
Am 23.07.2015
Allgemeine BerichteRheinbach im Ausnahmezustand
Die 10. Rheinbach Classics - eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte
Etwa 25.000 Besucher erlebten Musik, Motoren und Petticoats vom Feinsten
Rheinbach. Die 10. Auflage der „Rheinbach Classics“, Musik, Motoren, Petticoats ist Geschichte. Die Verantwortlichen bekamen von allen Seiten Lob und Anerkennung vor allem für das ehrenamtliche Engagement. Selbst der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises war von dieser Veranstaltung so beeindruckt, dass er spontan die Schirmherrschaft übernommen hatte. Er ließ durch seinen Stellvertreter, den Bundestagsabgeordneten Sebastian Schuster, Grüße und Anerkennung übermitteln. Traditionell wurde die Veranstaltung am Freitagabend mit einem Open-Air-Konzert auf der Bühne des Himmeroder Wall eröffnet. Bei schwülen Temperaturen über 30 Grad begeisterten die auftretenden Bands die Massen und animierten die Fans zum Mitsingen und Mitbewegen. 15 Hektoliter kühle Getränke standen für die durstigen Zuhörer bereit. Als besondere Auszeichnung und Anerkennung für ihr musikalisches Talent eröffnete die Rheinbacher Jugendband „The Fläsh“ den Rockabend. Die Band ging als Sieger bei den zahlreichen Bewerbern für diesen Auftritt hervor und erntete viel Applaus für ihre Musik. Doch vorher wurde noch eine Geburtstagstorte auf die Bühne gerollt und Bürgermeister Stefan Raetz hatte die Ehre die Torte anzuschneiden. Nach dem Auftritt der Band „RockSteady“ wurde der Ruf der Fans: „We want Sweet“ erhört. Sie spielten noch vor dem Start ihrer Abschiedstournee „Finale-The Tour“ exklusiv für Rheinbach Classics 2015. Die Band spielte bereits mit großem Erfolg im Jahr 2009 anlässlich dieser Veranstaltung und reihte sich ein in die Auftritte solcher namhafter Bands wie BAP, Foreigner, The Searchers usw.
Start der Oldtimer-Rallye
Bereits kurz nach 9 Uhr am Samstag fanden sich die Teilnehmer der Oldtimer-Rallye „Eifel mit Fluss und Burg“ auf dem Prümer Wall ein. Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch Bürgermeister Stefan Raetz und Sebastian Hartmann, hieß Wilfried Bode die Teilnehmer willkommen und gab die Fahrerinstruktionen bekannt. Das Motiv der Teilnehmer: „Einmal im Jahr mit einem solchen „Schätzchen“ durch die Gegend fahren“. Bei herrlichem Wetter kurvten dann die Teilnehmer 140 km durch die schönsten Ecken der Eifel. Nach einer Rast im Kurpark Bad Neuenahr, ging es wieder zurück Richtung Rheinbach. 41 Teams waren zum ersten Mal dabei. Die weiteste Anreise hatte das Team Gut aus Grüt in der Schweiz. Nach erfolgreicher Absolvierung der Sonderaufgaben auf der Strecke waren alle 125 Oldtimer wohlbehalten wieder in Rheinbach angekommen. Hier erfolgte dann die Siegerehrung in den verschiedenen Klassen. Der Gesamtsieger kam aus der Klasse 2 (Fahrzeuge vom Baujahr bis 1962). Er erhielt neben dem Pokal noch ein Kunstwerk aus Glas, gestiftet von der Rheinbacher Glaskünstlerin Helga Feuser-Strasdas.
Ausgiebig wurde am Samstagabend dann der Auftritt von 12 Rock-Bands auf vier Bühnen in der Stadt gefeiert und es wurde eine „heiße Nacht“.
Korso durch die Innenstadt
Glück hatten die etwa 270 Teilnehmer mit ihren Oldtimern dann beim Korso durch Rheinbachs Innenstadt am Sonntag. Trotz vorherigen Regens und bedecktem Himmel hatte kaum einer abgesagt und einige Teilnehmer waren spontan dazugekommen. Entlang der Strecke durch die Innenstadt gab es immer wieder Beifall und herzliche Begegnungen mit den Fahrern und Zuschauern. Während auf der großen Bühne auf dem Himmeroder Wall die Damen um den Titel „Miss Petticoat 2015“ wetteiferten und das „Originalste Paar“ gesucht wurde, fand auf dem Prümer Wall die Vergabe des Preises „RKH - Best of Rheinbach Classics“ für den schönsten Oldie auf vier Rädern und die Vergabe des Publikumspreises „Rheinbacher Hupe“ statt. Der Sieger der diesjährigen Rheinbach Classic kommt aus England. Alan Osborn reiste mit seinem Bentley R-type, Standard Saloon, Baujahr 1953 aus Essex an. Über 400 km legte er mit dem Fahrzeug zurück, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Den Publikumspreis „Rheinbacher Hupe“ bekam Walter Dahmen für seinen Ford Osi, Baujahr 1967. 42 Prozent hatten sich mit Bauchgefühl und Sympathie für dieses Fahrzeug entschieden. Etwa 1.000 Besucher der Rheinbach Classics hatten versucht, den Tresor mit einer sechsstelligen Zahlenkombination zu knacken, leider erfolglos. So blieben die 10.000 Euro für einen „VW up“ im Tresor. Der „Erfinder“ der Rheinbach Classics, Heinz Haubrichs, gab dann am Ende der Veranstaltung den versiegelt hinterlegten Code ein und lüftete das Geheimnis. Am Ende der Rheinbach Classics 2015 sind die Organisatoren sehr zufrieden und mit Recht auch ein wenig stolz auf die 10. Auflage dieser Veranstaltung. Übereinstimmend äußerten die Verantwortlichen, dass es „die entspannteste Rheinbach Classic“ war. Es gab keine Vorkommnisse und die Funkgeräte blieben größtenteils still, auch bei der Feuerwehr und den Rettungsdiensten. „Lediglich 14 Pflaster wurden verteilt“, meldete Laurenz Kreuser, der Chef der Rheinbacher Feuerwehr. Bereits in einigen Monaten geht es an die Vorbereitung der nächsten Rheinbach Classics 2016, wieder ein Jubiläum, denn die Zahl 11 hat bekanntlich im Rheinland eine besondere karnevalistische Note.


Der Mercedes 170 DS, Baujahr 1952, wurde als erstes Fahrzeug auch die Rallye-Strecke geschickt.

Die Jugendband aus Rheinbach, „The Fläsh“, eröffneten das spektakuläre Rock-Konzert zum Auftakt der Rheinbach Classics 2015. Die Band „Sweet“ war bereits 2009 bei Rheinbach Classics dabei (im Hintergrund zu sehen).

Alan Osborn reiste mit seinem Bentley R-type, Standard Saloon, Baujahr 1953 aus Essex an und wurde Gesamtsieger „Best of Rheinbach Classic 2015“.