Politik | 12.06.2017

Leserbrief

Wo ist der Aufschrei der Zivilgesellschaft in Deutschland?

Stellungnahme zum Artikel im Blick aktuell Ausgabe 23/2017 Rock am Ring – Veranstalter Liebermanns „emotionale Rede“

Herrn Liebermanns Forderung wurde vielfach kritisiert. Er hatte lediglich von der muslimischen Gemeinschaft Demonstrationen im großen Stil gegen den Terror gefordert, der im Namen ihrer Religion derzeit die Welt an mehreren Orten heimsucht. Er sagte:

„“Ich möchte endlich mal Demos sehen, die sich gegen die Gewalttäter richten. Ich hab‘ bisher noch keine Moslems gesehen, die zu Zehntausenden auf die Straße gegangen sind und gesagt haben: Was macht ihr da eigentlich?“ (http://www.heute.de/terroralarm-bei-rock-am-ring-veranstalter-lieberberg-fordert-entgegentreten-47311694.html)

Hat er in der Sache etwas Falsches oder Verwerfliches gesagt? Oder darf das, was Liebermann ansprach, nicht (mehr) offen ausgesprochen werden? Das hierzu Lob von der AfD u.a. kommt kann man gut finden oder auch nicht. Ich frage mich: Wo bleibt die Unterstützung der anderen Parteien und Kirchen für diese sehr vernünftige Aufforderung? Ich schließe mich Herrn Liebermann an: Wer, wenn nicht die große muslimische Community in Deutschland und Europa wäre besser geeignet sich davon zu distanzieren, dass ihre Religion dafür vereinnahmt wird, Menschen zu töten? Und wo ist der Protest, der öffentliche Aufschrei der Zivilgesellschaft in Deutschland und Europa, die in der Lage ist, zu anderen Themen zehntausende von Demonstranten zu mobilisieren; z.B. gegen Rassismus. Ein Zitat von Ismael Tipi verdeutlicht die Problemlage (seit 2010 für die CDU Mitglied des Landtags in Wiesbaden): „Wo sind aber jetzt all die Demokraten, die sich nicht damit abfinden wollen, in einer Welt der Angst und der Furcht zu leben? Ich vermisse eine Gesellschaft, die gegen Radikalislamismus, Salafismus und IS-Terror demonstriert. Oder ist es die Gleichgültigkeit, die uns heute so stumm macht? Haben wir uns etwa daran gewöhnt, täglich von Angriffen zu hören und Terrorbilder zu sehen?“ (https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/ismail-tipi-klartext/vor-dem-terror-nicht-kapitulieren/)

Ich habe den Eindruck, dass bei der gesellschaftlichen Diskussion des islamistisch motivierten Terrors zunehmend und vorauseilend eher der korrekte politische Anschein gewahrt, als dass dieses Thema konstruktiv angegangen wird. So steht zu befürchten, dass auf Dauer letztlich diejenigen „gewinnen“, die die diesen Terror verursachen oder gutheißen.

Dr. Johannes Hüdepohl

Bad Neuenahr-Ahrweiler

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