Politik | 10.11.2023

Erfolgreiche Aktion in der Verbandsgemeinde Weißenthurm – Bislang keine Reaktion aus dem Verkehrsministerium

Sanierung L 121: Fast 1800 Unterschriften unterstützen Forderung

Die L 121 ist marode. Quelle: VG Weißenthurm

VG Weißenthurm. Genau 1718 Bürgerinnen und Bürger haben unterschrieben und damit deutlich gemacht, dass sie die Forderung nach Sanierung der L 121 unterstützen. Ins Leben gerufen hatte die Unterschriftenaktion die Verbandsgemeinde Weißenthurm mit allen angehörigen Städten und Ortsgemeinden. Auslöser für die unkonventionelle Form, Protest zu äußern, ist die unverändert extrem beschädigte Fahrbahn der sogenannten alten B 9, insbesondere im Kreuzungsbereich mit der K 44. Ziel war, die Unterschriftenliste der rheinland-pfälzischen Verkehrsministerin Daniela Schmitt zu überreichen. Eine Terminanfrage dafür blieb bislang unbeantwortet.

Seit langen Jahren ist die L 121 in einem extrem schlechten Zustand. Immer wieder hat die Verwaltung gemeinsam mit den direkt betroffenen Städten Mülheim-Kärlich und Weißenthurm sowie der Ortsgemeinde Kettig auf die inzwischen inakzeptable Beschaffenheit des Asphalts hingewiesen. Die immer deutlicher zu spürenden Schlaglöcher der stark befahrenen Straße könnten zu Sachschäden an Fahrzeugen führen, im Extremfall besteht auch Sturzgefahr für Zweiradfahrer. Insbesondere die hohe Nutzung durch Schwerlastverkehr und Bodenfröste haben der Fahrbahn so zugesetzt, dass die beteiligten Bürgermeister den Zustand nicht länger hinnehmen wollen.

Dass bisher nichts passiert ist, hängt mit der geplanten Herabstufung der aktuellen Landes- auf dann eine Kreisstraße zusammen. Aktuell ist der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Cochem zuständig, zukünftig soll es die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz sein. Doch die Abstufung ist immer noch nicht durchgeführt worden. Als kürzlich die Umgehungsstraße K 96 in Mülheim-Kärlich instand gesetzt wurde, die sich im Vergleich zur L 121 in einem deutlich besseren Zustand befunden hatte, war es mit der Geduld vorbei: Die beteiligten Bürgermeister entschlossen sich zu der ungewöhnlichen Unterschriftenaktion – und erhielten Unterstützung der anderen Ortsgemeinden aus der VG Weißenthurm. Bis zum Ende der Herbstferien lagen Unterschriftenlisten in den Rathäusern und Gemeindebüros aus. Unterschrieben haben fast 1800 Menschen. „Dieses tolle Ergebnis zeigt, wie sehr das Thema viele, die die L 121 täglich nutzen, beschäftigt“, sagt VG-Bürgermeister Thomas Przybylla. Auch die Bürgermeister der Städte Mülheim-Kärlich und Weißenthurm, Gerd Harner und Gerd Heim, freuen sich über die breite Unterstützung der Aktion. „Die Situation ist einfach nicht mehr tragbar, das erleben die Leute, die zur Arbeit fahren, Kinder zur Schule oder in den Sportverein bringen oder Einkäufe erledigen, schon seit viel zu langer Zeit“, betont Harner. Heim fügt hinzu: „Die Zufahrt in die Stadt Weißenthurm ist so etwas wie ein Schandfleck.“ Für den Kettiger Ortsbürgermeister Peter Moskopp ist schon seit Jahren dringender Handlungsbedarf gegeben: „Jetzt wollen wir die Meinung der Bürgerinnen und Bürger nach Mainz tragen“, so der Landtagsabgeordnete.

Zum Start der Unterschriftenaktion vor gut vier Wochen hatten die Bürgermeister um einen Termin mit der rheinland-pfälzischen Verkehrsministerin Daniela Schmitt gebeten. „Aus dem Ministerium kam bisher keine Reaktion auf unser Schreiben und unsere Bitte“, sagt Przybylla. Jetzt soll es einen neuen Versuch geben, einen Termin zu vereinbaren. Für den VG-Bürgermeister steht fest: „Wir bleiben auf jeden Fall am Ball.“

Pressemitteilung der

VG Weißenthurm

Die L 121 ist marode. Quelle: VG Weißenthurm

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