Politik | 15.07.2015

Kreisgesundheitsamt informiert über wichtige Impfungen vor Reisen

Überprüfung des Impfschutzes

Rhein-Sieg-Kreis. Die Urlaubszeit ist für Viele die schönste Zeit des Jahres. Aus gesundheitlicher Sicht gehört zur guten Reisevorbereitung die Überprüfung des Impfschutzes. Zum einen gibt es, wie das Kreisgesundheitsamt informiert, Pflichtimpfungen, die von den Behörden bestimmter Länder bei den Einreisenden gefordert werden. Zum anderen gibt es empfohlene Impfungen, deren Durchführung im Ermessen des Reisenden liegt. Zu den im Kindesalter üblichen Impfungen können bei Fernreisen Impfungen gegen die Infektionserkrankungen Gelbsucht vom Typ Hepatitis A oder Gelbsucht vom Typ Hepatitis B hinzukommen. Weitere mögliche Infektionskrankheiten sind:

FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): Sie wird durch das FSME -Virus ausgelöst und vor allem in den Monaten März bis November durch Zeckenstiche übertragen. Die wesentlichen Verbreitungsgebiete Deutschlands liegen in Bayern und Baden-Württemberg sowie einzelne Risikogebiete in Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Es gibt noch weitere Gebiete innerhalb Deutschlands in denen FSME-Einzelerkrankungen aufgetreten sind, die jedoch aufgrund des sporadischen Auftretens nicht als FSME-Risikogebiete deklariert werden. Die Impfung besteht aus drei Injektionen. Die ersten beiden werden im Abstand von einem bis drei Monaten vorgenommen und eine dritte Impfung nach neun bis zwölf Monaten. Der Schutz beginnt etwa 14 Tage nach der zweiten Impfung. Die FSME darf nicht mit der ebenfalls durch Zecken übertragenen Borreliose verwechselt werden, gegen die es keinen Impfschutz gibt.

Gelbfieber: Diese Viruserkrankung wird durch Stechmücken übertragen und kann tödlich enden. Ratsam ist die Schutzimpfung bei Reisen nach Afrika südlich der Sahara, Mittel- und Südamerika. Saudi Arabien schreibt sie während der Pilgerzeiten vor.

Japanische Enzephalitis: Die Japanische Enzephalitis wird durch Mücken übertragen und durch einen Virus ausgelöst. Sie tritt nicht nur in Japan, sondern in allen gemäßigten und tropischen Zonen Asiens auf. Die Impfung gegen Japanische Enzephalitis ist wichtig, wenn ein Aufenthalt in die ländlichen Gegenden Asiens, vor allem während der mückenreichen Regenzeit, geplant ist.

Kinderlähmung (Poliomyelitis): Die Ansteckung erfolgt über verseuchte Nahrung und Wasser. Eine erhöhte Infektionsgefahr besteht zurzeit in Afghanistan, Pakistan, Nigeria und einigen anderen asiatischen und afrikanischen Ländern.

Malaria: Diese fieberhafte Tropenkrankheit wird durch Mücken übertragen und führt unbehandelt oft zum Tod. Noch Monate nach der Rückkehr aus dem Urlaub kann sie sich mit Fieber und unklaren Krankheitssymptomen äußern. In Teilen von Afrika und Asiens ist die Ansteckungsgefahr erhöht. Es gibt zwar noch keine ausreichend wirksame Impfung; durch Einnahme von bestimmten Medikamenten kann man sich jedoch nach einer Infektion vor einem weiteren Ausbruch der gefährlichen Erkrankung schützen. Wichtig ist auch die Vorbeugung: Zur Vermeidung von Insektenstichen empfiehlt sich das Tragen von heller Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen und das Auftragen Mücken abwehrender Mittel auf die Bekleidung und insbesondere die unbedeckten Hautstellen. Nachts sollte man über dem Bett Moskitonetze aufspannen.

Tollwut: Die Tollwut ist eine meist tödliche Viruserkrankung, die von Tieren, zum Beispiel Hunden, Füchsen, Katzen, Mäusen durch deren Speichel - meist beim Biss - auf den Menschen übertragen wird. Besonders groß ist die Tollwut-Gefahr in Südamerika, Zentralafrika und Asien (außer Japan). Kontakte zu unbekannten Tieren sollte man besser meiden!

Typhus: Die Ansteckung erfolgt über Trinkwasser oder Nahrung. Besondere Risikogebiete finden sich in Teilen von Asien und Nordafrika. Vor einer Reise ins Ausland ist daher grundsätzlich eine reisemedizinische Beratung zu empfehlen. Neben darauf spezialisierten niedergelassenen Ärzten stehen Tropeninstitute und die Gesundheitsämter als kompetente Anbieter zur Verfügung. Wer wissen möchte, welche Impfungen für das Einreiseland vorgeschrieben oder empfohlen werden, und wie die Impfung verabreicht wird, kann sich an das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises, - Der Landrat -, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, Siegburg, Tel. (0 22 41) 13 -35 35, wenden. Empfehlenswert sind auch die Internetseiten des Auswärtigen Amtes, das über aktuelle gesundheitliche Risiken im Reiseland informiert, und der Gesundheitsreiseführer der WHO, der auch Weltkarten zur Verbreitung verschiedener Infektionskrankheiten beinhaltet. Pressemitteilung des Rhein-Sieg-Kreises

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