Lokalsport | 06.10.2025

„Jungs vom Wasserturm“ fügen Spitzenreiter aus Koblenz vor 1200 Zuschauern erste Saisonniederlage zu

TuS geputzt: Zweiter Derby-Triumph für den FV Engers

Stimmung, wie sie zu einem Spitzenspiel und Derby passt: 1200 Zuschauer sahen am Wasserturm das Spiel zwischen Engers und Koblenz.  Foto: Der Passigraf

Engers. Dritter gegen Erster. Flutlicht. 1200 Zuschauer. Im Stadion am Wasserturm war am Mittwochabend alles angerichtet für ein echtes Spitzenspiel in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar. Und die Partie hielt, was sich die zahlreichen Fans erhofft hatten. Sie sahen ein intensives, hoch spannendes Spiel, das – wie so oft im Fußball – zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten hatte. Am Ende aber jubelte nur eine Mannschaft: Die, die in Grün gekleidet einen Kreis bildete und „Nur der FV Engers“ singend im Mittelkreis tanzte.

Rund 30 Minute zuvor, genauer in der 63. Minute, hatte FV-Trainer Julian Feit das berühmte Goldene Händchen bewiesen und mit Sommerneuzugang Nils Wambach den Matchwinner eingewechselt. Der hochgewachsene Stürmer hat die Engerser Fans bei seinen bisherigen Einsätzen durchaus schon durch sein spielerisches Können überzeugt. Und auch gegen die TuS machte er direkt zahlreiche Bälle fest und leitete damit Angriffe ein. Am Mittwochabend aber schlug er vor allem in seiner Kernkompetenz zu: als kopfballstarker Knipser.

Mit einer Brustablage leitete er den Angriff in der 77. Minute selbst ein. Über Lukas Müller kam das Leder dann zu Ayman Ed-Daoudi, der vom linken Flügel aus scharf in den Strafraum flanke. Wambach schraubte sich am höchsten und versenkte die Kugel mit einem platzierten Kopfball ins Eck zum umjubelten Ausgleich. Und nur vier Minuten später war er dann wieder zur Stelle, als er bei einem langen und hohen Ball darauf spekulierte, dass dieser noch einmal vor dem Sechszehner aufspringt. Weil TuS-Keeper Zadach und seine Innenverteidiger sich offensichtlich nicht einig waren, war es der gebürtige Engerser, der an den Ball kam und ihn über den herausgeeilten Schlussmann ins Tor köpfte. Der Rest war Jubel und verdienter Lohn einer extremen Leistungssteigerung nach der Pause. Die Grün-Weißen hatten da auf eine Viererkette umgestellt und die Intensität deutlich erhöht. Mit mehr Mut liefen sie die vor Selbstvertrauen strotzenden Koblenzer deutlich höher an und verschafften sich über einige längere Ballpassagen auch mehr Sicherheit.

Vor dem Wechsel dagegen hatte sie gegen die dominanten Koblenzer die Bälle vor allem hinten rausgehauen und waren nie richtig ins Spiel gekommen. TuS-Trainer-Dino Michael Stahl sprach hinterher folgerichtig „von der besten Halbzeit, die er von seiner Mannschaft in Engers jemals gesehen“ hatte. Passend dazu gab FVE-Coach Julian Feit zu, dass das „bis zur Pause gar nichts war“. „Wir hätten uns nicht beklagen dürfen, wenn wir mit einem höheren Rückstand in die Kabine gegangen wäre“, attestierte er. Aber die TuS hatte sich halt auch mit wenig Zielwasser ausgestattet präsentiert und zahlreiche Bälle aus aussichtsreicher Position weit neben oder über das Engerser Tor geknallt. Das änderte sich dann auch bei der Schlussoffensive nicht mehr, in der die „Jungs vom Wasserturm“ auch mit viel Engagement auch keine echten Möglichkeiten mehr zuließen.

Vier Tage zuvor waren die Sportfreunde Eisbachtal beim zweiten von drei Derbys für den FVE kaum in die Verlegenheit eines Chancenwuchers gekommen. Denn die „Eisbären“ hatten am Samstag zwar durchaus viel Ballbesitz. Die starke Engerser Defensive um Kapitän Chris Meinert und Evergreen David Eberhardt verteidigte im letzten Drittel aber alles souverän weg. So reichte den Grün-Weißen in einer flotten, aber an Chancen armen Partie das eine Tor in der 55. Minute zum erhofften Dreier. Nach einer Flanke des starken Lukas Szymczak war es ausgerechnet Innenverteidiger David Eberhardt, der den Gästekeeper per Kopfball ins lange Eck überwand.

Mit den beiden Derbysiegen hat sich der FV Engers vorerst als echtes Spitzenteam in der Oberliga etabliert und zu Spitzenreiter TuS Koblenz aufgeschlossen. Mit 22 Punkten aus zehn Spielen trennt nur noch ein Zähler die beiden Teams.

Kam, sah und siegt: Nils Wambach – hier beim entscheidenden Kopfballtreffer zum 2:1 – wurde in der 63. Minute eingewechselt und avancierte zum Matchwinner im Spitzenspiel gegen die TuS Koblenz.  Foto: Sina Blum

Kam, sah und siegt: Nils Wambach – hier beim entscheidenden Kopfballtreffer zum 2:1 – wurde in der 63. Minute eingewechselt und avancierte zum Matchwinner im Spitzenspiel gegen die TuS Koblenz. Foto: Sina Blum Foto: sina.blum

„Nur der FV Engers!“ – Die „Jungs vom Wasserturm“ tanzten nach dem Sieg im Spitzenspiel singend im Mittelkreis.  Foto: Der Passigraf

„Nur der FV Engers!“ – Die „Jungs vom Wasserturm“ tanzten nach dem Sieg im Spitzenspiel singend im Mittelkreis. Foto: Der Passigraf Foto: Pascal Kiefer

Stimmung, wie sie zu einem Spitzenspiel und Derby passt: 1200 Zuschauer sahen am Wasserturm das Spiel zwischen Engers und Koblenz. Foto: Der Passigraf

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