VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring

Mercedes-AMG siegt beim VLN Saisonfinale zum sechsten Mal in Folge

29.10.2019 - 10:39

Nürburg. Bei herrlichem Spätsommerwetter beendete die VLN Langstreckenmeisterschaft mit einem packenden Finale ihre Saison 2019.

Neben dem Kampf um dem Gesamtsieg erlebten die zahlreichen Zuschauer an der Nordschleife dabei auch einen spannenden Showdown um die Meisterschaft. Schon vor dem Rennen war klar, würden David Griessner (Österreich) und Yannick Fübrich (Nordheim) ihre Klasse gewinnen, wäre ihnen die Meisterschaft auch durch einen Klassensieg der amtierenden Meister und bis dato zweitplatzierten Christopher Rink (Frankfurt), Danny Brink (Külsheim) und Philipp Leisen (Irrel) nicht mehr zu nehmen. Diese gestaltete sich für das Duo jedoch schwieriger als erhofft. Inge Hansesaetre (Norwegen) und Moritz Oberheim (Schermbeck) hefteten sich an den BMW M240i der angehenden Meister und lieferten sich mit ihnen über fast das gesamte Rennen einen harten, aber stets fairen Positionskampf um die Führung. Erst einen Dreher des Sorg-BMWs brachte schließlich die Entscheidung zu Gunsten von Griessner und Fübrich. Zwar gewannen auch die Titelverteidiger die mit 30 Fahrzeugen am stärksten besetzte Klasse V4, doch das reichte nicht mehr zur Titelverteidigung. Mit einem Rückstand von nur 0,39 Punkt mussten sie sich den neuen Meistern geschlagen geben. Noch packender ging es auf der Strecke im Kampf um den Gesamtsieg zu. Nach fünf Mercedes Siegen in Folge, schien die Serie bereits nach den ersten Runden ein Ende zu finden. An der Pace der Fahrzeuge lag dieses allerdings nicht, sondern am Herbstlaub, welches sich auf der Kühlfläche der Mercedes AMG GT3 Fahrzeuge angesammelte hatte. Die Kühlleistung wurde dadurch so stark verkleinert, dass man eine Überhitzung der Motoren befürchtete und einen Reinigungsstopp einlegen musste.

Und so sahen über lange Zeit Lars Kern (Weissach), Dirk Werner (Würzburg) und Mathieu Jaminet Frankreich) mit dem Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing wie die sicheren Sieger des 44. Münsterlandpokals aus. Ein Unfall von Lars Kern in der letzten Runde, ließ jedoch alle Hoffnungen der Manthey-Fans auf den zweiten Saisonsieg des Teams schwinden. Damit war der Weg frei, für den erneuten Sieg des Black Falcon Mercedes von Patrick Assenheimer (Heilbronn) und Maro Engel (Monaco). Der zweite Rang ging an Phönix Racing. Frank Stippler (Bad Münstereifel) und Vincent Kolb (Frankfurt) steuerten den Audi R8 LMS 6,7 Sekunden nach den Siegern über die Ziellinie. Die Piloten des BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport David Pittard (Großbritannien), Christian Krognes (Norwegen) und Jody Fannin (Großbritannien) komplettierten das letzte Podium der Saison. Das Schwesterfahrzeug von Phoenix Racing mit Michele Beretta (Italien), Steve Jans (Luxemburg) und Kim Luis Schramm (Wümbach) platzierte sich auf dem fünften Rang. Der zweite Black Falcon-Mercedes von Adam Christodoulou (Großbritannien), Hubert Haupt (München) und Dirk Müller (Schweiz) belegte den fünften Platz. Auf Position sechs brachte Lars Kern den havarierten Manthey-Porsche ins Ziel.


