Tennisverbandes Rheinland

Titelkämpfe in der Offenen Klasse bei den Hallenmeisterschaften

06.02.2019 - 16:59

Andernach. In einem spannenden und streckenweise hochklassigen Endspiel holte sich Christian Djonov den Hallentitel des Tennisverbandes Rheinland, fast gleichzeitig mit Janina Berres, die auf dem benachbarten Platz zwei Titelverteidigerin Emilia Feodorovici bezwang.

In diesen beiden Finalspielen war es um die letzten beiden Pokale einer Mammut-Meisterschaft gegangen, bei der noch lange nach der Siegerehrung in diversen Nebenrunden gespielt wurde. Erstmals hatte der TVR die Titelkämpfe der Altersklassen und die Offenen Meisterschatten der Damen und Herren zusammengelegt. Mit 144 Meldungen lag die Teilnehmerzahl „auf dem Niveau des Vorjahres, wenn man die beiden Veranstaltungen des vergangenen Jahres addiert“, wie TVR-Mitarbeiterin Simone Wernecke feststellte. „In diesem ersten gemeinsamen Turnier konnten wir allen Erstrunden-Verlierern die Möglichkeit bieten, weitere Spiele in einer Nebenrunde auszutragen“, erklärte Verbands-Sportwart Hans Molitor. „Und das wurde auch gut angenommen, schließlich ist spielen das beste Training.“

Und Spielgelegenheit hatte Christian Djonov reichlich. „Drei Champions-Tiebreaks in einem Turnier, das geht in die Beine“, meinte er. Das Finale gegen Marco Lauderbach vom TC Laudert war nach 6:4 und 3:6 (Djonov: Dieser Satzverlust war gerechtfertigt) bis zum 4:4 im entscheidenden dritten Durchgang alles offen, dann machte der neue Hallenmeister sechs Punkte in Serie zum Sieg. „Wir haben beide alles gegeben“, zeigte sich Lauderbach zufrieden. „Mein Körper hat halbwegs mitgemacht, immerhin bin ich ja mit 36 Jahren doppelt so alt wie mein Gegner.“ In der entscheidenden Phase hatte Djonov etwas mehr zuzusetzen. „Ich habe mich noch mal gesammelt und konzentriert und viel mit den Beinen gearbeitet“, berichtete er. „Das war mein bestes Tennis.“


Damen-Endspiel


Ebenso umkämpft war nebenan das Damen-Endspiel. „Mein besserer Aufschlag war entscheidend“, meinte Janina Berres vom TC Laudert nach dem 6:4, 7:5 gegen Vorjahresmeisterin Feodorovici (TC Mülheim-Kärlich). „Ich hatte am Donnerstag nach vier Wochen zum ersten Mal wieder einen Schläger in der Hand, deshalb fehlte es meinem Spiel etwas an Konstanz“, merkte die Siegerin noch an, während Feodorovici ihre unzureichende Chancenverwertung bemängelte: „Rebreak kassiert, Spielbälle vergeben, die entscheidenden Punkte habe ich nicht gemacht.“ Im Halbfinale war ihr der 6:2, 6:3-Erfolg gegen Johanna Lambrich vom TC Oberwerth recht leicht von der Hand gegangen, während Berres von der Andernacherin Annika Berrendorf in den Matchtiebreak (10:8) gezwungen wurde. „Ich war 8:7 vorn, mache dann einen Doppelfehler und vergebe einen weiteren leichten Ball, das ärgert mich schon sehr“, merkte die Verliererin an. In den dritten Satz waren auch die beiden Halbfinal-Begegnungen der Herren gegangen. Yannic Köhne (TC Mülheim-Kärlich) hatte seine Chance gegen Djonov allerdings schon im zweiten Durchgang vergeben: „Bei 4:2-Führung hat mein Gegner meine Aufschläge gut gelesen“, erklärte er. Titelverteidiger Promise Iwere (TC Neuwied) erklärte seine Schwächen bei 4:1-Vorsprung im ersten Satz und 8:6-Führung im Matchtiebreak gegen Lauderbach mit „zu wenig Matchpraxis und fehlendem Training, die Uni kostet mich viel Zeit."


Topgesetzten unter sich - mit einer Ausnahme


In den Altersklassen waren die Topgesetzten in der entscheidenden Turnierphase unter sich - mit einer Ausnahme. Sandra Beyl vom TC RL Lahnstein kämpfte sich ins Finale der Damen 40 und gewann gegen die Bad Breisigerin Katharina Sitko den ersten Satz (6:4), hatte dann aber Probleme mit Blasen am Fuß („Die vorangegangenen Spiele gingen extrem lang“). Sitko fand immer besser ins Spiel und „bei meiner Gegnerin schwand die Kondition“, nach 6:0 zog sie im Matchtiebreak vorentscheidend von 3:3 auf 7:3 davon. Ganz ohne den ungeliebten verkürzten Entscheidungssatz kamen die Herren in ihren Altersklassen-Finals aus. Julian Mädrich (TC BW Bad Ems) gewann das „sehr aufschlaglastige“ Endspiel Herren 30 gegen Tim Wendling vom HTC Bad Neuenahr mit 6:4, 6:3. Der Koblenzer Lars Wellmann, deutscher Vizemeister Herren 40, wurde im Oberwerther Finale gegen Matt Feeney seiner Favoritenrolle gerecht (6:2, 6:2). „Der Abstand zwischen uns vergrößert sich, weil Lars immer besser wird“, lobte Feeney. Wellmann wusste: „Mit Dauer des Spiels wurden die Bälle immer langsamer, das kam mir entgegen.“ Immerhin zwei kleine Tiebreaks spielten der Diezer Ramon Pfeiler und Guido Heidger (SG DJK Andernach) in der Klasse Herren 50. „Das war eine ganz enge Kiste“, meinte Pfeiler nach dem 7:4, 7:5, „in der entscheidenden Phase hat mein Gegner leichte Fehler gemacht.“ Der Trierer Stefan Otten freute sich wie ein Schneekönig über das 6:3, 6:3 (Herren 55) gegen Christof Einig (TV Kleeblatt im TuS Mayen). Herren 60-Titelverteidiger Christoph Hilpisch (TC Rh.-W. Neuwied) setzte mit dem 7:6 (7:4), 6:4 seine Erfolgsserie gegen den Lahnsteiner Jens Kowalke fort, der Bad Emser Horst Kelling (Herren 70), zigmaliger Rheinlandmeister, holte sich seinen nächsten Pokal durch ein 6:2, 6:0 gegen Dietmar Stern aus Siershahn. „Ich wusste, dass ich seine starke Vorhand aus dem Spiel nehmen musste, und habe die Begegnung von Anfang bis Ende dominiert“, meinte Kelling.

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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