„Neustart Klima“ – Zweite Klima-Demo Klimademo in Sinzig mit über 150 Teilnehmern

Nicht nur Schülerdemonstrieren in Sinzig fürs Klima

Nicht nur Schüler
demonstrieren in Sinzig fürs Klima

Über 150 Demonstranten auf der Jan Wiese in Sinzig. Foto: RASCH

Sinzig. Es war bereits die zweite Klimademo in Sinzig. Fridays for Future hatte am vergangenen Freitag erneut auf die Jan Wiese eingeladen und über 150 Demonstranten kamen. Die meisten waren Schülerinnen und Schüler, aber nicht nur. Ins Demonstrationsgeschehen mischten sich auch reichlich ältere Semester.

Und allen war bewusst, dass man an diesem Tag nicht alleine unterwegs war.

Denn demonstriert wurde fast gleichzeitig in über 500 Städten in ganz Deutschland und weltweit im Zuge des vierten internationalen Klimaaktionstages. Millionen Menschen demonstrierten mit Fridays For Future und fordern den #NeustartKlima. Nach dem unzureichenden Klimapaket ist ein Neustart der Klimaschutzbemühungen in Deutschland notwendig, um auf der UN-Klimakonferenz in Madrid Verantwortung für globale Klimagerechtigkeit zu übernehmen. „Das Klimapaket muss erneuert werden, weil die Bundesregierung damit auf lokaler Ebene konsequenten Klimaschutz blockiert“, sagt Finja Bareis, Schülerin und Klimaaktvistin.

In Deutschland streiken seit fast einem Jahr jeden Freitag viele tausend junge Menschen. Zuletzt waren am 20. September 1,4 Millionen Protestierende auf den Straßen Deutschlands.

Dies war die größte Aktion, die es in Deutschland je im Namen des Klimaschutzes gab. Die am selben Tag veröffentlichten Maßnahmen im Klimapaket sind eine politische Bankrotterklärung.

Fridays for Future fordert die Bundesregierung auf, das unzureichende Klimapaket grundlegend zu überarbeiten, an welchem sie weiterhin festhält.

In ihrem im Frühjahr veröffentlichten Forderungspapier beruft sich die Bewegung auf das 1,5 Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen und fordert unter anderem den Kohleausstieg bis 2030 sowie Nettonull bis 2035.

„Wir dürfen nicht mehr die Augen davor verschließen, was unser Verhalten im globalen Zusammenhang bedeutet: Wir leben im Wohlstand durch Ausbeutung des Planeten, Ausbeutung von Frauen, indigenen Völkern und auf Kosten aller zukünftigen Generationen,“ ergänzt Finja Bareis.

Nach einem recht ausgedehnten Klimaspaziergang durch die Stadt, gab es auf dem Kirchplatz noch einmal eine Abschlussveranstaltung.