
Am 26.09.2013
Allgemeine Berichte„Tag des offenen Weingutes“ in Winningen
„Das Schönste am Wein ist seine Vielfalt“
Winningen. „Wir trinken Wein, aber wissen wir auch, wie er gemacht wird.“ In Winningen haben es sich die Mitglieder der Jungwinzer und Schröterzunft schon seit Jahrzehnten zur Aufgabe gemacht, Interessierten Einblick in diese Materie zu geben. Es ist ein eingetragener Verein, mit mehr als 20 Mitgliedern, in dem sich Winninger Winzer zusammengeschlossen haben. Und wegen dieser Aufgabe öffnet alle zwei Jahre ein Weingut seine Tore zum „Tag des offenen Weingutes“. An diesem Sonntag war die Hahnenstraße gesperrt, aber zum Glück nicht für jeden und für alles, denn schon von Weitem war sicht- und hörbar: Da geht es fröhlich zu. Es war diesmal das Weingut Rüdiger Kröber, das seinen Gästen Information rund um den Wein, natürlich ausgewählte Weine und Sekte und feine Speisen aus der Winzerküche bot. „Wir öffnen unser Weingut zum unkomplizierten Kennenlernen der Arbeit und Aufgaben rund um den Wein“, sagte Rüdiger Kröber, der, seit es diese Veranstaltung gibt, zum zweiten Mal mitmacht. 1991 übernahmen Rüdiger und Ute Kröber den elterlichen Betrieb (www.weingut-kroeber.de) und bauten ihn immer mehr aus, erzeugen besondere Weine. Um den Nachwuchs müssen sie sich keine Sorgen machen, denn Sohn Florian ist staatlich geprüfter Weinbautechniker und unterstützt seine Eltern seit 2009. Dieser „Tag des offenen Weingutes“ startete mit der Eröffnung durch den ersten Vorsitzenden der Jungwinzer und Schröterzunft, Fred Knebel und dem Ortsbürgermeister Joachim Schuknapp. Ein anschließender musikalischer Frühschoppen mit der „Winzerkapelle Winningen“ sorgte gleich für Stimmung. Das umfangreiche Tagesprogramm ließ keine Langeweile aufkommen. Eine Burgunderweinprobe lockte in den Weinkeller, auf der Straße waren historische Traktoren und Weinbergs- und Kellereimaschinen ausgestellt. Auch für die Kleinsten war gesorgt, sie konnten sich in einer Hüpfburg amüsieren. Immer wieder waren in der Menschenmenge historische Kostüme zu sehen, es waren die Mitglieder der Trachtengruppe Winningen, die mit ihren Darbietungen in nah und fern immer wieder begeistern. Auch die Weinkönigin Melanie Fries und die Weinhex‘ Steffi Schüller waren gekommen. Beide sind Mitglieder der Winzerkapelle, und auch an diesem Tag ein Teil des musikalischen Teams. Unterhaltsame Weinspiele und ein Weinquiz rundeten das Programm ab. Jungwinzer Johannes Steinmetz von der Wein- und Sommelier-Schule in Koblenz gestaltete eine kleine Sensorik-Kunde zum Thema „Wie probiere ich Wein am besten?“ Der „Tag des offenen Weingutes“ ist eine gemeinsame Veranstaltung der Winninger Winzer, die sich an diesem Tag gegenseitig unterstützen. Es werden Weine aller Winzer angeboten, und alle geben gerne Wissenswertes weiter.
Die Jungwinzer und Schröterzunft sind überzeugt, dass immer mehr Menschen die Faszination Wein genießen und erleben wollen, was auch eine aktuelle Studie des Deutschen Weininstitutes deutlich macht. Dabei profitiert der heimische Weinbau ganz besonders, da für den Weinliebhaber nicht nur an einem Tag im Jahr die Weingüter geöffnet werden. Rund um das ganze Jahr werden Kellerbesichtigungen, Weinwandertouren und Weinerlebnistouren und vieles mehr in der Kulturlandschaft Terrassenmosel angeboten. Die gesellige Runde spielt eine große Rolle und macht mehr Spaß. Das war auch in der Hahnenstraße zu sehen, zu hören und zu spüren. Das tolle Wetter, die Superstimmung, ein abwechslungsreiches, informatives Programm und das Engagement der Winninger Winzer sorgte bis in die Abendstunden für großes Interesse und lässt nur einen Schluss zu: Es war eine gelungene Veranstaltung.

Die Winninger Winzer und die Familie Klein von den „Fronhofstuben“ (links) waren den ganzen Tag mit großem Engagement bemüht, ihren Gästen eine gute Zeit zu bereiten.