Politik | 27.05.2025

Landtagsabgeordnete Müller besucht NAHRDRAN e.V.

Mehr Unterstützung für echte Inklusion

Das sozialpädagogische Team von Nahrdran mit Susanne Müller:-von links nach rechts- Florian Weiden, Christiane Priester, Susanne Müller, Julia Doll und Ulrike Pyringer.  Foto: Christina Sönksen

Remagen. „Ich merke, dass ich anders bin“, sagt ein Junge aus der vierten Klasse. Seit zwei Jahren wird er von einer Integrationskraft begleitet. Mit ihr fühlt er sich sicher. Aber mit den anderen Kindern kommt er kaum ins Gespräch. Seine Interessen sind andere. Sein Alltag ist oft von Rückzug begleitet. Es ist kein Desinteresse, sondern ihm geht vieles zu schnell. Solche Szenen sind Alltag für Integrationskräfte an Regelschulen.

Über diese Realität sprach die SPD-Landtagsabgeordnete Susanne Müller bei ihrem Besuch des Vereins NAHRDRAN e.V. in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seit über 25 Jahren ist der Verein in der Region tätig. Er begleitet Kinder sowie Familien. Der Verein vermittelt Integrationskräfte, die im schulischen Alltag helfen, Brücken zu bauen. Sie bauen Brücken zwischen Kindern mit besonderem Förderbedarf, ihren Lehrkräften, Mitschüler:innen sowie Eltern.

„Integrationskräfte leisten viel. Sie stabilisieren, ermutigen und schaffen Struktur“, so Susanne Müller, die selbst Förderschullehrerin ist. Doch ihr Wirken stößt an manchen Stellen an Grenzen. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Es geht um die Klassengröße, die individuelle Lernausgangslage und die zunehmende Heterogenität in den Klassenzimmern oder die vielfältigen Lernsettings vor Ort. Aus der inklusiven Forschung weiß man, dass besonders die Förderung ab der Sekundarstufe im inklusiven Setting zunehmend Herausforderungen bereithält. Auch das wurde im Gespräch thematisiert. Susanne Müller wies darauf hin, dass in den letzten Jahren die Ausbildungspläne von Erzieher*innen und Lehrer*innen angepasst wurden und weiterhin angepasst werden. Inklusive und sonderpädagogische Fähigkeiten werden hinsichtlich der Kompetenzen der angehenden Erzieher*innen und Lehrer*innen zunehmend benötigt und sollen auch in der Lehrerausbildung vermittelt werden.

Susanne Müller berichtete auch, was RLP auf den Weg gebracht hat. Dazu gehört die Einführung des Start-Chancen-Programms. Eine Veränderung der inklusiven Schulordnung gehört ebenfalls dazu. Sie bringt in den nächsten Jahren insgesamt 250 Förderschullehrer*innen in die Grundschulklassen. Hinzu kommen zunehmend multiprofessionelle Teams. Eine vorverlegte Schuleingangsuntersuchung und die eine Ausweitung von Familien-Grundschulzentren sind ebenso eingeplant. Familien-Grundschulzentren nehmen die gesamte Lebenssituation der Schüler*innen in den Blick und nicht nur die schulischen Leistungen.

„Das Gespräch war für beide Seiten gewinnbringend. Dieser Dialog um inklusive Förderung wird in Zukunft fortgesetzt. Es geht um eine Bildung, die keine Kinder zurücklässt, sowie Chancengerechtigkeit für alle Schüler*innen“, ergänzte die ehemalige Förderschullehrerin Schulleiterin Susanne Müller.

Pressemitteilung

Wahlkreisbüro

Susanne Müller

Das sozialpädagogische Team von Nahrdran mit Susanne Müller:-von links nach rechts- Florian Weiden, Christiane Priester, Susanne Müller, Julia Doll und Ulrike Pyringer. Foto: Christina Sönksen

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Lesung von Marco Martin fand begeisterte Zuhörer

  • Ute Schäfer : Ein wahnsinnig emotionales Buch. Gänsehaut pur... manchmal Tränen, aber auch mal ein befreiend Lachen. Muss man gelesen haben.
  • Michael Krah: Dies betrifft doch eher die gesamte Innenstadt. Das man spätestens besser nicht die Altstadt besucht ist doch bekannt,wenn man dies zum Thema macht ist man rassistisch und diskriminierend. Bewusst werden...
  • Michael Krah: Was passiert dann mit den Anwohnern? Wo sollen die ihre Autos abstellen? Oder wird zwischen Alte Burg und Deutscher Kaiser nur noch an Radfahrer vermietet? Was kommt als nächstes? Wegfall der Anlegestellen...
Anzeige Holz Loth
Dauerauftrag 2025
Illustration-Anzeige
Daueranzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Titel- o. B. Vorkasse
Herbstbunt
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Empfohlene Artikel

Mayen. Anders als der Mendiger Stadtrat votierte der Rat in Mayen einstimmig für den Beitritt zur kommunal initiierten Bewegung „Jetzt reden Wir - Ortsgemeinden stehen auf“. Denn diese Initiative greift in ihrem Forderungskatalog zentrale Argumente des Gemeinde- und Städtebundes zur prinzipiellen Verbesserung der kommunalen Finanzsituation als Aufgabe von Land und Bund auf.

Weiterlesen

Weitere Artikel
Dauerauftrag
Hausmeister
Maschinenbediener
Anzeigensponsoring Herbstbunt o. B.
Daueranzeige "Rund ums Haus"
Seniorengerechtes Leben
Umzug
Imageanzeige Schilddrüse und Gelenke
Herbstbunt in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Anzeige Tag der offenen Tür
Neuer Katalog
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0461#
Image