Stadtratskandidaten besuchen die Bendorfer Tafel
„Hier steht der Mensch im Mittelpunkt“
Vertreter der CDU informierten sich vor Ort über die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer

Bendorf. Am 2. Juni findet in der evangelischen Kirche in Bendorf ein Festgottesdienst zum zehnjährigen Bestehen der Bendorfer Tafel statt. Die Bendorfer Tafel ist eine Ausgabestelle der Tafel Koblenz e.V. und wird in Bendorf über die evangelische Kirchengemeinde organisiert.
Aus diesem Grund war eine Delegation der Bendorfer CDU-Stadtratskandidaten, gemeinsam mit dem ersten Beigeordneten der Stadt Bendorf, Bernhard Wiemer, und dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Christoph Helling, zu Gast bei der Bendorfer Tafel im evangelischen Gemeindesaal, um sich über die vielfältige soziale Arbeit rund um die Lebensmittelausgabe in Bendorf zu informieren.
Nach einer kurzen Begrüßung der CDU-Kandidaten durch den evangelischen Pfarrer Edwin Dedekind wurden die ersten Lebensmittel aus den umliegenden Supermärkten angeliefert. Die Kandidaten ließen es sich nicht nehmen, sich an der Entladung zu beteiligen, und die Kisten mit Obst, Gemüse, Molkereiprodukten, Wurstwaren und Brot an die einzelnen Posten der fachkundigen ehrenamtlichen Helfer zu verteilen.
Bei der Bendorfer Tafel engagieren sich bis zu 60 Frauen und Männer ehrenamtlich, vormittags müssen die Lebensmittel vor Ort in den umliegenden Supermärkten mit den Fahrzeugen der Tafel Koblenz durch die Ehrenamtler abgeholt und nach Bendorf gebracht werden. Dort werden sie sortiert, geputzt, gesäubert und im Gemeindesaal an langen Tischen und Kühltheken für die Tafelkunden aufgebaut. Neben vielen Rentnern und Hausfrauen, engagieren sich auch Berufstätige stundenweise für die Tafel, im Laufe der Zeit sind aber auch viele Flüchtlinge aus dem Tafel-Kundenkreis dazu gestoßen, die sich hier gerne beim Dienst einbringen und somit auch der Gesellschaft etwas zurückgeben wollen. Ab 13 Uhr werden die Lebensmittel durch die ehrenamtlichen Helfer ausgegeben.
500 Menschen werden mit Lebensmitteln versorgt
Insgesamt werden im 14-tägigen Wechsel Lebensmittel für 180 bedürftige Haushalte in Bendorf und Umgebung ausgegeben, das entspricht etwa 500 Menschen. Bedürftig sind für die Tafeln alle Menschen, die nur über wenig Geld im Monat verfügen können, zum Beispiel weil sie Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung beziehen oder einen Flüchtlingsstatus haben. Damit die Hilfe auch da ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird, lässt sich das Tafel-Team die Bedürftigkeit ihrer Kunden durch offizielle Dokumente nachweisen. Nach dem Arbeitseinsatz lud das Leitungsteam um Eva Schräpler, Christel Blum und Peter Paskowski die Kandidaten ins Herzwerk-Café im benachbarten kleinen Gemeindesaal ein, um über die Entwicklung der letzten zehn Jahre zu berichten. Das Projekt „Tafel in Bendorf“ war von Anfang an darauf ausgerichtet mehr als nur Lebensmittel auszugeben, sondern es geht vor allem um persönliche Zuwendung und ein offenes Ohr, damit wertschätzende Beziehungen zu den Menschen aufgebaut werden.
Jede Woche treffen sich parallel zur Lebensmittelausgabe ca. 80 bis 100 Tafelkunden und Interessierte im Herzwerk-Café zu Kaffee und Kuchen, alles umsonst. Hier finden vielfältige Begegnungen statt. Christel Blum hat mit viel Liebe das Café hergerichtet, und sorgt für herzliche Gastfreundschaft. Für die Kleinsten wird eine Kinderbetreuung mit Malen und Basteln angeboten, damit sich die Eltern entspannen können.
Auch gebrauchte Möbel und Kleidung sind im Angebot
In den letzten Jahren haben sich Lebensmittelausgabe und Café noch um zahlreiche weitere Aktivitäten und Dienstbereiche erweitert. So werden unter der Leitung von Peter Paskowski gebrauchte Möbel mit eigenem Möbeltransporter bei Haushaltsauflösungen und Privathaushalten eingesammelt und wieder ausgegeben. Ferner führt er bei Bedarf Suchtberatungen durch. Die Kleiderkammer in der Bahnhofstraße wird geleitet von Lya Weber und einem Team von zehn Frauen. Hier kann Kleidung abgegeben werden, diese wird sortiert und schön präsentiert. Viele Kunden der Tafel schätzen das Angebot und erhalten gegen eine Spende gute Kleidung.
Ostern und Weihnachten gibt es ein „Frühstück mit Herz“
Zweimal im Jahr, Ostern und Weihnachten, lädt Eva Schräpler mit Team zum „Frühstück mit Herz“ ein. Dort gibt es einen schön gedeckten Tisch, eine freundliche Atmosphäre, Musik und eine kleine geistliche Ansprache. Die Einladung richtet sich besonders an Menschen in Bendorf, die auf soziale Unterstützung angewiesen sind.
Darüber hinaus bietet die Diakonie Koblenz eine offene Sprechstunde zur Schuldnerberatung an. Auch sie findet einmal im Monat statt.
In den letzten zehn Jahren hat sich aus der reinen Lebensmittelausgabe ein soziales Projekt entwickelt, das in dieser Form aus Bendorf nicht mehr wegzudenken ist.
Insgesamt waren die Gäste sehr beeindruckt und dankbar für den Vormittag bei der Tafel. Hier stehe der Mensch im Mittelpunkt und werde unterstützt, respektiert und angenommen.
Die CDU-Stadtratskandidaten bedankten sich herzlich für den abwechslungsreichen Vormittag und haben bereits weitere Unterstützung und „offene Ohren“ bei verschiedenen anstehenden Projekten zugesagt.
Presseinformation des
CDU-Stadtverbands Bendorf