Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg informiert
Mehr Betriebe bedeuten nicht mehr Beschäftigung und umgekehrt
Betriebe und sozialversicherungspflichtige Beschäftigte nach Branchen im Vergleich
Region. Die Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) unterscheidet in ihrer obersten Kategorie insgesamt 21 Branchen. Vergleicht man die Veränderungen zwischen der Anzahl der Betriebe und der Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (SvB) zwischen Juni 2009 und Juni 2014, lassen sich in den wirtschaftlich bedeutenden Branchen der Region interessante Ergebnisse feststellen. Für die meisten relevanten Branchen bestätigt sich die Behauptung der vielen Betriebe und der vielen Beschäftigten und umgekehrt nicht.
In der Stadt Bonn liegt ein besonderes Augenmerk im Bereich der Öffentlichen Verwaltung. In dieser Branche ist zwar die Anzahl der Betriebsstätten um 5,9 Prozent gesunken, aber die SvB sind um 9 Prozent gestiegen. Die Branchen Verarbeitendes Gewerbe (-9,2 Prozent Betriebe/2,9 Prozent SvB) sowie Information und Kommunikation (-0,7 Prozent Betriebe/4,5 Prozent SvB) verhalten sich, auf geringerem Niveau der absoluten Zahlen, im Vergleich ähnlich. Umgekehrt, also mehr Betriebe als SvB sind in den Bereichen des Grundstücks- und Wohnungswesens (6,4 Prozent Betriebe/-16,2 Prozent SvB), Verkehr und Lager (3 Prozent Betriebe/-15,5 Prozent SvB), Finanz- und Versicherungen (1,4 Prozent Betriebe/-8,2 Prozent SvB) und im Gastgewerbe (4,2 Prozent Betriebe/-5,1 Prozent SvB) vorzufinden.
Im Rhein-Sieg-Kreis liegen die Schwerpunkte des Vergleichs in anderen Branchen. Im Verarbeitenden Gewerbe (-4,7 Prozent Betriebe/0,1 Prozent SvB) sowie in der Branche Verkehr und Lager (-1,6 Prozent Betriebe/17,8 Prozent SvB) ist die Betriebsanzahl geschrumpft und die SvB gestiegen. Umgekehrt verhält es sich im Bereich Information und Kommunikation (1,5 Prozent Betriebe/-19,9 Prozent SvB) und sonstige wirtschaftliche Dienstleitungen, zum Beispiel Vermietungen oder Wach- und Sicherheitsgewerbe (18 Prozent Betriebe/-4,7 Prozent SvB).
Die These „viel, hilft viel“, also viele Betriebe, die viele Beschäftigte anstellen, gilt in beiden politischen Gebietskörperschaften lediglich für die regional großen Branchen Gesundheits- und Sozialwesen, Freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz. Umgekehrt, also weniger Betriebe halten weniger Angestellte vor, betrifft nur die größere Branche Erbringung von sonstigen Dienstleistungen, zum Beispiel Verbände, Reparaturen und Friseure.
Pressemitteilung
Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg
