SPD-Arbeitskreis für Bildung
Ministerin rekrutiert neues Mitglied

St. Sebastian. „Gelegentlich schmunzeln wir, wenn im Rahmen des Bundestagswahlkampfes bildungspolitische Aspekte zum Thema gemacht werden“, so Landesministerin für Bildung Dr. Stefanie Hubig und Staatssekretär Hans Beckmann. Denn Bildung und Erziehung sind ureigene Aufgaben der Länder, warum es auch 16 verschiedene Rechtsgrundlagen und im Prinzip 16 verschiedene Schulsysteme in Deutschland vorzufinden gibt. Besonders komplex ist jedoch das berufsbildende Schulwesen, das das komplette gesellschaftliche Spektrum abbildet.
„Angefangen von jungen Menschen, die über keinerlei Schulabschlüsse verfügen bis hin zur Förderung hochbegabter Abiturienten; das berufsbildende Schulwesen bietet eine Fülle von Schulformen, die jedem jungen Menschen eine Chance bietet“, sagt Ministerin Hubig und stellt fest, dass „[…] jede Schulform ihren eigenen rechtlichen und pädagogischen Anspruch hat“. Was zu früheren Zeiten die Berufsschule war, ist heute ein komplexes Konstrukt aus verschiedenen Schulformen. Neben der jüngst-reformierten Berufsfachschule I & II steht augenblicklich die Reform der höheren Berufsfachschule an. Die Ausbildung von Pflege- und Heilberufen wird zukünftig modularisiert, um den Übergang der Tätigkeitsfelder flexibler zu gestalten. Das „Berufsvorbereitungsjahr für Sprachen“ beschult fast ausschließlich Schüler mit Migrationshintergrund, leistet zwar einen guten Beitrag zur Entwicklung der Sprachkompetenz, jedoch kaum einen Beitrag zur Integration dieser jungen Menschen. Die Zusammenlegung von Haupt- und Realschule stellt das berufsbildende Schulwesen ebenso vor enorme Herausforderungen. Die ständige Konferenz der Kultusminister (KMK) hat auf Basis des europäischen Referenzrahmens verbindliche Bildungsstandards erarbeitet, die für alle Länder in gleicher Weise gelten. Die rheinland-pfälzische Anerkennungsverordnung von schulischen Leistungen ist eine der besten in der Republik, muss jedoch mit den Bildungsstandards abgestimmt werden. Die promovierte Juristin ist aus diesem Grund offen auf den Sozialdemokraten Marco Seidl zugegangen, der seine 2. Staatsprüfung zum Thema: „Harmonisierung der rheinland-pfälzischen Anerkennungsverordnung für berufsbildende Schulen mit den KMK-Bildungsstandards“ absolviert hat. „Gemeinsam mit Ministerin Hubig und Staatssekretär Hans Beckmann haben wir über eine Stunde die landespolitischen Bildungsziele diskutiert. Die Digitalisierung von Schulen und die damit verbundene Medienkompetenz, Konzepte rund um Migration, Integration, Inklusion und/oder die derzeitige Vertretungsregelung im Rahmen des Landeshaushaltes (Stichwort: Schuldenbremse), alles dies sind Herausforderungen, die das Land anzupacken hat. Aus diesem Grund habe ich die Einladung der Ministerin zur ehrenamtlichen Mitarbeit im SPD-Arbeitskreis für Bildung angenommen“, so Marco Seidl. „Die Leitlinien zur Überprüfung kleiner Grundschulen treffen Euch in St. Sebastian dankenswerterweise nicht, hat jedoch Auswirkungen auf Grundschulen im nördlichen Rheinland-Pfalz“, so Staatsminister Hans Beckmann. Im Oktober finden zwei weitere Termine sowohl mit Ministerin Dr. Stefanie Hubig als auch mit Vertretern der SPD-Landtagsfraktion statt.
Pressemitteilung des
SPD-Arbeitskreises für Bildung