Fußball-Rheinlandliga, 25. Spieltag

Joachim Akwapay öffnete die Tür

Joachim Akwapay öffnete die Tür

Bei diesem versuchten Fallrückzieher von Yanick Tsannang gehen die Gästespieler Milan Rawert, Manuel Oster, Marcel Berg und Kodai Stalph (von links) schon einmal sicherheitshalber in Deckung.Fotos: SK

Joachim Akwapay öffnete die Tür

Mit zwei Treffern war Joachim Akwapay (rechts) maßgeblich am Erfolg der SG Eintracht Mendig/Bell beteiligt.

Joachim Akwapay öffnete die Tür

Die Defensive der Gäste (links Kodai Stalph, rechts Philipp Geisen) hatte bei der SG Malberg/Rosenheim (in der Mitte Nico Bähner, rechts dahinter Gabriel Müller) alles im Griff.

Malberg. Seit Samstag gehen das Malberger Team von Trainer Volker Heun und das Mendiger Team von Trainer Cornel Hirt getrennte Wege zum selben Ziel Liga-Verbleib, nachdem Malberg im dritten Spiel 2019 zum dritten Mal sieglos geblieben ist und Mendig im zweiten Spiel 2019 zum zweiten Mal einen 3:0-Sieg verbucht hat. So deutlich, wie das Ergebnis vermuten lässt, war die Partie am 25. Spieltag der Fußball-Rheinlandliga allerdings nicht.

Beide Trainer waren sich einig in der Einschätzung, dass das erste Tor der Türöffner zum Sieg war. „Wer das erste Tor schießt, hat einen Riesenvorteil“, gab Hirt ebenso zu Protokoll wie Heun, dem genau das zum zweiten Mal in Folge nach dem bitteren 0:1 in Wirges nicht vergönnt war. Aber unverdient war der Sieg der Gäste trotzdem nicht, weil sie von Beginn an mehr ins Spiel investierten und sporadisch mit mehr Tempo im Aufbau auch für mehr Gefahr beziehungsweise Beschäftigung für die völlig umgekrempelte Vierer-Abwehrkette der Malberger sorgten.

Hatte Heun schon vor der Partie die beiden Außenpositionen durch den Ausfall von Joshua Brenner und David Jäger neu besetzen müssen, so kam im Lauf der Partie noch der verletzungsbedingte Ausfall der Innenverteidiger Steffen Gerhardus (Kniebeschwerden) und Steffen Löb (schwere Schulterverletzung nach einem Zusammenprall mit Dennis Penk) dazu, sodass die Malberger nach bereits drei Wechseln die letzte Viertelstunde sogar in Unterzahl spielen mussten. Soll heißen: Nach Wunsch lief es für Malberg auch im zweiten Heimspiel nie. Hirt: „Es war lange Zeit ein reines Zweikampfspiel, sehr zerfahren und ausgeglichen.“

Trotz der Ausgeglichenheit im Spiel zwischen den Strafräumen hatten die Gäste schon in Hälfte eins ein Plus an Top-Chancen, wobei es Marcel Berg und Björn Gilles dreimal in bester Abschlussposition nicht einmal schafften, den Ball überhaupt aufs Tor zu bekommen beziehungsweise Matthias Zeiler zum Eingreifen zu nötigen. Auf der anderen Seite sah das anders aus: Obwohl Malberg nur zweimal gefährlich vor Jan Heinemann auftauchte, rettete er Mendig zur Pause bei einem Schuss von Dennis Penk die Null, hatte aber auch das Glück, dass Simon Weinlich den Nachschuss neben das Tor setzte.

Fehlendes Glück und fehlende Konsequenz waren im Malberger Strafraum nach einer Ecke schließlich die Zutaten, die für die Gästeführung und damit auch die Entscheidung sorgten, als Florian Schlich mit einem eher verunglückten Schuss den „zweiten Ball“ zurück vors Tor brachte, wo ihm Joachim Akwapay den finalen Kick gab (51.). Heun: „Von den 30 Minuten nach der Pause war ich doch sehr enttäuscht, weil wir zu halbherzig ans Werk gegangen sind und einfach nicht gedankenschnell genug waren, um Tore beziehungsweise besonders das erste Tor zu verhindern.“ Hirt: „Nach der Führung hatten wir einfaches Spiel.“ So einfach, dass schon zwei Minuten später Akwapay ab der Mittellinie ins Vier-Augen-Duell mit Zeiler kam, der aber Sieger blieb. So einfach, dass Lars Bohm mühelos einen Konter über rechts zum 2:0 abschließen konnte, nachdem sich Dennis Penk und Steffen Löb mit einem folgenschweren Zusammenprall beim Kreuzen aus dem Spiel genommen hatten (76.).

Und so einfach, dass gleich drei Mendiger in Überzahl einen Anlauf nehmen konnten (88.), ehe Joachim Akwapay mit seinem zweiten Tor für den zweiten 3:0-Sieg der Gäste beim Start in die Restsaison sorgte, womit sich selbst die schlimmsten Befürchtungen von Malbergs Trainer Volker Heun am Samstag bestätigten. „Wir werden uns jetzt gehörig strecken müssen. Der Kampf gegen den Abstieg wird eine ganz enge Geschichte.“

Statistik

SG Malberg/Rosenheim: Matthias Zeiler, Sven Heidrich, Steffen Löb, Steffen Gerhardus (38. Bastian Bleeser), Jordi Frohn, Tim Pfeiffer, Dennis Penk, Simon Weinlich (57. Yanick Tsannang), Albert Kudrenko, Jan Nauroth (66. Nico Bähner), Gabriel Müller.

SG Eintracht Mendig/Bell: Jan Heinemann, Milan Rawert, Florian Schlich (90. + 2 Alexander Huber), Kodai Stalph, Björn Gilles, Philipp Geisen, Manuel Oster, Marcel Berg, Niklas Heinemann (66. Mustafa Madanoglu), Lars Bohm, Jonathan Akwapay (89. Florian Wirths).

Schiedsrichter: Felix Eliah Salzmann (Offenbach).

Zuschauer: 175.

Tore: 0:1 Joachim Akwapay (51.), 0:2 Lars Bohm (76.), 0:3 Joachim Akwapay (88.).

Besonderheit: Die SG Malberg/Rosenheim spielte ab der 77. Minute in Unterzahl, da das Wechselkontingent nach der Verletzung von Steffen Löb schon ausgeschöpft war.

Nächste Aufgabe für die SG Malberg/Rosenheim: am Samstag, 30. März, um 14.30 Uhr beim FSV Salmrohr.

Nächste Aufgabe für die SG Eintracht Mendig/Bell: am Sonntag, 31. März, um 15 Uhr gegen den VfB Linz.