VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring

Mercedes-AMG siegt beim VLNSaisonfinale zum sechsten Mal in Folge

Mercedes-AMG siegt beim VLN
Saisonfinale zum sechsten Mal in Folge

163 Fahrzeuge starteten in denFinallauf der VLN Langstreckenmeisterschaft. Fotos BURG

Mercedes-AMG siegt beim VLN
Saisonfinale zum sechsten Mal in Folge

Der Teamchef von Team Adrenalin Motorsport Matthias Ungermit der Startnummer 1 umrahmt von seinen neuenVLN Meister 2019: David Griessner und Yannick Fübrich (li).

Mercedes-AMG siegt beim VLN
Saisonfinale zum sechsten Mal in Folge

Leistungsstark zeigte sich die Zakspeed-Viperin ihrem neuen Design beim VLN Saisonfinale.

Nürburg. Bei herrlichem Spätsommerwetter beendete die VLN Langstreckenmeisterschaft mit einem packenden Finale ihre Saison 2019.

Neben dem Kampf um dem Gesamtsieg erlebten die zahlreichen Zuschauer an der Nordschleife dabei auch einen spannenden Showdown um die Meisterschaft. Schon vor dem Rennen war klar, würden David Griessner (Österreich) und Yannick Fübrich (Nordheim) ihre Klasse gewinnen, wäre ihnen die Meisterschaft auch durch einen Klassensieg der amtierenden Meister und bis dato zweitplatzierten Christopher Rink (Frankfurt), Danny Brink (Külsheim) und Philipp Leisen (Irrel) nicht mehr zu nehmen. Diese gestaltete sich für das Duo jedoch schwieriger als erhofft. Inge Hansesaetre (Norwegen) und Moritz Oberheim (Schermbeck) hefteten sich an den BMW M240i der angehenden Meister und lieferten sich mit ihnen über fast das gesamte Rennen einen harten, aber stets fairen Positionskampf um die Führung. Erst einen Dreher des Sorg-BMWs brachte schließlich die Entscheidung zu Gunsten von Griessner und Fübrich. Zwar gewannen auch die Titelverteidiger die mit 30 Fahrzeugen am stärksten besetzte Klasse V4, doch das reichte nicht mehr zur Titelverteidigung. Mit einem Rückstand von nur 0,39 Punkt mussten sie sich den neuen Meistern geschlagen geben. Noch packender ging es auf der Strecke im Kampf um den Gesamtsieg zu. Nach fünf Mercedes Siegen in Folge, schien die Serie bereits nach den ersten Runden ein Ende zu finden. An der Pace der Fahrzeuge lag dieses allerdings nicht, sondern am Herbstlaub, welches sich auf der Kühlfläche der Mercedes AMG GT3 Fahrzeuge angesammelte hatte. Die Kühlleistung wurde dadurch so stark verkleinert, dass man eine Überhitzung der Motoren befürchtete und einen Reinigungsstopp einlegen musste.

Und so sahen über lange Zeit Lars Kern (Weissach), Dirk Werner (Würzburg) und Mathieu Jaminet Frankreich) mit dem Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing wie die sicheren Sieger des 44. Münsterlandpokals aus. Ein Unfall von Lars Kern in der letzten Runde, ließ jedoch alle Hoffnungen der Manthey-Fans auf den zweiten Saisonsieg des Teams schwinden. Damit war der Weg frei, für den erneuten Sieg des Black Falcon Mercedes von Patrick Assenheimer (Heilbronn) und Maro Engel (Monaco). Der zweite Rang ging an Phönix Racing. Frank Stippler (Bad Münstereifel) und Vincent Kolb (Frankfurt) steuerten den Audi R8 LMS 6,7 Sekunden nach den Siegern über die Ziellinie. Die Piloten des BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport David Pittard (Großbritannien), Christian Krognes (Norwegen) und Jody Fannin (Großbritannien) komplettierten das letzte Podium der Saison. Das Schwesterfahrzeug von Phoenix Racing mit Michele Beretta (Italien), Steve Jans (Luxemburg) und Kim Luis Schramm (Wümbach) platzierte sich auf dem fünften Rang. Der zweite Black Falcon-Mercedes von Adam Christodoulou (Großbritannien), Hubert Haupt (München) und Dirk Müller (Schweiz) belegte den fünften Platz. Auf Position sechs brachte Lars Kern den havarierten Manthey-Porsche ins Ziel.

Zeitstrafe für Kern

„Wir hatten erfahren, dass wir eine Strafe kriegen, weil wir beim letzten Stopp zu früh aus der Boxengasse rausgefahren sind. Das Team hat mir gesagt, dass ich mindestens 37 Sekunden Vorsprung rausfahren musste“ erklärte Kern seine Risikobereitschaft in der letzten Runde. Patrick Pilet (Frankreich) und Sven Müller (Ockenheim) erreichten mit dem Falken-Porsche zunächst als Zweiter die Ziellinie. Doch im Nachhinein gab es eine Zeitersatzstrafe von 185 Sekunden wegen eines Gelbvergehens, was sie auf Platz sieben zurückwarf.

Hinter dem Falken Porsche komplettierten der GetSpeed-Mercedes von John Shoffner, Janine Hill (beide USA) und Fabian Schiller (Troisdorf), der Mercedes-AMG GT aus der Klasse SP-X von Maximilian Buhk (Schwarzenbeck), Christian Hohenadel (Quinschied) und Maximilian Götz (Uffenheim), sowie der SP8-Ferrari mit den Piloten Christian Kohlhaas (Andernach), Stephan Köhler (Dreieich-Buchschlag) und Nikolaj Rogivue (Schweiz) die Top-Ten.

Zakspeed Team war

leistungsstark

Nicht das Rennglück geachtet hatte bei ihrem erst dritten Einsatz in dieser Saison die Viper des Niederzissener Zakspeed Teams. Nach der Präsentation des neuen Designs der Viper in den Farben des neuen Team-Sponsors für die GT-Masters schien es zunächst so, als könne man dem Sponsor zeigen, dass ein Arrangement in der VLN nicht weniger Prestige bringe als bei den GT Masters. Die Besatzung der Zakspeed-Viper Henrik Still (Schalkenbach) und Daniel Keilwitz (Villingen-Schwenningen) pilotierten den Rennboliden aus Niederzissen in der Anfangsphase des Rennens vom sechzehnten Startplatz bis auf die zweite Position und überholten dabei sogar den späteren Rennsieger. Fast genau zur Rennhälfte rollte Hendrik Still dann zu diesem Zeitpunkt auf Position drei zwischen Breidscheid und Bergwerk mit technischem Defekt aus.

Besser verlief das Rennen dagegen für Torsten Jung (Niederzissen). Jung, der das Rennen gemeinsam mit Gabriele Piana (Meuspath) in einem Porsche Cayman GT4 des belgischen Rennstalls von Mühlner Motorsport bestritt, durfte sich zum Saisonabschluss noch einmal über eine Podiumsplatzierung in der Cayman GT4 Trophy freuen. Der Niederzissener Pilot belegte nach der dritten Position in diesem Rennen, in der Endrechnung den 5 Rang von insgesamt 49 gewerteten Fahrern in der Cayman GT4 Tropy.

Die VLN Langstreckenmeisterschaft beginnt nun auf der Rennstrecke ihre lange Winterpause, bevor sie am 21. März 2020 in die neue Saison startet.