Unabhängige und freie Wählervereinigung in Swisttal gegründet
Die „Bürger für Swisttal“ wollen als „Goldene Mitte“ in den Gemeinderat
Joachim W. Güttes aus Miel wurde zum Vorsitzenden gewählt - Umfangreiches Wahlprogramm wurde diskutiert

Swisttal. Die Auswahl an politischen Gruppierungen wird für die Wähler in der Gemeinde Swisttal bei der kommenden Kommunalwahl am 25. Mai 2014 größer. Am Sonntagabend konstituierte sich in der Ollheimer Pfarrscheune eine unabhängige und freie Wählervereinigung mit den Namen „Bürger für Swisttal“ (BfS). Zum Vorsitzenden wählten die 16 anwesenden Mitglieder Joachim W. Güttes aus Miel, seine beiden gleichberechtigten Stellvertreter sind Michael Meyer und Herbert Waskow (beide Ollheim). Zur Schriftführerin wurde Ursula Muckenheim (Miel) gewählt, Schatzmeisterin ist Silvia Meyer (Ollheim) und Pressewart Andreas König (Dünstekoven). Als Beisitzer fungieren Daniel Körtgen (Miel), der sich auch um den Internetauftritt unter www.bürger-für-swisttal.de kümmern soll, sowie Wilfried Schumacher (Ollheim).
Bei der Gemeinderatswahl will die BfS, die nach den Worten ihres neuen Vorsitzenden die „Goldenen Mitte“ repräsentieren möchte, auf jeden Fall antreten und Mitte Januar dafür die Liste aufstellen. Zuvor soll es am 9. Januar eine öffentliche Informationsveranstaltung im Dorfhaus Miel geben, in der sich die Wählervereinigung möglichen Interessenten einmal genauer vorstellen möchte. „Dort wollen wir weitere Mitglieder und auch noch potenzielle Interessenten für unsere Listenplätze rekrutieren“, so Güttes. Bei der konstituierenden Mitgliederversammlung konnten sich jedenfalls zahlreiche Anwesende eine Kandidatur durchaus vorstellen.
Unterstützung von Böhmer und Streng
Unterstützt werden die „Bürger für Swisttal“ in der Gründungsphase vom Vorsitzenden des Landesverbands der freien und unabhängigen Wähler, dem ehemaligen Meckenheimer Beigeordneten Rolf Böhmer, sowie von FUW-Kreistagsmitglied Marie-Luise Streng (Alfter). Nachdem sich die BfS eine Satzung gegeben und einen Vorstand gewählt hat, sind zumindest die formalen Grundlagen geschaffen.
Ausführlich diskutiert wurde anschließend über den Entwurf eines Wahlprogramms und von Leitgrundsätzen für die Arbeit in der Kommunalpolitik. Als Gegengewicht zu den etablierten Parteien will sich die BfS ausschließlich den bürgernahen gemeindepolitischen Aufgaben widmen und dabei parteipolitische Selbstzwecke ausschließen, die man als hinderlich für die Entwicklung der Gemeinde ansieht. Man sehe sich als „unverbrauchte Kraft der politischen Mitte“, bleibe in seinen Entscheidungen jedoch frei und orientieren sich nur am bestmöglichen Ergebnis für die Bürger Swisttals.
Die Bürger frühzeitig informieren
Deshalb setze sich die BfS für eine frühzeitige, ehrliche und sachliche Information der Bürger zu den Planungen und Vorhaben der Gemeinde ein. Man wolle eine uneigennützige, klientelfreie und bürgernahe Entscheidungsfindung, die auf die Integration aller Bürger und Ortsteile gerichtet sei. Die Bürger der Gemeinde sollten die Möglichkeit erhalten, sich an Entscheidungsfindungen zu beteiligen.
Weiter soll die Senioren-, Jugend- und Familienfreundlichkeit Swisttals fortentwickelt werden, um allen ein zufriedenes Leben und Wohnen zu ermöglichen. Das ländliche und landwirtschaftlich geprägte Erscheinungsbild sowie die Dörflichkeit und Traditionen der Ortsteile sollen erhalten und gepflegt werden. Natur- und Landschaftsschutzentwicklung sind nach Ansicht der BfS die Grundlagen für den Lebenswert, die wirtschaftliche Entwicklung sei daran auszurichten. Die politische Handlungsfähigkeit Swisttals möchte man durch einen gesunden, ausgeglichenen Haushalt wieder herstellen. Die Ausgaben dürften nicht zu Lasten nachfolgender Generationen fallen. In einem vierseitigen Wahlprogramm werden zahlreiche weitere Forderungen erhoben.
Zugleich stellte Güttes klar, dass man kein Sammelbecken von enttäuschten Ex-Mitgliedern anderer Parteien darstelle. Außerdem sei man nicht der politische Arm einer Bürgerinitiative, obwohl es einige personelle Überschneidungen gebe. „Die aktiven Köpfe sind nun einmal oft die gleichen“, sagte er. Das vordringliche Ziel sei allerdings: „Wir wollen in den Rat!“