Lokalsport | 01.12.2025

"Jungs vom Wasserturm" siegen 3:1 in Auersmacher - Wambach korrigiert Schiedsrichter

FVE stürmt mit Fairplay und Traumtoren auf Platz 3

Nils Wambachs Kernkompetenz sind eigentlich Kopfballtore. In Auersmacher machte er dagegen durch eine riesige Fairplay-Geste auf sich aufmerksam, als er dem Schiri bedeutete, den Elfmeterpfiff nach einem vermeintlichen Foul an ihm zurückzunehmen.  Fotos: Ulf Steffenfauseweh

Engers. Zehn verschiedene Zeitlupen, fünf Minuten Spielunterbrechung und am Ende gibt es trotzdem unterschiedliche Meinungen: Der VAR sorgt in der Bundesliga derzeit wieder einmal für reichlich Diskussionsstoff.

In der Oberliga dagegen funktioniert es auch ohne Kölner Keller, vor allem wenn es Leute wie Nils Wambach gibt. Es stand noch 0:0, als der groß gewachsene FVE-Stürmer nach rund einer Viertelstunde zu Fall gekommen war - scheinbar umgerempelt vom Keeper der Auersmacher. Ein Pfiff, Strafstoß - bis Wambach zum Schiedsrichter ging und diesem bedeutete, dass er damit falsch lag.

Eine Fairplay-Geste, wie man sie im Fußball nicht jeden Tag sieht. Allerdings auch eine, die die Gastgeber den Engersern nicht wirklich dankten. Denn als es rund eine Stunde später aus Sicht der Saarländer 1:2 stand, machten die aus einem Schubser von Hasan Kesikci reichlich viel und holten so einen überharten Platzverweis für eine vermeintliche Tätlichkeit heraus. "Das hätte man auch mit Gelb durchwinken können", fand Coach Julian Feit. Immerhin: Es sollte dem SVA nichts bringen. Denn am Ende gewannen die "Jungs vom Wasserturm" ein aufregendes Fußballspiel mit 3:1 und stürmten so erneut auf den dritten Platz der Oberliga vor.

Feit freute sich dabei vor allem über zwei Treffer der Marke Traumtor. "Manu und Jonas können sich beide bei der Sportschau bewerben", meinte er nach Schlusspfiff gut gelaunt. Und in der Tat: Das 1:0 für die Engerser nach 23 Minuten war allein das Eintrittsgeld wert, als Manuel Simons eine stramme Hereingabe von Hasan Kesikci mit einer eingesprungenen Hackeneinlage so gekonnt ins untere Eck kickte, wie man es nur selten sieht. Und Jonas? Das ist Jonas von Haacke. Nach seiner schweren, fast schon tragischen Verletzung am 1. Spieltag, die den sonst sicheren Einsatz des Mittelfeldmotors gegen Eintracht Frankfurt verhinderte, war er erst zum zweiten Mal wieder dabei, und brauchte nach seiner Einwechslung in der 68. Minute doch nur wenige Augenblicke, um den Ball von der 16er-Kante aus der Drehung in den Winkel zu knallen. "Zwei Sensationstore", befand nicht nur der Trainer.

Das fiel das wichtige 2:1 von Kesikci kurz nach der Pause schon fast ab, weil es "nur" wunderschön über fünf Stationen herausgespielt war. Und - das gehört zur Wahrheit ebenfalls dazu - auch der zwischenzeitliche Ausgleich des SVA war sehr sehenswert. "Es war insgesamt ein sehr spielerisches Fußballspiel", philosophierte Feit, der den Gastgeber attestierte, "dass sie Fußball spielen wollten und auch super Fußball gespielt haben". Deshalb habe seine Mannschaft nach einer sehr starken Anfangsphase dieses Mal wieder mehr gegen den Ball arbeiten müssen als in den vergangenen Wochen. Aber eben das machten die defensiv wieder einmal sehr sicher stehenden Grün-Weißen hervorragend.

Am kommenden Samstag steht nun das letzte Spiel dieses für den FVE so erfolgreichen Jahres 2025 an. Am Nikolaustag, 6. Dezember, kommt der TSV Gau-Odernheim zum Wasserturm. Die Partie wird um 15:30 Uhr angepfiffen.

Manuel Simons traf nach einer Viertelstunde per Hacke äußerst sehenswert zur Führung.

Manuel Simons traf nach einer Viertelstunde per Hacke äußerst sehenswert zur Führung.

Nils Wambachs Kernkompetenz sind eigentlich Kopfballtore. In Auersmacher machte er dagegen durch eine riesige Fairplay-Geste auf sich aufmerksam, als er dem Schiri bedeutete, den Elfmeterpfiff nach einem vermeintlichen Foul an ihm zurückzunehmen. Fotos: Ulf Steffenfauseweh

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