Politik | 19.09.2025

Männer können das Urinal kostenfrei nutzen, die Sitzkabine als Unisex-Toilette kostet 50 Cent

Neuwied: Gleichstellung bei Toiletten am Marktplatz gefordert

Um die Unisex-Toilette betreten zu können, müssen 50 Cent gezahlt werden, das Urinal kann kostenfrei genutzt werden.Foto: Michael Mang

Neuwied. Die Debatte um die Gebührenregelung der neuen Toilettenanlage am Marktplatz in Neuwied beschäftigt nun auch den SPD-Stadtverband. In einer Sitzung haben die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten beschlossen, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuwied offiziell einzuschalten. Sie soll prüfen, ob durch die unterschiedliche Gebührenregelung eine mittelbare Diskriminierung nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vorliegt.

Hintergrund ist die derzeitige Ausgestaltung: Männer können das Urinal kostenfrei nutzen, die Sitzkabine als Unisex-Toilette kostet 50 Cent. Der Wickeltisch ist ausschließlich in der gebührenpflichtigen Kabine untergebracht. Während die Stadt erklärt, es liege keine Ungleichbehandlung vor, da die Kabine allen Geschlechtern offenstehe, bewertet der SPD-Stadtverband diese Argumentation als lebensfremd.

Lana Horstmann, SPD-Landtagsabgeordnete und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Gleichstellung und Frauen des Landtags Rheinland-Pfalz, unterstützt die Initiative:

„Die Diskussion zeigt, wie wichtig Gleichstellung im Alltag ist. Es darf nicht sein, dass Frauen faktisch benachteiligt werden. Gerade die Reaktionen in den sozialen Netzwerken verdeutlichen, dass viele Menschen solche Unterschiede nicht mehr akzeptieren.“

Auch Katrin Schulz, Geschäftsführerin des SPD-Ortsvereins Neuwied-Stadtmitte und Irlich, macht deutlich:

„Ich bedanke mich für die große Solidarität in dieser Debatte. Jetzt hoffen wir, dass die Stadt handelt und auch Frauen künftig kostenfrei die Toilette am Marktplatz nutzen können.“

Janick Helmut Schmitz als Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes und Sven Lefkowitz, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion machen auch deutlich, dass das Thema gemeinschaftlich weiter begleitet wird und erwarten von der Stadtverwaltung eine schnelle und gleichstellungsorientierte Lösung

Pressemitteilung SPD Stadtverband Neuwied

Um die Unisex-Toilette betreten zu können, müssen 50 Cent gezahlt werden, das Urinal kann kostenfrei genutzt werden. Foto: Michael Mang

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Stefan Frings: Woher weiß der Besitzer das es zwei Lämmer waren ? Welches Schaf bekommt im September Lämmer ? Habe mit Kluwo Leuten gesprochen . Nichts deutet auf einen Wolfriss hin . Panikmache !!!!

Neue Haltepunkte für die Ahrtalbahn?

  • H. Müller: Das Foto zeigt Strommasten ohne jegliche Klettersperre. Hier wird es also zukünftig Stromunfälle geben wie leider an anderen elektrifizierten Bahnstrecken. Deutschlandweit geschieht fast alle 14 Tage...
  • Sabine Adomeit : Meines Erachtens kann auch nicht in jedem Ort eine Haltestelle errichtet werden (oder sogar zwei). Wie lange soll die Fahrt dann dauern? Aber es sollte gewährleistet sein, dass man an den vorhandenen Haltestellen (bspw.
  • Fritz Schwarz: Sehr geehrte Stadtverwaltung, für gewöhnlich halte ich mich mit Kommentaren in Bezug auf den Jugendfussball zurück. Schön, dass der Tus Mayen wieder Erfolge in diesem Bereich aufweisen kann. Aber...
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
"Harald Schweiss"
rund ums Haus
Imageanzeige
Prummetaatfest in Ehlingen, 21.09.2025
Feierabendmarkt
Sachbearbeiter/in (w/m/d) „Ausländerbehörde“
Stellenausschreibung Stadtplaner
Elektriker (m/w/d)
Weinfest in Dernau
Empfohlene Artikel

Neuwied. Zur 11. Stadtratssitzung der laufenden Legislaturperiode begrüßte Oberbürgermeister Jan Einig die Fraktionen, Amtsträger aus der Verwaltung und einige wenige Bürger/innen. Drei Bürger nutzten die Einwohnerfragestunde, um dem Stadtvorstand ihre Anliegen darzulegen.

