Lokalsport | 01.10.2018

VSG Sinzig II - VC Neuwied III 3:2 (25:20, 26:28, 24:26, 25:23,15:12)

Heimspielkrimi gegen den Tabellenführer mit drei Verletzten und glücklichem Ende

Sinzig. Am letzten Heimspieltag ist es in der Rhein-Ahr-Sporthalle B in Sinzig zu einem wahren Krimi des weiblichen Volleyballnachwuchses der LAF Sinzig in der gemeinsam mit dem VC Sinzig geführten Volleyball-Spielgemeinschaft Sinzig gekommen. Der Nachwuchs der Sinziger ist kürzlich trotz deutlichem Altersunterschied der Leistungsträger Rheinlandmeister in der Altersklasse U-18 geworden und musste sich nun erneut einer überwiegend älteren Reserve des 2.-Bundesligisten aus Neuwied stellen, dem derzeitigen Tabellenführer in der Bezirksklasse Rhein-Ahr. Und es entwickelte sich ein spannendes und knappes Spiel auf Augenhöhe.

An alte Erfolge anknüpfen

Im ersten Satz knüpfte das Team von Trainerin Melanie Deurer an die starke Leistung der Rheinlandmeisterschaften an und gewann diesen, angeführt von der an diesem Tag vom nicht zu stoppenden Alexandra Schäfer mit 25:20. Dabei gab Sinzig die von Beginn an bestehende Führung zu keinem Zeitpunkt ab. Der zweite Satz gestaltete sich weitaus ausgeglichener mit wechselnden Führungen. Beim Spielstand von 24:25 verletzte sich, die gerade 12 Jahre alt gewordene, Ann-Kathrin Bauer, zwar jüngste Spielerin in der Halle, nichtsdestotrotz aufgrund ihrer technischen und physischen Stärken eine altgediente Sinziger Stammkraft. So geschwächt mussten die jungen Sinzigerinnen diesen Satz knapp mit 26:28 den Gästen überlassen.

Spiel verlief spannend

Hiervon indes wenig beeindruckt gelang den Barbarossa-Städterinnen ein Musterstart im 3. Satz. Durch druckvolle Sprungaufschläge von Henriette Deurer ging das Team gleich 4:1 in Führung und blieb bis zur Satzmitte in Führung.

Hier kompensierte insbesondere die an diesem Tag glänzend aufgelegte Hena Sukic zunehmend den Ausfall von Bauer in der Annahme und ein Satzsieg schien zur Satzmitte in greifbarer Nähe.

Doch beim Spielstand von 15:10 knickte Deurer, die erneut zu einer Aufschlagserie ansetze, bei einem ihrer Sprungaufschläge mit dem rechten Fuß um und ging zu Boden. Dem Gegner ist an dieser Stelle für großes Fair-Play Dankbarkeit zu zollen: Denn nach der nun angezeigten Sinziger Auszeit gab es aufseiten der Gäste keinerlei Beanstandungen für weitere Minuten Betreuungszeit – keine Selbstverständlichkeit. Nach Wiederanpfiff gelang es den Sinziger Mädels, trotz des Ausfalles eines weiteren Leistungsträgers, das Niveau zu halten und sie bauten die Führung sogar auf 21:14 aus. Doch der Traum vom jetzt eigentlich nicht für möglich gehaltenen Satzgewinn wurde von den zunehmend harten Aufschlägen der Gäste, der steigenden eigenen Nervosität und zuletzt vom Service der gegnerischen Zuspielerin Nicole Lehn zerstört, die ihr Team zum nicht unverdienten 24:26-Satzerfolg führte.

Hängende Köpfe aufgrund der vielen Verletzten

Mit hängenden Köpfen stellten sich die Sinziger Jugendlichen der nunmehr scheinbar unvermeidbaren Niederlage. Doch erstaunlicherweise blieb der vierte Satz zunächst ausgeglichen. Dabei lag die Hauptlast des Spielaufbaus zwar bei Alexandra Schäfer, Hena Sukic und der Libera Franziska Nigbur.

Doch gerade die bislang noch nicht so erfahrenen Spielerinnen zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung und trugen wesentlich zu einem ausgeglichenen Spiel bei.

Ende schien schon besiegelt

Doch dann, beim Spielstand von 16:17, das: Alexandra Schäfer, die stärkste Spielerin an diesem Tag, bekam den Ball in einer Abwehraktion unglücklich und schmerzhaft in das Gesicht und musste ausgewechselt werden. Das Ende? So schien es. Doch keineswegs: Nunmehr zeigte sich der Mannschaftsgeist im Sinziger Nachwuchs, der schon zu so vielen Rheinlandmeistertiteln und Teilnahmen an Landes- und Südwest-Deutschen-Meisterschaften geführt hat.

Gerade die bislang nicht als Stammkräfte und Leistungsträger agierenden Spielerinnen waren gefragt – und brachten ihre Leistung. Dabei mag auch ein (durchaus berechtigtes) Gefühl des sicheren Sieges auf Neuwieder Seite und ein damit einhergehender Schlendrian mit zum überraschenden Satzgewinn von 25:23 für Sinzig und damit zum Satzausgleich beigetragen haben.

Im nun anstehenden Tie-Break brachte Coach Melanie Deurer wieder die noch immer angeschlagenen Schäfer und Bauer. Und – entgegen aller rationaler Bedenken – lief – oder besser humpelte – auch Henriette Deurer wieder auf ihre Zuspielposition. Nach anfänglich ausgeglichenem Spiel führten die Mädels von der Ahr, getragen von einer Aufschlagserie von Schäfer, beim Seitenwechsel schon mit 8:5. Und auch wenn die Gäste aus der Deichstadt noch einmal auf 11:13 verkürzen konnten, jubelten die Sinziger Jugendlichen am Ende doch über ein 15:12 und damit einen 2:1 Sieg.

Krimi-Sieg erfreute die Spielerinnen

Am Ende bleibt die Feststellung, dass nach einem so knappen Spiel letztlich jeder verdient das Feld als Sieger verlassen hätte. An diesem Tag durften sich auf Sinziger Seite letztlich alle über eine geschlossene Mannschaftsleistung und Teilhabe aller an diesem Krimi-Sieg freuen.

Für Sinzig spielten: Ann-Kathrin Bauer, Larissa Buchholz, Helen Busch, Henriette Deurer, Lisa Eversheim, Tahnee Inglese, Maja Kvas, Franziska Nigbur, Alexandra Schäfer, Hena Sukic.

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