Rhein-Sieg-Kreis
Vom Pilotprojekt in den Dauerbetrieb
Mobiler Messdienst des Straßenverkehrsamtes dauerhaft verstärkt
Rhein-Sieg-Kreis. Auch wenn immer nur temporär an einem Ort für „Fotos“ gesorgt wird, sind die „mobilen Blitzer“ des Rhein-Sieg-Kreises mindestens genauso unbeliebt wie ihre fest installierten „Kollegen“. Weil gegenüber den teils bitteren Folgen der Momentaufnahmen für die zu schnell fahrenden Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer die „guten Seiten“ - rückläufige Unfallzahlen und eine erhöhte Verkehrssicherheit - aber natürlich deutlich überwiegen, hat das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises den mobilen Messdienst ausgeweitet.
2012 ging das Pilotprojekt „Senkung der Unfallzahlen aufgrund nicht angepasster beziehungsweise überhöhter Geschwindigkeit“ an den Start. Durch zusätzliche Mitarbeiter und eine optimale Nutzung der Einsatzfahrzeuge konnte die Zahl der Messungen verdoppelt und auch an den Wochenenden intensiver „geblitzt“ werden. Zwei Jahre nach Projektbeginn konnte das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises ein positives Fazit ziehen: „Die Zahl der Unfälle, die auf erhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen sind, ist rückläufig - dabei gibt es eindeutig einen positiven Trend“, so die Bilanz von Dieter Siegberg, Leiter des Straßenverkehrsamtes des Rhein-Sieg-Kreises. „Deswegen konnten wir Ende 2013 den Kreistag überzeugen, vom Pilotprojekt in den Dauerbetrieb zu gehen.“
Zwei Einsatzfahrzeuge sind für mobile Kontrollen ausgerüstet. Unterwegs sind die „Flitzer-Blitzer“ - wie es im Radio immer so schön heißt - auch am Wochenende. Werktags waren sie täglich an zwölf Messstellen anzutreffen; samstags, sonntags und an Feiertagen waren es jeweils drei Messstellen. Pro Woche fanden durch das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises somit mehr als 65 Messungen statt - insgesamt waren es im vergangenen Kalenderjahr damit mehr als 3.000 Messungen.
Im Fokus der mobilen Kontrollen des Straßenverkehrsamtes standen - und stehen auch 2014 - Gefahrenstellen und solche Streckenabschnitte, an denen eine erhöhte Unfallgefahr besteht: wo vermehrt schwache Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer wie Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer und besonders schutzwürdige Personen wie Kinder, hilfsbedürftige oder ältere Menschen die Straße nutzen, in der Nähe von Baustellen und straßenbaulichen Engpässen oder, wo bereits überdurchschnittlich häufig Verstöße gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen festgestellt wurden. 700 verschiedene Messstellen wurden 2013 „bedient“, die besonders sensiblen Bereiche wie Kindergärten und Schulen konnten mehrfach überwacht werden. 40.000 Verfahren waren das Resultat der „mobilen Blitzer“ - trotz eines positiven Trends ein deutliches Indiz dafür, die mobilen Kontrollen zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit fortzuführen.
Die Personalkosten für die drei zusätzlichen, inzwischen fest angestellten Mitarbeiter werden aus den erhobenen Verwarn- und Bußgeldern gedeckt - 2013 waren das bei der mobilen Verkehrsüberwachung insgesamt circa 900.000 Euro. Pressemitteilung
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