Geplante Golfplatz-Erweiterung
Einklang von Sport und Natur
Rodderberg-Reiter als Vorbild für praktischen Umweltschutz
Wachtberg. Die Unabhängige Wähler-Gemeinschaft (UWG) setzt sich weiter für einen sparsamen Verbrauch der Wachtberger Landschaft ein. Auch wenn es die hiesige SPD nicht wahrhaben will: Am Südrand von Wachtberg geht es um insgesamt rund 18 Hektar Landverbrauch für sportliche und wirtschaftliche Zwecke. Bei der Golfplatzerweiterung sind acht bis zwölf Hektar und beim Ausbau des früheren Tegethoff-Areals immer noch rund sechs Hektar Flächen im Gespräch. Das sind Fakten. Dazu erklärt der stellevertretende UWG-Vorsitzende Wilfrid Laupert weiter: Als Orientierungsrahmen für den großflächigen Landschaftsverbrauch bringt die UWG die von vielen Seiten anerkannte gelungene Symbiose zwischen Naturschutz und Reitsport am Rodderberg in die weiteren Diskussionen ein. Die hiesigen Reiter haben sich dort für Jahrzehnte vertraglich zum Erhalt sowie zur Wiederherstellung der typischen Vulkanlandschaft verpflichtet und dabei internationale Anerkennung erworben. Dieser von den Reitern praktizierte vorbildliche Maßstab muss auch künftig beim angrenzenden Großflächenverbrauch für andere Reitsportnutzer sowie Golfer etc. gelten. Die bisher rund 80 Hektar Golfflächen am Südrand von Wachtberg sollen deutlich für eine Golfschule erweitert werden. Die UWG hat sich bisher nicht grundsätzlich dagegen ausgesprochen. Es gibt dazu noch eine Menge Informations- und Klärungsbedarf. Erfahrungsgemäß wird auf herkömmlichen Golfanlagen etwa nur die Hälfte der Fläche sportlich genutzt. Auch dieser Umstand muss in die Überlegungen bei größeren Flächenerweiterungen kritisch einbezogen werden. Anlieger, Landwirte, Imker, Jäger sowie Natur- und Landschaftsschützer sollten sich mit den Golfern und Politikern rechtzeitig vor teuren Planungen an einen Tisch setzen. Sie alle sollten vorab klären, wie in Wachtberg Golfsport, neue wirtschaftliche Reitsportanlagen mit Naturschutz und sparsamem Flächenverbrauch in Einklang zu bringen sind. UWG-Politiker Wilfried Laupert macht deutlich: "Wir von der UWG setzen uns für eine raumverträgliche, möglichst natur- und umweltfreundlich betriebene Golfanlage in Wachtberg ein, die sich landschaftlich anpasst. Zum Komplex „Golf und Natur“ haben zum Beispiel der Dachverband der Golfer, das Bundesamt für Naturschutz und der NABU entsprechende Vereinbarungen unterschrieben, die auch in Wachtberg mit Blick auf Erhalt der Arten usw. in die Tat umgesetzt oder noch nachträglich getroffen werden sollten. Wir wollen in Wachtberg kein augengefälliges steriles Grün, auf denen selbst Bienen verhungern müssen. Vielmehr sollten heimische Tiere und Pflanzen dort Zufluchts- und Rückzugsbereiche finden. Daher sind voreilige Zustimmungs-Signale für Golfplatzerweiterungen oder andere sport-wirtschaftliche Nutzungsarten im südlichen Grüngürtel Wachtbergs nicht hilfreich."
Pressemitteilung
UWG Wachtberg

Wenn die UWG schreibt "das sind Fakten", dann ist das leider nicht die Wahrheit. Beim Golfplatz geht es um ein Areal von 8 ha (nicht 8 - 12 ha). Und die Pläne beim Dreilindenhof sind von der Bezirksregierung nicht genehmigt worden. So werden aus 16 ha nun noch knapp die Hälfte. Jeder darf selber entscheiden, ob eine solche Politik noch seriös zu nennen ist.