Politik | 19.10.2020

Fraktion „Wir für St. Sebastian“ zur Planung der Rheindörferumgehungsstraßein St. Sebastian

Knappes Votum: Wichtige Entscheidung durchgepeitscht

St. Sebastian. Die Hälfte des Ortsgemeinderates von St. Sebastian war bei der letzten Sitzung von der aktuellen Planung der Rheindörferumgehungsstraße nicht überzeugt und daher gegen eine schnelle Zustimmung. Viele Beiträge aus der Bürgerschaft am Sitzungsabend und im Vorfeld der Sitzung machen deutlich, wie viel Erörterungsbedarf es dazu noch gibt. Die Skepsis blieb bei den 10 Ratsmitgliedern auch nach dem Vortrag der Vertreter des Landesbetriebs Mobilität (LBM).

Der alternative Beschlussvorschlag der Wählergruppe „Wir für St. Sebastian (WfS)“ sah vor, dass eine innerörtliche Anbindung in die Planungen aufgenommen und ein aktuelles Verkehrsgutachten erstellt wird. Es sollte sichergestellt werden, dass weitere Anregungen und Fragestellungen aus den Fraktionen und der Bürgerschaft in einem detaillierten Anforderungskatalog zusammengefasst und in die Entwurfsplanung aufgenommen werden. Hier sollte insbesondere auch verbindlich geklärt werden, in welchem Zustand die Haupt- und Kesselheimer Straße nach dem Bau der Rheindörferumgehungsstraße an die Gemeinde zurück übertragen werden und wer für die Ausbaukosten aufkommen muss.

Bedauerlicherweise ergab sich bei diesem Beschlussvorschlag ein Stimmenpatt von 10:10 und der konstruktive Vorschlag, der vor allen Dingen mehr Einfluss für die Gemeinderatsmitglieder und nicht zuletzt auch für die Bürgerschaft gebracht hätte, wurde ohne jeden Vermittlungsversuch mit der Stimme des Ortsbürgermeisters abgelehnt.

„Musste diese wichtige Entscheidung für den Ort wirklich innerhalb von 14 Tagen, länger lagen die Unterlagen den Ausschuss- und Ratsmitgliedern nicht vor, durchgepeitscht werden?“ fragt Birgit Furch, stellvertretende Sprecherin der WfS-Fraktion. Dabei hatte der Bauausschuss eine Woche vor der Gemeinderatssitzung empfohlen, sich Zeit zu nehmen und der aktuellen Planung noch nicht zuzustimmen. Auch die Nachbargemeinde Kaltenengers hat bisher noch keine Zustimmung erteilt und möchte vorher konkrete Antworten des LBM auf offene Fragen.

Wurde hier die Chance auf detaillierte Einflussnahme der schnellen Einlösung eines Wahlversprechens geopfert? Grundsätzlich haben doch alle Fraktionen des Ortsgemeinderates dieses für den Ort so wichtige Thema auf ihrer Agenda und sollten daher an einer gemeinsamen sinnvollen Lösung für St. Sebastian interessiert sein. Daher wäre eine von breiter Mehrheit getragene Entscheidung für das zukünftige Miteinander im Ort mehr als wünschenswert gewesen.

Aktuell bleibt nur das Prinzip Hoffnung, dass die Verantwortlichen im Ortsgemeinderat bei wichtigen Einzelfragen wie z.B. innerörtliche Anbindung, Lärmschutz und Rückübertragung der Haupt- und Kesselheimer Straße tatsächlich Einfluss nehmen können, denn im Laufe des Abends fiel immer wieder der Begriff „Veto-Recht“, was für uns nicht die gewünschte Beteiligung an der Planung bedeutet. Henning Oster, Sprecher der WfS-Fraktion verspricht: „Wir werden nun Gespräche mit den Bürgern in St. Sebastian und Kaltenengers führen und einen Anforderungskatalog erstellen, den wir noch in diesem Jahr an den LBM weiterleiten möchten.“ Es ist wichtig, dass die vielen offenen Punkte beim LBM auf den Tisch kommen und diskutiert werden, denn nur dann können wir die Verkehrssituation in St. Sebastian gemeinsam positiv verändern.

Pressemitteilung

Fraktion „Wir für St. Sebastian“

Leser-Kommentar
21.10.202018:41 Uhr
Bürger

Von durchpeitschen einer seit über 40 Jahren hinlänglich geplanten Straße kann schwerlich gesprochen werden, es sei denn die Mitglieder der WFS waren bislang taub, blind oder einfach nur unvorbereitet und uninteressiert für Interessen des Gemeinwohl und der Daseinsvorsorge.

Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Thomas Napp: Die derzeitige Containeranlage war als Übergangslösung gedacht und ist baulich nicht für eine langfristige Nutzung ausgelegt. Ich selbst arbeite in solchen Containern und mit der Zeit tauchen dort massive...
  • H. Schüller: Nein, genau die Frage "wie viel" ist hier die richtige. Denken Sie einmal an die über Jahrhunderte verheerende Dominanz der christlichen Kirche in unserem Land, an Hexenverbrennung, Waffensegung, Judenverfolgung,...
  • Boomerang : Die Frage sollte sein - welche Religion verträgt unsere Stadt.
Wir helfen im Trauerfall
Wir helfen im Trauerfall
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Nikolausmarkt Oberbreisig
Anzeige Weihnachtsdorf Andernach
Anzeige Black Friday / Sonderpreis wie vereinbart
Zerspanungsmechaniker
Kaufmännischer Leiter / Assistenz Geschäftsführung
Debbekoche MK
Empfohlene Artikel

Linz. Am 7. November 2025 fand die Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbands Linz statt. Die Versammlung wurde um 18 Uhr im Bistro der St. Antonius Residenz vom Vorsitzenden, Dennis Swirsky, eröffnet. Auf der Tagesordnung stand neben dem Bericht des Vorsitzenden auch der des Schatzmeisters, Jürgen Pappendorf, sowie die Ehrung zahlreicher langjähriger Parteimitglieder.

Weiterlesen

Rheinbreitbach. Ein Schwerpunkt des Bürgerdialogs der CDU Rheinbreitbach im „Sporteck“ war die Entwicklung der Kindertagesstätten (Kitas) im Ort. Dabei forderten die anwesenden Bürger einhellig, die neue Kita „Burgzwerge“ am jetzigen Standort auf dem Areal der früheren Tennisplätze dauerhaft zu sichern.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Ettringen. Schon seit vielen Jahren steht die Provinzial treu an der Seite des JSV Ettringen – jetzt hat der neue Geschäftsstellenleiter Manuel Müller mit seinem Team Iwona Spitzlei und Axel Zirk die Partnerschaft offiziell erneuert.

Weiterlesen

Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bermel

Gemütlicher Sonntag

Bermel. Am 1. Sonntag im November hatte der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bermel alle Aktiven der Wehr, die Jugendfeuerwehr, die Alterswehr und alle Mitglieder des Fördervereins zum gemütlichen Sonntag ins Feuerwehrhaus eingeladen.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Hausmeister
Recht und Steuern
Jörg Schweiss
Dauerauftrag 2025
Wir helfen im Trauerfall
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Nikolausmarkt in Oberbreisig
Nikolausmarkt in Oberbreisig
Katharinenmarkt Polch
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0503#
Andernach Mitte Card
Vereinbarter Test-Sonderpreis
Weihnachten in der Region
Weihnachten in der Region
Late-Night Shopping 2025
WIR SUCHEN IN VOLLZEIT Facharbeiter:in für Qualitätssicherung