Politik | 27.09.2021

Bundestagswahl am 26. September - Wahlkreis 204 Montabaur

Newcomerin Tanja Machalet gewinnt

SPD-Kandidatin überholt im ersten Anlauf Mandatsinhaber Andreas Nick (CDU) mit 1,5 Prozent Vorsprung

Tanja Machelet (SPD). Foto: privat

Montabaur. Riesenüberraschung im Westerwald: Dr. Tanja Machalet (SPD), die zum ersten Mal für den Bundestag kandidierte, hat den Montabaurer Wahlkreisinhaber Dr. Andreas Nick (CDU) besiegt. Nick war 2013 zum ersten Mal in den Bundestag gewählt worden und hatte sein Direktmandat bei der Wahl 2017 erneut gewonnen, damals gegen die SPD-Kandidatin Gabi Weber. Machalet verbesserte das Erststimmenergebnis der SPD um 1,7 Prozentpunkte auf jetzt 31,5 Prozent. Das Ergebnis des CDU-Kandidaten Nick verschlechterte sich von 43,3 Prozent (2017) um 13,3 Prozent auf jetzt noch 30 Prozent Erststimmenanteil. Ob Andreas Nick - über die Landesliste - überhaupt wieder in den Bundestag kommt, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Nur zweimal in der Geschichte der Bundesrepublik konnten bisher SPD-Kandidaten im Wahlkreis Montabaur, zu dem der Westerwaldkreis und aus dem Rhein-Lahn-Kreis die Verbandsgemeinden Aar-Einrich, Diez, Nastätten sowie ein Teil der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau gehören, das Direktmandat gewinnen, zuletzt 1998.

Die Zweitstimmenergebnissen der beiden großen Parteien spiegeln den Bundestrend wider: Die CDU verliert 11 Prozent und steht jetzt bei 26,5 Prozent Wählerunterstützung, die SPD gewinnt 5,6 Prozent und hat mit 30,3 Prozent die Nase vorn.

Die meisten Wahlkreis-Mitbewerber von Machalet und Nick konnten achtbare Ergebnisse erzielen: Dennis Sturm von der FDP kam bei seiner ersten Kandidatur für den Bundestag auf 9,3 Prozent und verbesserte damit das Ergebnis seines Kandidaten-Vorgängers um 0,2 Prozentpunkte. Robin Classen (AfD) kam aus dem Stand auf 8,7 Prozent der Erststimmen, nachdem 2017 aufgrund von Fehlern bei der Kandidatenaufstellung kein AfD-Kandidat angetreten war.

Verbessert hat sich das Erststimmenergebnis der Grünen. Kandidat Torsten Klein erhielt die Zustimmung von 8,8 Prozent der Wähler, 3,2 Prozent mehr als sein Vorgänger Michael Musil. Die Freien Wähler blieben mit ihrem neuen Kandidaten Sascha Kraft genau auf dem selben Ergebnis wie 2017 mit der damaligen Kandidatin Astrid Bergmann-Hartl, nämlich 5,5 Prozent der Erststimmen. Deutlich an Stimmanteilen verloren haben die Linken mit ihrer Direktkandidatin Natalie Brosch, die nur noch von 2,7 Prozent der Wähler im Wahlkreis 204 gewählt wurde (Vorgängerergebnis von Martin Klein: 7 Prozent). Bei den Zweitstimmenergebnissen ergibt sich nach SPD und CDU folgende Platzierung: FDP 11,7 Prozent (plus 0,8), Grüne 10,4 Prozent (plus 4,2), AfD 8,9 Prozent (minus 2,1), Linke 2,9 Prozent (minus 3,0).

Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis 204 Montabaur mit insgesamt 210.845 Wahlberechtigten lag bei 77,9 Prozent.

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Grafiken: Redaktion

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Tanja Machelet (SPD). Foto: privat

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