Zeitstrafe für Kern


„Wir hatten erfahren, dass wir eine Strafe kriegen, weil wir beim letzten Stopp zu früh aus der Boxengasse rausgefahren sind. Das Team hat mir gesagt, dass ich mindestens 37 Sekunden Vorsprung rausfahren musste“ erklärte Kern seine Risikobereitschaft in der letzten Runde. Patrick Pilet (Frankreich) und Sven Müller (Ockenheim) erreichten mit dem Falken-Porsche zunächst als Zweiter die Ziellinie. Doch im Nachhinein gab es eine Zeitersatzstrafe von 185 Sekunden wegen eines Gelbvergehens, was sie auf Platz sieben zurückwarf.

Hinter dem Falken Porsche komplettierten der GetSpeed-Mercedes von John Shoffner, Janine Hill (beide USA) und Fabian Schiller (Troisdorf), der Mercedes-AMG GT aus der Klasse SP-X von Maximilian Buhk (Schwarzenbeck), Christian Hohenadel (Quinschied) und Maximilian Götz (Uffenheim), sowie der SP8-Ferrari mit den Piloten Christian Kohlhaas (Andernach), Stephan Köhler (Dreieich-Buchschlag) und Nikolaj Rogivue (Schweiz) die Top-Ten.


Zakspeed Team war leistungsstark


Nicht das Rennglück geachtet hatte bei ihrem erst dritten Einsatz in dieser Saison die Viper des Niederzissener Zakspeed Teams. Nach der Präsentation des neuen Designs der Viper in den Farben des neuen Team-Sponsors für die GT-Masters schien es zunächst so, als könne man dem Sponsor zeigen, dass ein Arrangement in der VLN nicht weniger Prestige bringe als bei den GT Masters. Die Besatzung der Zakspeed-Viper Henrik Still (Schalkenbach) und Daniel Keilwitz (Villingen-Schwenningen) pilotierten den Rennboliden aus Niederzissen in der Anfangsphase des Rennens vom sechzehnten Startplatz bis auf die zweite Position und überholten dabei sogar den späteren Rennsieger. Fast genau zur Rennhälfte rollte Hendrik Still dann zu diesem Zeitpunkt auf Position drei zwischen Breidscheid und Bergwerk mit technischem Defekt aus.

Besser verlief das Rennen dagegen für Torsten Jung (Niederzissen). Jung, der das Rennen gemeinsam mit Gabriele Piana (Meuspath) in einem Porsche Cayman GT4 des belgischen Rennstalls von Mühlner Motorsport bestritt, durfte sich zum Saisonabschluss noch einmal über eine Podiumsplatzierung in der Cayman GT4 Trophy freuen. Der Niederzissener Pilot belegte nach der dritten Position in diesem Rennen, in der Endrechnung den 5 Rang von insgesamt 49 gewerteten Fahrern in der Cayman GT4 Tropy.

Die VLN Langstreckenmeisterschaft beginnt nun auf der Rennstrecke ihre lange Winterpause, bevor sie am 21. März 2020 in die neue Saison startet. BURG

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Eröffnung des Jugendstützpunktes für Boulesport in Kleinmaischeid

Offenes Training

Kleinmaischeid. Am Freitag, 10. Mai wird der Jugendstützpunkt-Nord des rheinland-pfälzischen Bouleverbands in Kleinmaischeid mit einem offenen Training auf dem Parkplatz am Bürgerhaus eröffnet. Von 15 bis 17 Uhr sind alle interessierten Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren eingeladen, diesen tollen Sport kennenzulernen und sich unter qualifizierter Anleitung im „Legen“ und „Schießen“ der Kugeln zu erproben. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
juergen mueller:
@Amir Samed - Lol. Diese Infos hätten sie auch von mir bekommen können. Aber, danke für Ihre Mühe. Es freut mich immer wieder, dass Sie offenbar zu denen gehören, die zumindest Interesse aufzeigen, was diesen Themenbereich angeht, auch wenn Ihre Meinung hierzu sich in nichts von der unterscheidet, die...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Amir Samed:
Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service