Allgemeine Berichte | 13.01.2014

Koordination der gesundheitlichen Versorgung in 2013 im Rhein-Sieg-Kreis

Von Demenz bis zur Unterstützung von Kindern psychisch kranker Eltern

Rhein-Sieg-Kreis. Gesundheitsförderung will koordiniert sein. Im Rhein-Sieg-Kreis übernimmt das die Abteilung „Koordination / Verwaltungsaufgaben“ des Kreisgesundheitsamtes. Deren Themen- und Aufgabenspektrum war auch 2013 wieder breit gefächert – vom Suizid über Demenz bis hin zur Unterstützung von Kindern psychisch kranker Eltern und vielem mehr. Schließlich gilt es in zahlreichen „Sparten“ der gesundheitlichen Versorgung nach wie vor die Informationen über Krankheitsbilder und die vorhanden Unterstützungsmöglichkeiten zu optimieren.

Tabuthema Suizid: Alle 53 Minuten nahm sich ein Mensch das Leben

Ein wichtiger Schwerpunkt, der den Bereich Gesundheitskoordination 2013 beschäftigte, war das Thema „Suizid“. Denn jedes Jahr sterben in Deutschland mehr Menschen in Folge eines Selbstmordes als durch Unfälle im Straßenverkehr! Wie das Statistische Bundesamt Ende 2013 vermeldete, haben sich 2012 in Deutschland rund 10.000 Personen für den Freitod entschieden - etwa alle 53 Minuten nahm sich ein Mensch das Leben. Trotz der schockierenden Zahlen ist der Selbstmord in der öffentlichen Diskussion aber häufig immer noch ein Tabuthema. Dabei lassen sich Suizidversuche verhindern! Aufklärung ist dabei aber das A und O. Daher richteten das Kreisgesundheitsamt und das Bündnis gegen Depression Bonn/Rhein-Sieg 2013 eine Infoveranstaltung zur Suizidprävention aus. Multiplikatoren aus diversen Bereichen - von Hausärztinnen und Hausärzten bis hin zu Personalmanagerinnen und Personalmanagern - wurden Hintergründe, Anzeichen und besonderen Risikofaktoren für einen Suizid vermittelt und konkrete Wege aufgezeigt, wie sich Suizidversuche verhindern lassen.

Demenz

Auch das Thema „Demenz“ war 2013 ein besonderer Arbeitsschwerpunkt. Schließlich leben in Deutschland aktuell etwa 1,2 Millionen Menschen mit der Erkrankung. Sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt, werden es 2050 voraussichtlich schon rund drei Millionen sein. Die Demenz ist also schon lange keine Unbekannte mehr, aber immer noch ein Thema, über das man nicht gerne spricht. Dabei ist das Leben mit ihr schon schwer genug – das Verschweigen der Erkrankung aber macht es Betroffenen und ihren Angehörigen noch schwerer. Um die Krankheit noch stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern und Hilfen und Unterstützungsangebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen vorzustellen, fand im Sommer 2013 erstmals die Demenzwoche Bonn/Rhein-Sieg statt. In Zusammenarbeit mit dem Haus Bonner Altenhilfe und dem Demenzservicezentrum für die Region Köln und das südliche Rheinland gab es mehr als 90 Einzelveranstaltungen unter dem Leitmotiv „Nicht allein mit Demenz“. Trotz Demenz alleine zu leben, ist der Wunsch vieler Erkrankten, aber für sie und ihr Umfeld auch eine ganz besondere Herausforderung. Um hier konkrete Hilfsangebote aufzuzeigen, veranstaltete das Kreisgesundheitsamt im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit dem Demenznetz Bonn/Rhein-Sieg für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Einrichtungen und Diensten, die in der Region in der Versorgung Demenzkranker tätig sind, einen Fachtag zum Thema: „Allein leben mit Demenz“.

Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern

Neben der Unterstützung der immer älter werdenden Bevölkerung spielt natürlich auch die Gesundheit der jungen Menschen eine große Rolle. Dazu gehört neben der allgemeinen Gesundheitsförderung insbesondere die Unterstützung derjenigen Kinder und Jugendlichen, deren Eltern oder Umfeld von psychischen Belastungen betroffen sind. Um sie und ihre Familien bestmöglich unterstützen zu können, fördert der Rhein-Sieg-Kreis in den vier sozialpsychiatrischen Zentren im Rhein-Sieg-Kreis seit Juli 2013 Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern. „Bei allen Aktivitäten stehen wir mit Einrichtungen und Trägern sozialer Dienstleistungen in einem ständigen Austausch. Nur so können wir aktuellen Entwicklungen und Bedarfslagen gerecht werden und die Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Sieg-Kreis optimal weiterentwickeln“, erläutert Dr. Bernd Ehrich, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, die Philosophie seines Teams.

Pressemitteilung des

Rhein-Sieg-Kreises

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