Gleichstellungsbeauftragte Irmgard Schillo verlässt die Kreisverwaltung
Eine Netzwerkerin mit viel Humor
Rhein-Sieg-Kreis. „Als Gott die Welt erschaffen hatte, schuf er Mann und Frau. Um das Ganze vor dem Untergang zu bewahren, erfand er den Humor.“ Diesen Spruch liest jeder, der das Büro von Irmgard Schillo, Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Sieg-Kreises verlässt. Am 31. März ging sie zum letzten Mal aus ihrem Büro, denn nach 36 Dienstjahren beim Rhein-Sieg-Kreis verabschiedet sie sich in die Freistellungsphase ihrer Altersteilzeit.
Das Gesicht der Gleichstellungsarbeit
Grund für Landrat Frithjof Kühn den Weg von Irmgard Schillo in der Kreisverwaltung anlässlich ihrer offiziellen Verabschiedung Revue passieren zu lassen und ihre besonderen Verdienste hervor zu heben. 1978 hat sie als Sozialarbeiterin ihre Tätigkeit im Kreisjugendamt begonnen und dort mit Engagement und Fachkompetenz als Bezirksjugendpflegerin und später dann als stellvertretende Bezirksgruppenleiterin gearbeitet. Schon damals lag ihr die Fortentwicklung der geschlechtsspezifischen Arbeit sehr am Herzen. „Mädchenarbeit war mein Thema“, so Irmgard Schillo rückblickend. Im Jahr 2000 suchte sie neue Herausforderungen und die Gleichstellungsarbeit wurde ihr berufliches Arbeitsfeld; seit 2004 ist sie das Gesicht der Gleichstellungsarbeit im Rhein-Sieg-Kreis – sie wurde Gleichstellungsbeauftragte.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Aktive Gleichstellungspolitik und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind heute fester Bestandteil des Handelns in der Kreisverwaltung. „Gleichstellung ist in den letzten Jahren selbstverständlicher geworden“, so Irmgard Schillo. Das sieht man auch am aktuellen Frauenförderplan: 63 Prozent der Fachkräfte in der Kreisverwaltung sind weiblich und der Anteil von Frauen in Führungspositionen hat sich in den letzten Jahren außerordentlich positiv entwickelt. „Frau Schillo war in der Zusammenarbeit stets aufgeschlossen, sachbezogen und freundlich. Sie setzte sich für die Gleichstellung in der Verwaltung engagiert ein, ohne die Belange der Gemeinschaft und die Rechte der Einzelnen aus den Augen zu verlieren. Auf ihren Rat konnte ich mich immer verlassen“, so Landrat Kühn.
Die geborene Netzwerkerin
Irmgard Schillo ist die geborene Netzwerkerin: Sie schafft es immer wieder, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und die Gleichstellungsarbeit fort zu entwickeln. Ein Highlight ihrer Netzwerkarbeit ist die seit 2005 durch den Arbeitskreis Opferschutz Bonn/Rhein-Sieg eingeführte anonyme Spurensicherung nach Sexualstraftaten, bei der Opfer von Sexualstraftaten in den mitarbeitenden Krankenhäusern medizinische Hilfe erhalten und die Spuren der Sexualstraftat anonym sichern lassen können. Die nun neue Freizeit wird die 59-Jährige nutzen, um – ohne ständigen Termindruck – zur Ruhe zu kommen. Dabei helfen ihr gemeinsame Reisen mit ihrem Mann – die nächste ist für Mai ins Burgund geplant.
Pressemitteilung
Rhein-Sieg-Kreis
