Georg Berlandy (Stromberg) und Peter Schaaf (Mayen) vom AC 1927 Mayen e.V. feierten einen sensationellen Saisonauftakt

Rallye Boucles de Bastogne –eines der letzten großen Abenteuer

Rallye Boucles de Bastogne –
eines der letzten großen Abenteuer

Georg Berlandy (Stromberg) und Peter Schaaf (Mayen), die Deutschen Meister aus dem Jahr 2013 und Rekordsieger der Rallye Köln-Ahrweiler, belegten den vierten Gesamtrang.Fotos: Privat

Rallye Boucles de Bastogne –
eines der letzten großen Abenteuer

Auf den mit Schnee, Eis und vor allem Schlamm bedeckten Strecken galt es, die Wertungsprüfungen mit bis zu 42 Kilometern Länge abzulegen.

Rallye Boucles de Bastogne –
eines der letzten großen Abenteuer

Georg Berlandy und Peter Schaaf feierten mit ihrem Serviceteam ihren sensationellen Saisonauftakt.

Mayen/Region. Georg Berlandy (Stromberg) und Peter Schaaf (Mayen) vom AC 1927 Mayen e.V. feierten im belgischen Bastogne einen sensationellen Saisonauftakt. Auf den mit Schnee, Eis und vor allem Schlamm bedeckten Wertungsprüfungen mit bis zu 42 Kilometern Länge – welche es größtenteils ohne Aufschrieb zu absolvieren galt – geigten die Deutschen Meister aus dem Jahr 2013 und Rekordsieger der Rallye Köln-Ahrweiler groß auf, und belegten den vierten Gesamtrang.

Mit knapp 350 Fahrzeugen und zigtausenden von Zuschauern platzte das beschauliche Städtchen in den belgischen Ardennen aus allen Nähten. Übernachtungsmöglichkeiten gab es im Umkreis von 50 Kilometern keine mehr - hier ist der Motorsport willkommen! Beim Bäcker und beim Metzger stehen zwischen den Waren Modellautos, in den Modehäusern sowie in den Restaurants hängen Fahreranzüge. Bei der Autogrammstunde und der Fahrerpräsentation am Freitagabend sorgte eine Stimmung wie auf dem Oktoberfest für Gänsehautfeeling.

Neben der nationalen Rallye-Elite geben sich jedes Jahr internationale Top-Stars die Ehre, so starteten Lokalmatador Thierry Neuville (Opel Corsa Gr. A) und der ehemalige finnische WM-Pilot Mikko Hirvonen (Ford Escort MK2), der letztlich auch den Sieg einfuhr. Am frühen Samstagmorgen ging es mit Nebel und kaum Sicht auf die ersten Wertungsprüfungen. Schnell gewöhnte sich das deutsche Duo an das belgische Terrain und belegte bereits im Zwischenziel am späten Samstagabend den vierten Gesamtrang.

„Die Atmosphäre ist etwas ganz Besonderes – das ist Rallye wie vor 40 Jahren. Viel Fahren mit wenigen Pausen, dazu reisen die Service-Crews mit den Teams mit und leisten nach den Wertungsprüfungen einen „fliegenden Service“ – hierzu wurde sogar ein Teilstück der Autobahn gesperrt, in Deutschland völlig undenkbar. Ein Großteil der Konkurrenten startet hier seit Jahren und kennt jeden Meter in und auswendig, für uns ist alles neu und Georg fährt mit der Präzession eines Schweizer Uhrwerks. Wir freuen uns auf die morgigen Prüfungen, die fast ausschließlich über Waldprüfungen im Schotter führen“, schwärmte Co-Pilot Peter Schaaf im Etappenziel.

Der Opel Kadett GT/E

war top vorbereitet

Während Thierry Neuville am zweiten Tag aufgrund technischer Probleme nicht mehr antrat, wuchsen Berlandy/Schaaf auf den völlig unbekannten Strecken, die mit Schneematsch unberechenbar wurden, über sich hinaus. Lediglich ein einziger Plattfuß gegen Ende der längsten Prüfung gab es zu beklagen – der top vorbereitete Opel Kadett GT/E lief bis auf ein kleines Problem mit der Zündspule völlig problemfrei. Bei der Zieleinfahrt nach insgesamt ca. 700 Kilometern wurden die Neulinge von den Zuschauern frenetisch gefeiert – das war ein Saisonauftakt nach Maß!

„Das ist für mich das sportlich Größte, was ich je gefahren bin. Es war ein fantastisches Gefühl mit gleichem Material gegen solch starke Gegner anzutreten“, so Georg Berlandy auf die Anfrage bezüglich des Anspruchs dieser Veranstaltung. „Wir waren bei der legendären Wikinger-Rallye im Jahr 2013 mit dabei, doch die Streckenverhältnisse waren nichts im Vergleich zu dem, was uns hier erwartete. Ein großer Dank geht an unsere Servicecrew, die uns im Vorfeld und während der gesamten Veranstaltung optimal betreuten“, strahlte das Duo im Blitzlichtgewitter der Fotografen.

Mit dem Start bei der „XV Rally Clasico de Mallorca“ (07.-09. März) ist das nächste Highlight für diese Saison bereits fest eingeplant.

Endergebnis Legend Boucles

de Bastogne 2019

1. Mikko Hirvonen/Jamo Ottman Ford Escort MK2; 2. Fred Caprasse/Geoffrey Razzi Ford Escort MK2 (+ 129,00), 3. Adrian Fernemont/ amuel Maillen Ford Escort MK2 (+ 211,00), 4. Georg Berlandy/Peter Schaaf, Opel Kadett GT/E (+ 410,00), 5. Yves Matton/Antonine Podgorny, Porsche 911 (+ 572,00).

Pressemitteilung Rallye-Team

Berlandy/Schaaf -

AC 1927 Mayen e.V.