Allgemeine Berichte | 21.10.2014

Amt für Natur- und Landschaftsschutz gibt Tipps zum Artenschutz

Im Stachelkleid auf der Jagd nach Winterspeck

Rhein-Sieg-Kreis. Im Moment sieht man die Igel durch Gärten und Parks streifen – sie sind auf der Jagd nach Winterspeck, um gut gerüstet in die kalte Jahreszeit gehen zu können. Die Säugetiere, aus denen bei Gefahr eine kleine, stachelige Kugel wird, gehören zu den mehr als 76.000 Tier- und Pflanzenarten in Deutschland, von denen die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet ist.

Für die stacheligen Gesellen naht die Zeit des Winterschlafs. Anfang Oktober verschwinden zunächst die Männchen, dann die Weibchen und zum Schluss folgt der Nachwuchs ins Winterquartier. Damit sie den Winterschlaf durchhalten, müssen die Igel jetzt futtern, was das Zeug hält. Auf dem Speiseplan der Outdoor-Profis stehen Würmer, Schnecken, Asseln, Raupen, Käfer und andere Insekten. Igel stehen unter strengem Artenschutz. Ihre Hauptfeinde sind heutzutage aber weniger Füchse oder Greifvögel, sondern die Menschen, die durch Insektizide, Monokulturen und Besiedelung die Lebensräume des Wildtieres des Jahres 2009 einschränken.

Die Experten vom Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises geben für den Igel folgende Artenschutztipps: „Igelgärten“ sollten offen gestaltet sein – in Zäunen oder Mauern sollten Schlupflöcher für die stacheligen Gesellen angelegt sein. Empfehlenswert ist eine reich strukturierte Bepflanzung, zum Beispiel mit einer Wildhecke, heimischen Gehölzen und Wildkräutern. Wenn im Garten Holzhaufen vorhanden sind, sollten diese ausreichend Hohlräume für ein „Igel-Versteck“ bzw. ein „Igel-Winterdomizil“ besitzen. Auch Laub- und Reisighaufen können über den Winter im Garten liegen gelassen werden, sie bieten Schutz für Kleintiere – nicht nur für Igel. Die stacheligen Wildtiere können zwar geschickt schwimmen und klettern, durch ihre kurzen Beine sind ihre Möglichkeiten aber begrenzt. Vorhandene Teiche sollten daher flache Ufer haben, anderweitige Wasserbecken sollten mit Ausstiegshilfen versehen sein – das bewahrt nicht nur Igel vor dem Tod durch Ertrinken. Kellerschächte, Gruben und Ähnliches sollten abgedeckt und gelegentlich auf hineingefallene Stacheltiere kontrolliert werden.

Reisighaufen sollten in keinem Fall abgebrannt werden. Bei Aufräum- und Rodungsarbeiten wie beim Mähen oder beim Umgraben des Komposts im Herbst und Winter sollten Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer aus Rücksicht auf die schlafenden „Mitbewohner“ äußerste Vorsicht walten lassen.

Nähere Auskünfte rund um das Thema Igel erteilen gerne die Fachleute am Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises unter Tel. (0 22 41) 13 22 00. Weitere Tipps zum Artenschutz finden Interessierte auch unter www.rhein-sieg-kreis.de/artenschutztipps.

Pressemitteilung

Pressestelle Rhein-Sieg-Kreis

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • H. Schüller: "klimafreundliche Elektromobilität" ist eine Falschbehauptung, denn der Bahnstrommix enthält reichlich Kohlestrom aus dem vor wenigen Jahren neugebauten Bahnkraftwerk Datteln. Oberleitungsfreie Bahnen...
  • Martin Schaefer : Meiner Meinung nach ist nur eine Brücke für alle (Autobrücke) sinnvoll. Sei es um bei Hochwasser den Rhein queren zu können ohne nach Neuwied oder Bonn fahren zu müssen. Auch sehe ich darin die größte...
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
  • K. Schmidt: Als Rheinland-Pfälzer ist man zunächst mal erstaunt, dass die Funktion des Ortsvorstehers in NRW überhaupt nur Bestandteil eines Auswahlprozesses in den Parteien ist. Hier werden Ortsvorsteher, augenscheinlich...
  • Joachim Steig : Ein schönes PM-Statement der Mehrheitsfraktionen im Stadtrat. Für eine wirksame und bürgernahe Arbeit von Ortsvorsteher oder Ortsvorsteherin ist aber weniger das Auswahlverfahren als die Qualifikation des Kandidaten oder der Kandidatin entscheidend.
Anzeige Holz Loth
Winter-Sale
Titelanzeige KW 46
Ganze Seite Remagen
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Ganze Seite Ahrweiler
Empfohlene Artikel

Region. In dieser Woche stehen Balance und Achtsamkeit im Vordergrund. Die Sterne ermutigen dazu, alte Muster zu überdenken und den Fokus auf das eigene Wohlbefinden zu legen. Wer auf seine innere Stimme hört, kann in Gesundheit, Liebe und beruflichen Angelegenheiten positive Impulse setzen.

Weiterlesen

Buschhoven. 40 Jahre sind in der Erdgeschichte nur ein Wimpernschlag, für uns als HVV doch schon eine richtige Ära“, begrüßte Vorsitzender Dr. Georg Schneider die überaus zahlreich erschienenen Mitglieder im vollbesetzten Pfarrheim.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Andernach. Zum Verzehr des traditionellen „Andernacher Nationalgerichts“ hatte der Schöffenstuhl um Amtmann Carsten Umbscheiden geladen. Es ist wieder soweit, es ist Döbbekoochezeit! Dieser Einladung waren die Nachbarinnen und Nachbarn sehr gerne gefolgt und so traf man sich wie schon seit langer Zeit in der „Schlossschänke“ zum gemütlichen Beisammensein.

Weiterlesen

Das DRK zu Besuch in der Grundschule St. Georg

Viertklässler werden zu Ersthelfern

St. Katharinen. Die Ortsgemeinde Sankt Katharinen mit ihrem Ortsbürgermeister Herrn Willi Knopp hat den Viertklässlern der Grundschule Sankt Georg in Sankt Katharinen zum dritten Mal in Folge ein wirklich eindrucksvolles Erlebnis beschert.

Weiterlesen

Rund ums Haus
Essen auf Rädern
Alles rund ums Haus
Imageanzeige
Baumfällung & Brennholz
Daueranzeige
Generalappell
Daueranzeige "Rund ums Haus"
Imagewerbung
Nachruf Stolzenberger, Friedhelm
Generalappell der Stadtsoldaten
Anzeige KW 46
Stellenausschreibung Verkehrsabteilung
Kerzesching im Jaade 2025
Stellenanzeige Bürokaufmann/-frau
Stellenanzeige
Titelanzeige
Titelanzeige