Bürgerverein Arzdorf von 1991 e.V.
Erntedankfest in Villiprott
Wachtberger Heimat- und Brauchtumsvereine präsentieren ihre Arbeit
Villiprott. Die Dorfgemeinschaft Villiprott zelebrierte am Sonntag, 6. Oktober ihr traditionelles Erntedankfest. In dieser wunderschönen Atmosphäre am Forsthaus Schönwaldhaus waren die Heimat- und Brauchtumsvereine der Gemeinde Wachtberg eingeladen, ihre Arbeit öffentlich darzustellen.
Stellvertretend für die vielen Wachtberger, die sich dem Erhalt von Tradition und Brauchtum verschrieben haben, präsentierten die Bürgervereine Arzdorf und Werthhoven, die Heimatvereine Villip und Niederbachem, der Wachtberger Wanderverein, der Ortsverein Züllighoven und der Pfarrverein St. Gereon Niederbachem die vielfältige Arbeit in ihren Dörfern. Von Erntedankfest, Ostereiersuchen, Maibaum aufstellen bis zu Johannisfeuer und Weihnachtsbaum schmücken wird in den Dörfern vieles mit großer Eigeninitiative und viel Engagement betrieben, um den Kindern und Erwachsenen unvergessliche Erlebnisse zu bieten und Traditionen aufrecht zu erhalten.
Mit den Dorffesten, dem Karneval und den Schützenfesten werden die Dorfgemeinschaften gefestigt und der soziale Zusammenhalt gestärkt.
Auch handfeste Eigeninitiativen wurden dargestellt. Siegfried Vogel vom Ortsverein Züllighoven dokumentierte die Eigenleistungen am Bau des Züllighovener Treffs und erläuterte den Züllighovener Kulturtag, der erstmalig 2013 im Rahmen der Wachtberger Kulturwochen stattfand. Angela Thelen vom Pfarrverein St. Gereon stellte das nächste Projekt der Niederbachemer vor, die Restauration der Marienkapelle am Rodderberg.
Die vielen Gespräche am Präsentationsstand bezeugten die Notwendigkeit, auch über die Dorfgrenzen hinaus diese Arbeit zu erhalten.
Das neue Archiv in Niederbachem, das aktuell die historische Entwicklung der Flutkatastrophen Mehlemer Bach dokumentiert, ist ein solcher Beitrag, der über die Ortsgrenzen hinaus reicht. Auch das Villiper „Josef Velten“ Heimatmuseum stellt Exponate aus dem gesamten Drachenfelser Ländchen aus. Zu der Präsentation brachte Georg Ritgen vom Heimatverein Villip eine Schulbank aus den fünfziger Jahren mit, an der die Kinder das Schreiben mit Kreide auf der Tafel und mit Federkiel und Tinte üben konnten.
Der Organisator, Dieter Klocke, wies darauf hin, dass die Aufgaben der Heimat- und Brauchtumsvereine nicht nur der Erhaltung traditioneller christlicher Werte dienen. Vielmehr seien die Vereine in der Verantwortung, die Zukunft ihrer Gemeinde mitzugestalten. Hier sei der Bogen von der Dorfverschönerung bis zur kritischen Begleitung kommunalpolitischer Planungen zu spannen. Sie seien somit auch Sprachrohr für die Vorstellungen der Bürger.
Zur Abrundung der Präsentation bot der Wachtberger Wanderverein Wanderkarten für das Drachenfelser Ländchen und das Siebengebirge an und startete eine Wandergruppe von Villip nach Villiprott.
Viele Gespräche mit den Bürgern unterstrichen, wie wichtig und anerkannt die Arbeit der Heimat- und Brauchtumsvereine in der Gemeinde Wachtberg ist.
Die Kinder übten das Schreiben mit Kreide auf der Tafel und mit Federkiel und Tinte.
