Politik | 07.06.2024

Transparente Bewertung der Standortalternativen des Feuerwehrgerätehauses

Bündnis 90/Die Grünen fordern eine Öffnung der Diskussion. Anstatt die bekannten Argumente zu wiederholen, sollten wir einen moderierten Prozess zur Standortfindung starten, der ausgehend von einer transparenten Darstellung des Bedarfs und einer fairen und transparenten Bewertung der alternativen Standorte zu einem mehrheitsfähigen Beschlussantrag führt. Foto: Stefanie Weber

Sinzig. Die Sinziger Feuerwehr benötigt ein neues Feuerwehrgerätehaus. Feuerwehr, Verwaltung und die Stadtratsmitglieder sind sich hier einig. Die Arbeit der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr wird von allen Beteiligten hochgeschätzt.

Nach der Flut 2021 wurde überprüft, ob der bisher geplante Standort an der Kölner Straße weiter genutzt werden kann. Diese Prüfung war sinnvoll. Der Standort an der Kölner Straße wäre preiswert und schnell umsetzbar gewesen. Diese Prüfung und die Abstimmung mit den Genehmigungsbehörden erforderten Zeit. Seit Mitte 2023 ist allen Beteiligten klar, dass dieser Standort aufgrund des aktuellen Standes der Hochwasserschutzplanung nicht sicher betrieben werden kann.

Feuerwehr und Verwaltung werben für die Jahnwiese als Standort.

Die Jahnwiese ist die einzige größere stadtnahe Fläche, die für eine Entwicklung zur Verfügung steht. Wir könnten diese Fläche für eine aktive Ansiedlungspolitik zur wirtschaftlichen Entwicklung unserer Stadt nutzen. Es gibt jedoch Bedenken im Rat hinsichtlich einer notwendigen Bebauungsplanänderung für diese Fläche und möglicher Konflikte mit dem geplanten Schulwegekonzept für die An- und Abfahrt der Einsatzfahrzeuge. Es ist fraglich, ob die bisherige Planung 1:1 auf der Jahnwiese umsetzbar und sinnvoll ist. Für das Stadtbild zwischen Schloss und HoT wäre dies sicherlich kein Gewinn.

Auch innerhalb des Ortsverbandes und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gibt es unterschiedliche Meinungen. Mehrheitlich hat sich unsere Fraktion, wie die Mehrheit des Stadtrates, jedoch dafür ausgesprochen, die vorhandenen Alternativen offen zu prüfen und zu bewerten.

Wir sehen neben der Jahnwiese einen Standort im Industriegebiet. Als weitere von unserer Fraktion vorgeschlagene Alternative gibt es die Parkfläche unterhalb des Rathauses. Jede Fläche hat Vor- und Nachteile. Zu einer ergebnisoffenen Bewertung auf Basis der gesetzlich notwendigen Ausstattung der Feuerwehr gehören neben der Anfahrtszeit die Bewertung der Grundstücke, die Belastung der Anwohner und Fragen der Stadtentwicklung.

Eine vergleichende Bewertung dieser Faktoren liegt dem Rat nicht vor. In der letzten Ratssitzung wurde dem Rat eine Projektion der bisherigen Planung auf zwei der drei Alternativen ohne vorherige Information und mit sehr groben Finanzzahlen vorgelegt. Auf dieser Basis sollte dann, auf Antrag einer Fraktion, ohne weitere Beratung entschieden werden.

Es ist gut, dass die große Mehrheit des Rates dies bei dem finanziellen Volumen und der Bedeutung dieser Entscheidung als nicht sachgerecht zurückgewiesen hat. Die Sinziger Feuerwehrleute setzen sich mit großem Engagement ehrenamtlich für unsere Bürgerinnen und Bürger ein. Sie benötigen dringend ein neues Feuerwehrgerätehaus, das den heutigen Anforderungen an Sicherheit, Technik und Arbeitsschutz entspricht. Die Mitglieder der Feuerwehr fordern zurecht eine zügige Entscheidung. Um dies sicherzustellen, sollten wir das bisherige Vorgehen hinterfragen. Weitere Abstimmungen im Stadtrat müssen gut vorbereitet sein.

Bündnis 90/Die Grünen fordern eine Öffnung der Diskussion. Anstatt die bekannten Argumente zu wiederholen, sollten wir einen moderierten Prozess zur Standortfindung starten, der ausgehend von einer transparenten Darstellung des Bedarfs und einer fairen und transparenten Bewertung der alternativen Standorte zu einem mehrheitsfähigen Beschlussantrag führt. Dies mag zunächst nach einer weiteren Verzögerung klingen. Weitere Abstimmungen im Stadtrat ohne eine solche moderierte Lösungsfindung bergen das Risiko, dass auch in einigen Jahren noch Abstimmung an Abstimmung gereiht wird, ohne zu einer Lösung zu kommen.

