
Am 12.10.2016
LokalsportFarnbacher Racing gewinnt den neunten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring
VLN-Saison neigt sich langsam ihrem Ende entgegen
Nürburgring. Mit dem am vergangenen Samstag vom MSC Adenau ausgetragenen DMV 250-Meilen Rennen neigt sich die VLN-Saison 2016 langsam ihrem Ende entgegen. Nachdem bereits die Meisterschaft sowie einige Klassenwertungen beim achten Lauf entschieden wurden, sorgten dennoch die 154 Teilnehmer des neunten und zugleich vorletzten VLN Saisonrennens für Aufsehen. So absolvierte DTM-Pilot Bruno Spengler (Schweiz) seine Nordschleifen-Rennpremiere. Der DTM-Champion von 2012 durfte aber nicht in einem leistungsstarken BMW M6 GT3 Platz nehmen, sondern musste sich zum Erlangen einer „Nordschleifen-Lizenz“ mit einem BMW M235i Racing Cup begnügen. Nach seiner Nordschleifen-Premiere bilanzierte der BMW Werksfahrer: „Ich glaube, ich habe noch nie so oft in den Rückspiegel geschaut. Auch die Strecke habe ich noch nicht perfekt im Griff, aber ich fahre beim Saisonfinale noch einmal, um mich weiter an die grüne Hölle zu gewöhnen“.
Neben den beiden futuristischen Sportwagen, den KTM X-Bow GT4 Fahrzeugen, gab auch der neue Lexus RC-F GT seinen Nordschleifen-Einstand. Nach dem Brand des Vorgängermodells beim achten Lauf sorgten Dominik und Mario Farnbacher (Ansbach / Lichtenau) mit dem neuen, von Farnbacher Racing eingesetzten Boliden, für eine motorsportliche Sensation. Vor der versammelten GT3-Elite der deutschen Sportwagenhersteller von Audi, BMW, Porsche und Mercedes pilotierten sie den Prototyp des Lexus RC-F GT zum Sieg. Mit diesem Erfolg fuhr das Duo zudem auch den ersten Sieg eines asiatischen Fabrikats in der Langstreckenmeisterschaft ein.
„Es ist sehr emotional. Im letzten Rennen hat unser Auto noch gebrannt, jetzt stehen wir ganz oben. Eine solche Achterbahnfahrt kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen“, so Dominik Farnbacher nach dem Rennen.
Auf der zweiten Position platzierte sich der ROWE-BMW mit Alexander Sims (Großbritannien) und Stef Dusseldorp (Niederlande). Das Podium komplettierten die frisch gekürten Meister der ADAC GT Masters, Conor de Phillippi (USA) und Christopher Mies (Heiligenhaus) im Land-Audi R8 LMS. Hinter dem Führungstrio wurde es noch einmal spannend. Mit einem Vorsprung von nur 0.258 Sekunden retteten am Ende die beiden Audi-Piloten Frank Stippler (Bad Münstereifel) und Anders Fjordbach (Hamburg) den vierten Rang für das Team von Phoenix Racing, vor dem BMW Trio von Walkenhorst Motorsport. Auf Position sechs folgte mit Jens Klingmann (Schweiz) und Nico Menzel (Kelberg) eine weitere BMW Besatzung. Von der Pole Position des Trainingsschnellsten aus gestartet, erreichte der Frikadelli Porsche als Siebter das Ziel. Ohne die beiden Stammpiloten Klaus Abbelen und Sabine Schmitz (beide Barweiler) hatten Patrick Huisman (Niederlande) und Norbert Siedler (Österreich) das Rennen mit dem Porsche 911 GT3 R in Angriff genommen. Das es für die Frikadelli-Besatzung trotz der schnellsten Rennrunde mit 7:59.858 Minuten nicht zu einer besseren Platzierung reichte, dürfte wohl mit daran gelegen haben, dass Huisman in der Startphase einmal von der Strecke kreiselte und im weiteren Verlauf des Rennens einen Reifenstapel tuschierte. Dennoch zeigte sich Teamchef Klaus Abbelen zufrieden. „Alles in allem bin ich mit der Performance unseres Porsche zufrieden. Wir haben ganz klar Fortschritte erzielt, konnten das wegen kleinerer Fehler nur nicht umsetzen, auch weil die Spitze so eng zusammenliegt. Mit dem Rückstand von 3.34 Min auf den Sieger kann ich leben.“
Die Top Ten komplettieren der Porsche von Falken Motorsports sowie die beiden Cup-Porsche von Black Falcon und Manthey Racing.
Aber nicht nur der Lexus hatte eine erfolgreiche Premiere, auch die beiden KTM X-BOW GT4 beherrschten ihre Klasse. Und so sicherten sich Christopher Haase (Kulmbach) und Arne Hoffmeister (Niederdorfelden) vor ihren Markenkollegen Ferdinand und Johannes Stuck (beide München) den Sieg in der Klasse SP10. In der Gesamtwertung reichte die schnellste Rundenzeit von 8:41 Minuten für die Positionen sechzehn und siebzehn.
Fahrerische Qualitäten unter Beweis gestellt
Bei wechselhaften Wetterbedingungen konnten einmal mehr die beiden RTR Piloten ihre fahrerischen Qualitäten auf teils nasser Strecke ausspielen und so setzten Marc Hennerici (Mayen) und Moritz Oberheim (Schermbeck) ihre Erfolgsserie fort. Zum siebten Mal fuhr das Duo von raceunion Teichmann Racing den Klassensieg in der Porsche Cayman GT4 Trophy ein und schloss in der Anzahl der Saisonerfolge zu den neuen Meistern auf. In der VLN-Gesamttabelle sicherten sich Hennerici und Oberheim damit die Vizemeisterschaft. Einer der wohl spannendsten und zugleich spektakulärsten Zieleinläufe in der VLN- Geschichte gab es in dieser Klasse beim Kampf um die Positionen zwei bis vier. Mit gerade einmal sieben tausendstel Sekunden Vorsprung sicherten dabei Marcel Hoppe und Moritz Gusenbauer dem Adenauer RTR einen Doppelerfolg und verwiesen „Max“ und „Jens“ von GetSpeed Performance auf den dritten Platz. Fünf Hundertstel hinter den Drittplatzierten belegten Stefan Karg, Runar Vatne, und Manuel Metzger vom Team Black Falcon auf dem undankbaren vierten Platz.
Auch in der Klasse SP7 fiel die Entscheidung um den Sieg zwischen dem beiden Porsche 911 GT3 Cup von Black Falcon und Manthey Racing erst auf den letzten Metern. Bei der Zieldurchfahrt trennte das siegreiche Black Falken Duo Alex Toril und Tim Scheerbarth gerade einmal eine halbe Sekunde von den zweitplatzierten Manthey-Piloten.
Letzter VLN-Lauf der Saison
Bereits am 22. Oktober 2016 steht mit dem 41. DMV Münsterlandpokal der letzte VLN Lauf der Saison 2016 auf dem Programm.
BURG

Zweiter Doppelsieg in der Saison für die Porsche Cayman GT4 von RTR. Foto: Peter Burggraf / PeBuMedia

Perfekter Einstand bei der Nordschleifen-Rennpremiere für den KTM X-BOW GT4 i.

Bereits in der ersten Runde kreiselte der von Frikadelli Racing im Kundenauftrag eingesetzte Porsche 991 GT3 Cup MR von der Strecke.