In der Bad Neuenahr-Ahrweiler wurden mehrere Förderbescheide des Landes für den Wiederaufbau und Klimaanpassungsmaßnahmen überreicht
„Investitionen in die Zukunft“
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Förderungen betreffen unter anderem die Neumodellierung der Ahr bei Heppingen sowie das Apollinarisstadion
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Gleich mehrere wegweisende Förderbescheide brachten kürzlich RLP-Innenminister Michael Ebling und Umweltministerin Katrin Eder in die Kreisstadt. Bürgermeister Guido Orthen wurden zwei Förderbescheide überreicht: aus dem „Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation“ (KIPKI) für Maßnahmen zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz im Stadtgebiet in Höhe von 776.000 Euro sowie 140.000 Euro aus dem Sondervermögen „Aufbauhilfe 2021“ für den bereits laufenden Wiederaufbau des Apollinarisstadions. „Diese Mittel sind uns besonders wichtig, unter anderem für die energetische Sanierung der Apollinarisstadion-Gebäude oder die Änderung unserer Straßenbeleuchtung auf LED. Aber auch vermeintlich ‚kleinere Dinge‘ wie öffentliche Wasserspender und Baumpflanzungen können damit finanziert werden – neben dem Wiederaufbau eine zusätzliche Herausforderung. Zudem ist eines der großen Themen, dass wir in der Stadt haben, die Entsiegelung von Flächen. Es sind Investitionen in die Zukunft“, so Guido Orthen. „Wenn wir über die Veränderungen sprechen, die der Klimawandel produziert, dann braucht es auch ein entsprechendes Gegensteuern. KIPKI lebt von der Idee des Mitmachens, deswegen freue ich mich, das Dinge wie die energieeffiziente Sanierung des Stadions oder der Einsatz von LED-Beleuchtung angegangen werden“, ergänzte Michael Ebling.
Der Ahr mehr Raum geben
Eine weitere Förderbescheid-Übergabe betrifft die Neumodellierung am Unterlauf der Ahr im Bereich Heppingen/Heimersheim, die bei der Flutkatastrophe 2021 für einen erheblichen Rückstau des Wassers und schwere Überflutungen sorgte. „Mit dem vorgesehenen Bau einer bahnseitigen Stützwand im Bereich des alten Bahn-Haltepunkts Heimersheim wird der Ahr im Sinne eines nachhaltigen und hochwasserangepassten Wiederaufbaus nun mehr Raum gegeben. Bei der Neumodellierung des Gewässers wird aus der V-Form eine U-Form. Hochwasservorsorge und Hochwasserschutz werden hier ganz konkret. Zugleich geben wir heute den Startschuss für eine besonders wichtige Maßnahme der Gewässerwiederherstellung. Mit der vorgezogenen Errichtung der Stützwand wird auch die Elektrifizierung der Bahnstrecke bis Ende 2025 unterstützt. Es werden also Synergien für die Baumaßnahmen der Deutschen Bahn geschaffen“, betonte Umweltministerin Katrin Eder.
Besserer Hochwasserschutz für Stadt und Bahnstrecke
„Indem wir die Haltestelle von Heimersheim nach Lohrsdorf verlegen, rücken wir mit der Bahnstrecke von der Ahr ab. So bekommt der Fluss mehr Raum und wir beseitigen eine entscheidende Engstelle. Mit der neuen 900 Meter langen Stützwand am ehemaligen Haltepunkt schaffen wir zusätzlich mehr und besseren Hochwasserschutz für die Stadt und unsere Bahnstrecke“, sagte Christian Sauer, DB-Projektleiter für den Wiederaufbau der Ahrtalbahn. Dem schlossen sich Landrätin Chornelia Weigand und der erste Beigeordnete der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Peter Diewald an, die die Förderbescheide des Landes in Heppingen in Empfang nahmen.