Politik | 25.06.2021

Rückzug des Landes bei der IT-Betreuung der Schulen führt zu zusätzlichem Stellenbedarf beim Kreis

Kreistag beschließt zusätzliche Stellen

Personalkosten belaufen sich auf rund eine halbe Million Euro pro Jahr

Kreis Ahrweiler. Gut eine halbe Million Euro muss der Kreis Ahrweiler künftig für 9,5 zusätzliche Vollzeitstellen investieren, mit denen der Sachbereich „IT-Service Schulen“ gestärkt werden soll. Das beschloss der Kreistag einstimmig und ohne Diskussion in seiner jüngsten Sitzung. Auslöser für die Stellenvermehrung war das Ergebnis einer umfangreichen Organisationsuntersuchung und Stellenbedarfsanalyse der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt). Diese setzte sich mit dem Rückzug des Landes Rheinland-Pfalz aus der IT-Betreuung der Schulen bei gleichzeitiger Ausweitung der IT-Infrastruktur auseinander. Die zusätzlichen Stellen sollen im Rahmen eines Nachtrags zum Stellenplan 2021 des Eigenbetriebs Schul- und Gebäudemanagement geschaffen werden.

Der Sachbereich „IT-Service Schulen“ betreut bislang die Computersysteme und Netzwerke für die 13 kreiseigenen Schulen und ist derzeit von vier, ab dem 1. August mit fünf Systemadministratoren besetzt. Sie waren bisher lediglich für die Systembetreuung der kreiseigenen Schulen zuständig. Um die Anwendungsbetreuung vor Ort kümmerten sich verschiedene Lehrkräfte im Rahmen von Anrechnungsstunden. Dieser „First Level Support vor Ort“, der bisher vom Land finanziert wurde, endet jedoch mit dem laufenden Schuljahr, nachdem das Land eine entsprechende Vereinbarung mit den Kommunen als Schulträger gekündigt hatte.

Anwendungsbetreuungdurch Schulträger sicherstellen

Künftig soll demnach die Anwendungsbetreuung durch die Schulträger sichergestellt werden, wofür der Kreis als Schulträger im Gegenzug eine Erstattung von 11 Euro pro Schüler erhält, mithin insgesamt 85.000 Euro pro Jahr. Hinzu kommt als weiterer Faktor für die zukünftige Arbeitsbelastung des Sachbereichs der Ausbau der IT-Infrastruktur im Umfang von 3,4 Millionen Euro durch Anschaffungen aus dem „DigitalPakt“ der Bundesregierung. Dieses Programm sieht die Ausstattung von Schülern und Lehrkräften mit digitalen Endgeräten vor und finanziert außerdem die Ausbildung und Bezahlung von IT-Administratoren.

Vor diesem Hintergrund hatte der Kreis- und Umweltausschuss beschlossen, den Bereich „IT-Service Schulen“ einer Organisationsuntersuchung mit Stellenbedarfsanalyse zu unterziehen. Im Ergebnis errechnet die KGSt einen Personalaufwand in Höhe von etwa einer Million Jahresarbeitsminuten, die zukünftig durch die Mitarbeiter des Sachbereichs IT-Service zu leisten seien, was einem Personalbedarf von 11,5 Vollzeitäquivalenten entspreche. Damit könnten die zukünftigen Aufgaben der Anwendungsbetreuung sowie von Wartung und Support der Hardware angemessen sichergestellt werden.

Unterschiedliche Stellenprofile erarbeitet

Aufgrund der konkret in den einzelnen Schulen vorhandene oder noch zu beschaffende Hardware wurden die Stellen dann auf die einzelnen Schulen in Trägerschaft des Kreises verteilt. Diese trennscharfe Differenzierung ergab unterschiedliche Stellenprofile, bestehend aus „Systemadministrator“ und „IT-Hausmeister“. Die Aufgaben der „IT-Hausmeister“ bestehen im Wesentlichen in Wartungsarbeiten und dem „First-Level-Support“ vor Ort. Es seien zwar IT-Kenntnisse erforderlich, die allerdings nicht in der Tiefe eines Systemadministrators vorhanden sein müssten. Da am Arbeitsmarkt realistisch betrachtet jedoch nur unbefristete Vollzeitstellen im IT-Bereich besetzt werden können, müsse die tatsächliche Stellenbesetzung dieser Tatsache Rechnung tragen, so die KGSt. Daraus ergäben sich im Einzelfall auch gemischte Stellenprofile.

Demnach seien ein Systemadministrator für den Bereich Adenau, zwei Systemadministratoren für den Bereich Rheinschiene/Brohltal, ebenfalls zwei Systemadministratoren für Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie ein IT-Hausmeister für Bad Neuenahr-Ahrweiler (ohne BBS) und schließlich eine halbe IT-Hausmeisterstelle als Reserve für zukünftige Aufgaben erforderlich. Daraus ergeben sich zusätzliche Personalkosten für 9,5 Vollzeitstellen, was einem jährlichen Betrag von 525.000 Euro entspricht. Dem stehen 85.000 Euro Erstattung durch das Land gegenüber.

Stellenbesetzung möglichst zügig einleiten

Da die Aufgabe der Anwendungsbetreuung bereits zum neuen Schuljahr vom Kreis übernommen werden muss, sei es erforderlich, möglichst zügig die Stellenbesetzungsverfahren einzuleiten, so Landrat Dr. Jürgen Pföhler (CDU). Deshalb sollen im Rahmen eines Nachtrags zum Stellenplan 2021 die rechtlichen Voraussetzungen für die Einstellung des entsprechenden Personals geschaffen werden. Nach seiner Ansicht habe die Änderung des Stellenplans habe 2021 keine finanzielle Auswirkung in einer Größenordnung, die eine Erhöhung des Kreisbeitrages für den Eigenbetrieb Schul- und Gebäudemanagement erforderlich machen würde. Weil tatsächliche Einstellungen frühestens zum 1. Oktober vorgenommen werden könnten, beliefen sich die Personalkosten voraussichtlich auf höchstens 40.000 Euro für 2021. Diese Summe könne durch Einsparungen an anderer Stelle im Wirtschaftsplan ausgeglichen werden, so dass man auf einem Nachtragshaushalt verzichten könne. JOST

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