viele Bürger*innen der Vordereifelregion wäre eine Eifelklinik in Mayen - durchaus auch im Rahmen des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein - die Basis für die zukünftige medizinische Versorgung dieses ländlichen Raums! Doch die zeitlichen Entscheidungsspielräume über die Zukunft des gesamten GKM werden immer kürzer, da ab dem 1. April die Geschäftsführung des Gesamtklinikums neu zu regeln ist. Und zurzeit spricht viel dafür, dass die großen politischen Parteien letztlich doch den für sie einfachsten Weg der Veräußerung - wohl trotz aller katastrophalen Erfahrungen an den Sana-Konzern - wählen werden. Noch immer sehen viele der Kreis- und Stadtpolitiker das Heil in einer Privatisierung, dann sind sie (vorerst) „das Problem los“!

Noch erschütternder ist allerdings das Verhalten der Mitgesellschafter von kirchlicher Seite, denn diese boykottieren quasi durch ihr Verhalten die anfanghaften Bestrebungen in der Stadt Koblenz und im Landkreis MYK einen kommunalen Klinikverbund zu schaffen! Denn die kirchlichen Träger sind zum einen nicht bereit, das Gesamtklinikum gemäß ihrem Anteil das derzeitig notwendige Kapital zu geben, zum anderen haben sie bereits ihre Anteile ausschließlich (!) der Sana zum Kauf angeboten. Dabei blocken sie bisher bewusst und ausdrücklich einen Verkauf ihrer Anteile zu einem fairen Preis an die kommunalen Gesellschafter - Grundvoraussetzung für eine kommunale Lösung der regionalen Krankenhauskrise!

Dieses Vorgehen ist für die Fraktion FWM3/Die Linke unverantwortlich - gegenüber allen Mitarbeiter*innen des Gemeinschaftsklinikums und den Bürgerinnen und Bürgern der gesamten Region. Gerne reklamieren die Kirchen ethische Prinzipien in Wirtschaftsfragern und fordern vollmundig eine Orientierung am Gemeinwohl, geht es aber konkret um ihre „Pfründe“ - hier und heute ihre Anteile am Gesamtklinikum - zählen auch für sie nur die Bilanzen! Statt

Kritik an der totalen Rendite- und Profitmaximierung und der sinnlosen Wettbewerbsorientierung in einem zentralen Bereich der Daseinsvorsorge sowie dem aus den

Fugen geratenen Gesamtsystem der Wirtschaft und der Finanzen gibt man lieber den Anspruch auf, aufgrund der eigenen Botschaft die Humanisierung des Medizin- und Pflegebereiches nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. So verspielen die Kirchen in Deutschland nach Meinung der FWM3/Die Linke-Fraktion eine weitere Möglichkeit, ihre gesellschaftliche Relevanz zu erhalten bzw. auszubauen. Gleichzeitig erhöhen sie das Risiko, dauerhaft überflüssig zu werden.

Pressemitteilung FWM3/

Die Linke - im

Landkreis Mayen-Koblenz