HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler
Schwere Saison für die HSG- Handballer
Sinzig. Nachdem die HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler in der letzten Saison mit ihrem zweiten Tabellenplatz das beste Resultat in ihrer Vereinsgeschichte erreichen konnte, steht ihnen in der kommenden Spielzeit eine sehr schwere Saison bevor. Der schon im letzten Jahr dünne Kader ist mit den beiden Abgängen von Robert Czapla und Michel Buchwald weiter geschrumpft. Beide haben bei der HSG Römerwall angeheuert, um in der Rheinlandliga spielen zu können. Mit dem Verlust beider Kreisläufer reißen die beiden eine große Lücke in den Kader, den die Mannschaft so wahrscheinlich nicht kompensieren kann.
Mit André Kleiner und Jörn Kobusch stehen Spielertrainer Daniel Enke zwei Standby- Spieler, sieben Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung. Die HSG ist zum Improvisieren gezwungen. Das taktische Konzept von letzter Saison wurde an die neuen Rahmenbedingungen angepasst. Johannes Vorst geht aus dem linken Rückraum an den Kreis, Daniel Enke weicht vom rechten Rückraum wieder zurück in den linken und Tom Weingärtner spielt im Rückraum anstatt Rechtsaußen. Das eigene hohe Spieltempo wird die HSG drosseln müssen, weil die Wechselalternativen noch weniger und der schon vorher sehr erfahrene Kader um noch ein weiteres Jahr erfahrener geworden ist.
Zweimal trainiert die HSG und kann auch in den Ferien auf eine kleine Sporthalle zugreifen. „Dass wir eine kleine Halle haben, ist für uns Ballsportler ein Segen. Die Saison startet so kurz nach den Ferien, dass es schon schwierig ist, sich angemessen darauf vorzubereiten ohne Halle. Das wird ein sehr schweres Jahr für uns“, sagt der HSG-Trainer. „Im Prinzip darf sich niemand verletzen, sonst besteht die Gefahr, dass wir zurückziehen müssen. Wir suchen dringend noch Personal - dabei ist die Position fast egal, da viele mehrere Positionen spielen können. Johannes Vorst macht die Sache am Kreis richtig gut - das wird schwer zu verteidigen sein. Mit Tom Weingärtner und Sebastian Rolser haben wir zwei schnelle und starke 1:1- Spieler. Wir haben eine clevere Truppe beisammen, die richtig Spaß macht. Wir freuen uns auf jedes Spiel, was wir spielen können. Den zweiten Platz werden wir nicht halten können, dafür sind andere Teams zu stark und deutlich breiter aufgestellt. Weibern ist für mich der Topfavorit. Die werden nicht viele Punkte liegen lassen.
Dahinter wird es ein breiteres Mittelfeld geben, wo jeder jeden schlagen kann, was die Liga spannend macht! Ich hoffe wir können lange spielen und müssen nicht zurückziehen. Verletzungen wären für uns ein Genickbruch und wir sind auch nicht mehr die Jüngsten, sodass sich das Verletzungsrisiko auch vergrößert. Unsere Gegner sind teilweise öfter schon mal halb so alt wie wir. Trotzdem sind wir physisch gut unterwegs und die Jungs ziehen alle super mit.
Unser Angriff ist nach wie vor stark besetzt auf allen Positionen. Die Abwehr bleibt unsere Problemzone, an der wir weiter akribisch arbeiten, und ich hoffe auf eine bessere Defensive, sonst wird das gegen die vielen jungen schnellen Teams richtig schwer, was zu holen. Ich glaube auch, dass wir in Bestbesetzung und an einem guten Tag jeden schlagen können. Unser Saisonziel ist, möglichst viele Spiele zu spielen und dabei Spaß an dem Sport zu haben. Die Platzierung ist uns egal, wir wollen jeden Gegner ärgern und sehen mal, was am Ende dabei herausspringt. Zur Zeit sind wir physisch noch nicht auf dem Stand, wie ich mir das wünsche, mal sehen was wir da noch rausholen können. Ein Testspiel bei der klassenhöheren und ambitionierten HSG Römerwall war kürzlich sehr vielversprechend und lief besser, als bei der HSG erhofft. Wenn ein Spieler noch gerne viel Spielzeit und sich in der Liga etablieren möchte, ist er bei uns gut aufgehoben und wird sich sicher menschlich und sportlich gut aufgehoben fühlen“, gibt der Trainer der HSG die Marschroute für die kommende Spielzeit aus und rührt nochmal die Werbetrommel.
Das erste Saisonspiel findet am Samstag, 17. September um 19.30 Uhr gegen den TV Bad Ems statt - eine junge und motivierte Mannschaft wird versuchen die Punkte, aus Remagen zu entführen. Die Mannschaft hofft auf lautstarke Unterstützung der heimischen Fans.
