Politik | 14.07.2020

Schule - Wahlkreisabgeordnete fragen nach Plan B

Welche Überlegungen gibt es für den Plan B?

Die Landtagsabgeordneten Guido Ernst und Horst Gies stimmen grundsätzlich für den Plan A, möchten aber auch die wissen, ob man für den Plan B vorbereitet ist. Foto: privat

Kreis Ahrweiler. Nach den Sommerferien soll für alle Schülerinnen und Schüler, natürlich auch für alle Lehrerinnen und Lehrer, die Schule wieder beginnen. Von den sogenannten „AHA“-Regeln soll hierbei nur noch das „H“, also die Hygiene immer beachtet werden. Wobei sich die Frage stellt, ob dies bei den räumlichen Verhältnissen in den Schulen ständig möglich ist.

Die Abstandsregel von 1,5 Meter soll nur auf dem Pausenhof gelten. Der Mund- Nasenschutz nur noch in Fluren und Treppenhäusern getragen werden, wobei hier gefragt werden darf, wer das kontrollieren soll.

Die Abgeordneten aus dem Ahrkreis Guido Ernst und Horst Gies, beide CDU, haben nun die Landesregierung gefragt, wie man vorbereitet ist, wenn dieser sogenannte Plan A nicht funktioniert und man wieder zu lokalen oder auch überregionalen Schulschließungen greifen muss.

Die beiden Politiker sind zwar der Ansicht, dass es notwendig ist, wieder alle Schülerinnen und Schüler zu beschulen. Sie haben aber auch zur Kenntnis genommen, dass es in Israel gerade wieder zu großen „Lockdowns“ kommt, nachdem man dort die Schulen für alle geöffnet hat. Sie weisen ebenfalls darauf hin, dass bekannte Virologen wie Professor Christian Drosten und Professor Alexander Kekule auf die Gefahr eines solchen Schritts hingewiesen haben, da es noch keine fundierten Untersuchungen in dieser Frage gibt. Selbst der von Bildungsministerin Stefanie Hubig für die Schulöffnung ins Feld geführte Mainzer Virologe Professor Harald Plachter sagte dem SWR-aktuell noch in einem Interview am 18. Juni dieses Jahres: „Wir haben im Augenblick noch keinen Überblick, wie gefährlich die Schule ist. Das Problem ist, dass natürlich nach Auftreten dieser Pandemie fast in allen Ländern weltweit die Schulen eben geschlossen wurden, sodass wir nicht wirklich gute Daten haben, was in den Schulen wirklich passieren kann.“

Grundsätzlich stimmen Ernst und Gies also dem Plan A der Ministerin zu, möchten aber in einer kleinen Anfrage an die Landesregierung wissen, wie man sich auf den möglichen Plan B, also doch lokale oder überregionale Schulschließungen vorbereitet hat.

Hierbei fragen sie nach den Überlegungen zur Erweiterung des Raumangebots, z.B. durch Container oder Umnutzung der Räume, nach zusätzlichen Einstellungen von Lehrern und Vertretungslehrern, nach der Beschaffung von Laptops und Tablets für Schülerinnen und Schülern, aber auch Dienstgeräten für Lehrerinnen und Lehrern, Schulungen für Lehrkräfte zum digitalen Lehren und dem Lernen in festen Gruppen oder wechselnden Gruppen.

Besonders interessiert sie auch die Frage, wie der Schülerbusverkehr im ÖPNV hier abgewickelt werden soll. Eine lapidare Antwort der Ministerin, dafür seien Kreise und Städte zuständig, die müssten genügend Busse organisieren, reicht ihnen hier nicht. Es ist ihnen nämlich bekannt, dass eine Ausweitung des Angebots fast nicht möglich ist, da weder die Busse noch die Busfahrer zur Verfügung stehen.

Guido Ernst, Vorsitzender des Bildungsausschusses im Landtag, sagt hierzu: „Mir scheint der Plan B wenig überzeugend. Ich frage mich, ob man aus den Erfahrungen von März bis Juli wirklich gelernt hat.“ Sein Kollege Horst Gies ergänzt: „Ich teile die Auffassung der Lehrerverbände, dass man auf Plan B nicht genügend vorbereitet ist.“

Pressemitteilung des Büros von

Guido Ernst MdL CDU

Horst Gies MdL CDU

Die Landtagsabgeordneten Guido Ernst und Horst Gies stimmen grundsätzlich für den Plan A, möchten aber auch die wissen, ob man für den Plan B vorbereitet ist. Foto: privat

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Thomas Napp: Die derzeitige Containeranlage war als Übergangslösung gedacht und ist baulich nicht für eine langfristige Nutzung ausgelegt. Ich selbst arbeite in solchen Containern und mit der Zeit tauchen dort massive...
  • H. Schüller: Nein, genau die Frage "wie viel" ist hier die richtige. Denken Sie einmal an die über Jahrhunderte verheerende Dominanz der christlichen Kirche in unserem Land, an Hexenverbrennung, Waffensegung, Judenverfolgung,...
  • Boomerang : Die Frage sollte sein - welche Religion verträgt unsere Stadt.
Hausmeister
Wir helfen im Trauerfall
Image
Gesucht wird eine ZMF
PR-Anzeige Hr. Bönder
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Nikolausmarkt in Oberbreisig
quartalsweise Abrechnung
Late-Night Shopping 2025
Empfohlene Artikel

Linz. Am 7. November 2025 fand die Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbands Linz statt. Die Versammlung wurde um 18 Uhr im Bistro der St. Antonius Residenz vom Vorsitzenden, Dennis Swirsky, eröffnet. Auf der Tagesordnung stand neben dem Bericht des Vorsitzenden auch der des Schatzmeisters, Jürgen Pappendorf, sowie die Ehrung zahlreicher langjähriger Parteimitglieder.

Weiterlesen

Rheinbreitbach. Ein Schwerpunkt des Bürgerdialogs der CDU Rheinbreitbach im „Sporteck“ war die Entwicklung der Kindertagesstätten (Kitas) im Ort. Dabei forderten die anwesenden Bürger einhellig, die neue Kita „Burgzwerge“ am jetzigen Standort auf dem Areal der früheren Tennisplätze dauerhaft zu sichern.

Weiterlesen

Weitere Artikel

+++ Aktuelle Verkehrsinfo +++

A61: Gefahr durch defektes Fahrzeug

Koblenz/Boppard. Auf der A61 in Fahrtrichtung Ludwigshafen besteht Gefahr durch ein defektes Fahrzeug. Dies meldet der ADAC. Die Gefahrenstelle befindet sich zwischen Koblenz/Waldesch und Boppard. BA

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Dauerauftrag
Recht und Steuern
Recht und Steuern
Wir helfen im Trauerfall
Wir helfen im Trauerfall
Daueranzeige
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Katharinenmarkt Polch
Katharinenmarkt Polch
Weihnachtsmarkt Nickenich
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, November 2025
Anzeige verkaufsoffener Sonntag
Anzeige Black Friday / Sonderpreis wie vereinbart
Vereinbarter Test-Sonderpreis
Black im Blick Angebot
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0503#