Politik | 14.03.2023

Antrag der GRÜNEN Kreistagsfraktion zur hausärztlichen Versorgung findet Mehrheit

Medizinische Versorgung im Kreis Ahrweiler sicherstellen

Kreis Ahrweiler. Der jüngste Kreistag stand im Zeichen der Gesundheitsversorgung im Kreis: Wie ist der aktuelle Stand bei der ambulanten und stationären Versorgung, was bedeuten drohender Ärztemangel und Krankenhausschließungen und welche Maßnahmen sind zu ergreifen?

Laut Erhebung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV) vom Juni 2022 beträgt im Kreis Ahrweiler der Anteil der über 59-jährigen Hausärzte 41 Prozent. Dies führt zu einem Nachbesetzungsbedarf bis zum Jahr 2027 von 43 Ärzten. Der KV-Strukturfonds 2023 listet Kreis oder einzelne Kommunen jedoch nicht als förderfähig. Daher werden ab 2023 trotz des sich abzeichnenden gravierenden Mangels Niederlassung, Praxisübernahme oder Anstellung von Hausärzten nicht mehr finanziell unterstützt. Dazu kommt, dass das Ahrtal aufgrund der Flutfolgen auf Jahre hinaus unattraktiv für potenzielle Interessenten bleiben könnte. Daher sieht es die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN als sehr dringlich an, seitens der Verwaltung bei der KV Unterstützungsbedarf anzumelden. Zumindest in den von der Flut betroffenen Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr solle weiterhin die Niederlassung eines Hausarztes oder einer Hausärztin durch den Strukturfonds der KV gefördert werden. Dr. Olaf Döscher von der KV sagte zu, Ende Juni bei der nächsten Einteilung der Fördergebiete die Härtefallreglung für den Kreis prüfen zu lassen. Außerdem nimmt die Verwaltung den im Antrag der GRÜNEN Kreistagsfraktion formulierten Vorschlag auf, sich zeitnah mit der „Beratungsstelle Kommunen“ der KV in Verbindung zu setzen. Ziel soll die Sicherung der haus- und fachärztlichen Grundversorgung in ländlichen Regionen sein. Insbesondere ein medizinisches Versorgungszentrum in kommunaler Trägerschaft soll geprüft werden. Der Antrag der GRÜNEN zur hausärztlichen Versorgung fand im Kreistag vom 10. März eine fraktionsübergreifende Mehrheit.

Die Anfrage zum Fortbestand der Geburtshilfe im Kreis Ahrweiler durch die Schließung dieser Station im Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde von Landrätin Cornelia Weigand im Vorfeld wie folgt beantwortet: 1200 Kinder werden im Kreis Ahrweiler durchschnittlich im Jahr geboren. Es fanden in der Vergangenheit aber nur 330 Geburten im Krankenhaus der Kreisstadt statt. Die Gemeinschaftspraxis „Zwergenmanufaktur“, eine Kooperation von fünf Hebammen, bieten ab März 2023 Geburtsvor- und Nachsorge. Perspektivisch (2024) sollen über diese Kooperation auch wieder Geburten im Krankenhaus Maria Hilf durchgeführt werden. Birgit Stupp von der GRÜNEN Kreistagsfraktion merkt dazu an: „Im Krankenhaus Maria Hilf muss der Kreißsaal für Geburten unbedingt erhalten bleiben. Mit 33 bestens qualifizierten Hebammen im Kreis und der Aussicht, über die Hebammenkooperation dort wieder Geburten durchführen zu können, ist das Neuenahrer Krankenhaus für den Fall der medizinischen Notfall-Versorgung und mit belegbaren Betten mehr als geeignet. Wir müssen alles dafür tun, dass der Kreis Ahrweiler familienfreundlich, für alle Generationen lebenswert und vor allem zukunftsfähig bleibt“.

Pressemitteilung

der Grünen Kreistagsfraktion

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