Weiterlesen

Neuwied. Die Stadt Neuwied hat einen jahrelangen Rechtsstreit um die Sperrung eines Gehwegs in Niederbieber (einmal mehr) klar für sich entschieden. Ein Grundstückseigentümer hatte mehrfach versucht, den Gehweg vor seinem Haus in der Hans-Böckler-Straße mit Zäunen und Hinweisschildern für die Allgemeinheit zu sperren. Das Verwaltungsgericht Koblenz stellte nun unmissverständlich klar: Der Gehweg ist Bestandteil der öffentlichen Straße – und darf daher nicht blockiert werden.

Weiterlesen

Weitere Artikel

BLICK aktuell im Gespräch mit dem PRO BAHN-Landesvorsitzenden Noah Wand

Ahrtalbahn: Wiederaufbau geht schnell voran

Dernau. Wie verläuft der Wiederaufbau der im Bereich oberhalb Walporzheim völlig zerstörten Ahrtalbahn? BLICK aktuell war mit Noah Wand, dem Landesvorsitzenden Rheinland-Pfalz / Saarland von PRO BAHN unterwegs. Hierbei bot sich auch die Möglichkeit, Strecke und Arbeitsfortschritte von den gegenüberliegenden Ahrhöhen zu verfolgen. Seine Eindrücke fasste Wand wie folgt zusammen: „Im Ahrtal geht der Wiederaufbau bemerkenswert schnell und strukturiert voran.

Weiterlesen

Sommerinterview mit Detlef Odenkirchen, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, MIT, des Bezirksverband Koblenz-Montabaur

Was ist jetzt wirklich relevant für die Unternehmen?

Koblenz/Ahrweiler. Die MIT vertritt die politischen Interessen von mittelständischen und kleinen Unternehmen und ist in der politischen Gestaltung zu den Rahmenbedingungen involviert. Es ist wichtig jetzt an den richtigen Stellschrauben zu drehen, damit Unternehmen weiterhin flexibel bleiben und am Markt erfolgreich Teilhabe erhalten. Die MIT versteht sich als Fürsprecher für die Unternehmen und nutzt dabei den verlängerten Arm in die Politik hinein.

Weiterlesen

Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler leidet auch über vier Jahre nach der Flutkatastrophe noch immer unter einer enormen Belastung

Bürgerstiftung soll Flut-Spenden sinnvoll einsetzen

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Haupt- und Finanzausschuss hat sich in seiner Sitzung am 15. September für die Gründung der „Bürgerstiftung Bad Neuenahr-Ahrweiler“ als rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts ausgesprochen. Als Mitglieder des ersten Stiftungsvorstands werden Jürgen Knieps, Gabriele Aßmann und Rudi Frick vorgeschlagen. Die Stiftung soll über eine Million Grundstockvermögen sowie eine halbe Million Gebrauchsvermögen aus bislang nicht verwendeten Flutspenden verfügen.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Rund ums Haus
Dauerauftrag Imageanzeige
Kreishandwerkerschaft
Baumfällung & Brennholz
Imageanzeige
Shopping-Genuss-Abend in Bad Neuenahr-Ahrweiler
So2_vocatium Koblenz_ KW 37
Weinfest Rech
Infoveranstaltung
Stellenanzeige Auslieferungsfahrer
Daueranzeige 14-tägig
Stellenausschreibung Kennziffer 109/2025
Kooperation Klangwelle 2025
Stellenanzeige Pflegefachkraft
Tag der offenen Tür
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0398#
Dorffest in Bad Bodendorf
Weinfest in Dernau