
Am 21.08.2025
LokalsportFVE gewinnt drei Tage nach dem Pokalkracher gegen Eintracht Frankfurt sein Oberligaspiel
Nach dem Pokalfest: Engers gewinnt in Gau-Odernheim
Engers. 10.000 Zuschauer, TV-Kameras und ein Champions-League-Teilnehmer mit hochdotierten Profis als Gegner: Für die „Jungs vom Wasserturm“ war der DFB-Pokal-Kracher gegen Eintracht Frankfurt ein unvergessliches Erlebnis, auf das sie wochenlang hingefiebert hatten.
Nach einem solch emotionalen Höhepunkt wieder in den Oberliga-Alltag umzuswitchen: keine einfache Aufgabe. Doch das Team von Coach Julian Feit hat geliefert. Am Mittwochabend, nur drei Tage nach dem „Spiel der Vereinsgeschichte“, gewann der FVE beim TSV Gau-Odernheim souverän mit 2:0. Zusätzlich bemerkenswert: Es war die erste Niederlage für den mit Siegen gegen Gonsenheim und in Ludwigshafen stark in die Saison gestarteten Aufsteigers.
„Sie gewinnen verdient“, attestierte am Ende TSV-Trainer Florian Diel, der vor allem zugeben musste, dass die Gäste fast jeden Defensiv-Zweikampf gewonnen hatten. Besonders eklatant: die Lufthoheit - eine Stärke, die die Engerser auch schon gegen die große Eintracht aus Frankfurt demonstriert hatten. Und so verteidigten David Eberhardt & Co im 5-2-3-System alles souverän weg, was auf ihr Tor zukam. „Das war sehr, sehr gut“, war Trainer Julian Feit nach seinem ersten Auswärtssieg als FVE-Coach erschöpft, aber hochzufrieden. Allein in der letzten halben Stunden machte sich die nachlassenden Kräfte ein wenig bemerkbar und die Gastgeber kamen stärker auf – letztlich aber ohne zählbaren Erfolg. „Wir sind viel gelaufen und haben viel gelitten“, kommentierte Feit zufrieden und machte gleichzeitig darauf aufmerksam, dass er nach dem Pokalspiel kräftig rotiert und „die ganze Kaderbreite“ genutzt hatte.
Für die beruhigende 2:0-Führung hatten die Grün-Weißen schon in der ersten Halbzeit gesorgt. Das 1:0 in der 37. Minute war dabei eine Kombination des überragenden Innenverteidiger-Duos: Kapitän Chris Meinert hatte einen Freistoß auf den zweiten Pfosten geschlagen, wo ihn David Eberhardt per Kopf einwuchtete.
In der Nachspielzeit von Hälfte eins spielte dann Evren Akahiskali – Neuzugang aus Elversberg – nach einem Ballgewinn einen tollen Steilpass auf Gabriel Müller. Der Flügelspieler setzte sich auf der rechten Seite hart bedrängt vom Gegenspieler durch und passte in die Mitte, wo Nils Wambach nur noch abstauben musste. Das erste FVE-Tor für den Neuzugang, dessen Vater und Großvater schon in Engers gespielt haben und der in den vergangenen zwei Jahren eine Klasse mit satten 60 Treffern „alles weggeballert“ hatte. Erkenntnis: Wambach weiß auch in der Oberliga, wo das Tor steht!
„Kurz nach der Halbzeit haben wir das 3:0 verpasst. Damit wäre das Spiel gekillt gewesen. Aber wir hatten es auch so im Griff und haben verdient gewonnen“, resümierte Feit nach 90+5 Minuten.
Mit dem Sieg rückt der FV Engers in der Tabelle mit sechs Punkten aus drei Spielen auf den fünften Platz vor. Am Samstag empfangen die „Jungs vom Wasserturm“ dann zu Hause den punktgleichen Aufsteiger FC Hertha Wiesbach. Anstoß ist um 15:30 Uhr.