Pressemitteilung

Grüne Sinzig

Bündnis 90/Die Grünen fordern eine Öffnung der Diskussion. Anstatt die bekannten Argumente zu wiederholen, sollten wir einen moderierten Prozess zur Standortfindung starten, der ausgehend von einer transparenten Darstellung des Bedarfs und einer fairen und transparenten Bewertung der alternativen Standorte zu einem mehrheitsfähigen Beschlussantrag führt. Foto: Stefanie Weber

Leser-Kommentar
09.06.202412:32 Uhr
K. Schmidt

2014 war die Jahnwiese schon als Feuerwehrstandort im Gespräch. Schon damals waren die Grünen dagegen, Zeitungsmeldungen dazu liefert das Netz noch. Damals wollte man dort lieber ein "Gemeindehaus oder ähnliches", so diese damaligen Artikel. Was haben die Sinziger Grünen in diesen 10 Jahren geplant, gemacht, beantragt, bewirkt, sowohl zur Feuerwehr als auch zur Jahnwiese? Gepennt haben sie, wie viele andere auch! Und jetzt fordert man also Verständnis für weiteres geplantes Verpennen ewig bekannter Problematiken. Über ein Jahrzehnt ist schon für die Katz! Unfassbar!

Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • H. Schüller: Offenbar können Sie nicht lesen: "Wir freuen uns, dass unser Einsatz für die Bäume im Ausschuss und im Stadtrat erfolgreich war und die Planungen angepasst werden sollen, damit die Bäume erhalten bleiben...
  • Boomerang : Blablabla. Und wenn der Radweg fertig ist sind die Bäume weg. Genau wie in der Südallee sind dann plötzlich alle Bäume krank. Die Pflege und der Erhalt kostet Geld,und das steckt man lieber in Radwege...
  • H. Schüller: "klimafreundliche Elektromobilität" ist eine Falschbehauptung, denn der Bahnstrommix enthält reichlich Kohlestrom aus dem vor wenigen Jahren neugebauten Bahnkraftwerk Datteln. Oberleitungsfreie Bahnen...
  • Martin Schaefer : Meiner Meinung nach ist nur eine Brücke für alle (Autobrücke) sinnvoll. Sei es um bei Hochwasser den Rhein queren zu können ohne nach Neuwied oder Bonn fahren zu müssen. Auch sehe ich darin die größte...
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
Gesucht wird eine ZMF
PR-Anzeige Hr. Bönder
Stellenausschreibung Verkehrsabteilung
Anzeige Nachhilfeunterricht
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Andernach Mitte Card
Empfohlene Artikel

Andernach. Der Seniorenbeirat der Stadt Andernach lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Sprechstunde ein, die für die Anliegen und Fragen älterer Menschen in der Gemeinschaft Andernachs gedacht ist. Das Format findet in der Regel einmal im Monat donnerstags statt und bietet eine wertvolle Gelegenheit, um direkt mit den Mitgliedern des Beirats in Kontakt zu treten.

Weiterlesen

Mayen. Die Mayener CDU-Stadtratsfraktion besuchte das geplante Bauprojekt am Kottenheimer Weg, um sich gemeinsam mit den Investoren Andreas und Peter Augustin von Augustin Bau aus Polch, Eigentümer Karl-Heinz Hannus für die SHS-Naturstein GmbH sowie Architekt Mathias Körber über den aktuellen Stand des Wohnbauvorhabens zu informieren.

Weiterlesen

Region. Beim Landesdelegiertentag der CDU Rheinland-Pfalz und dem anschließenden Landesparteitag mit Bundeskanzler Friedrich Merz wurde der Landtagsabgeordnete Torsten Welling mit einem starken Ergebnis von 96,5 Prozent auf Platz 18 der CDU-Liste für die Landtagswahl am 22. März 2026 gewählt.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Pfarrgemeinderat St. Lukas ist gewählt

Gewählt, um Zukunft zu gestalten

Mayen. In der Pfarrei St. Lukas waren über 9000 Katholiken aufgerufen den neuen Pfarrgemeinderat zu wählen. Insgesamt 374 Personen haben ihre Stimme abgegeben, damit lag die Wahlbeteiligung bei 4,1 Prozent.

Weiterlesen

Weihnachtlicher Nachmittag im AWO-QuartiersTreff

Musik, Gebäck und Gutes tun

Bad Neuenahr. Der AWO Bezirksverband Rheinland e.V. und der Rotary Club Bad Neuenahr laden zu einem weihnachtlichen Nachmittag in den AWO-QuartiersTreff in Bad Neuenahr ein. Der QuartiersTreff bietet als offener Begegnungsort Platz für gemeinsame Aktivitäten von Jung und Alt, fördert das soziale Miteinander und stärkt das Gemeinschaftsleben in der Stadt.

Weiterlesen

Frühstückstreff informiert regelmäßig über aktuelle Themen

Seniorennetzwerk lädt monatlich zum Austausch ins MGH ein

Bad Neuenahr. Der Frühstückstreff hat sich als fester Bestandteil des Seniorennetzwerks Bad Neuenahr-Ahrweiler in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus des Kreises Ahrweiler etabliert. Von Januar bis November findet die Veranstaltung jeweils am letzten Donnerstag im Monat zwischen 10:00 Uhr und 12:00 Uhr im Mehrgenerationenhaus statt. Sie ist sowohl im monatlichen Veranstaltungskalender des Hauses...

Weiterlesen

Dauerauftrag
Dauerauftrag
Imageanzeige
Imageanzeige
Baumfällung & Brennholz
Stadt Linz
Skoda
Nikolausmarkt in Oberbreisig
Nikolausmarkt in Oberbreisig
Nikolausmarkt Oberbreisig
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Weihnachtsmarkt Nickenich
Weihnachtsdorf Andernach
Recht und Steuern
Weihnachten in der Region
Adventszauber in Bad Hönningen