
Am 01.09.2025
PolitikBendorfer Grüne fordern: Umdenken dringend nötig
Keine Neubaugebiete auf der Grünen Wiese!
Bendorf. Die Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage und einen Antrag der Bendorfer Grünen macht es mehr als deutlich: Mit ca. 500 baureifen, aber derzeit noch unbebauten Grundstücken gibt es in Bendorf genügend Flächen, die prinzipiell für Interessenten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sind mit der Umsetzung bereits beschlossener und in der Aufstellung befindlicher Baugebiete ca. 650 neue Wohneinheiten auf dem Stadtgebiet von Bendorf zu erwarten. Damit ist nach Ansicht der Grünen der mittelfristig absehbare Bedarf an Wohnbebauung reichlich gedeckt und es besteht keinerlei Notwendigkeit, neue Wohngebiete auf der grünen Wiese auszuweisen.
Leider hat die Bendorfer Ratsmehrheit kurz vor der Sommerpause gegen die Stimmen der Grünen und weniger Mitglieder der SPD ein solches neues Wohngebiet im Ortsteil Stromberg beschlossen (Auf der Bleth). Auch gegen eine Bebauungspflicht für die neu erschlossenen Grundstücke wehrte sich die Mehrheit. Eine solche Bebauungspflicht würde bewirken, dass auf Kosten der Stadt erschlossene Parzellen nicht wieder über viele Jahre ungenutzt liegen bleiben, wie es in den Baugebieten in Stromberg-Süd leider der Fall ist. Das gleiche Ziel verfolgt die Grundsteuer C.
„Angesichts der verheerenden Folgen, die die zunehmende Bodenversiegelung weltweit, in Europa, aber auch in allernächster Nähe (siehe Ahrflut) nach sich zieht, halten wir es für unverantwortlich, weitere Bebauung im Außenbereich zu planen. Noch dazu, wenn dies durch eine hoch verschuldete Stadt finanziert werden muss. Es läuft leider nach dem bekannten Muster: Die öffentliche Hand bezahlt und die Grundstückseigentümer bekommen ihren Besitz versilbert“, so das grüne Ratsmitglied Elke Sodemann-Müller.
Pressemitteilung
Ortsverbands Bendorf
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN