34. Wachtberger Feriennaherholung (FNE) mit Rekordbeteiligung
Ferienfreizeit der Superlative
Wachtberg-Berkum . Wer 195 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren über zwei Wochen mit Spiel, Spaß und Sport bei Laune halten will, braucht gute Nerven, viel Teamgeist und eine große Portion Kreativität sowie Improvisationsfähigkeit. All das und noch viel mehr brachten die 34 Betreuer der diesjährigen Ferienfreizeit der Gemeinde Wachtberg mit. Die Jugendlichen sowie das junge Organisationsteam (Fabio Sonntag, Markus Blum, Dennis Schmickler, Franziska Velten) waren zudem über mehrere Wochen von Kreisjugendpfleger Kai Sager und der Jugendfachkraft der Gemeinde Wachtberg Claudia Schmidt auf ihren „Job“ vorbereitet worden. Mit Erfolg - wie an der begeisterten Reaktion der FeriennaherholungsTeilnehmer und deren Eltern zu merken war.
Wasser von oben und von unten
Traditionsgemäß fand auch die Freizeit 2013 wieder in den beiden ersten Wochen der Sommerferien jeweils von 9 bis 17 Uhr in der Sekundarschule Berkum statt. Bei fantastischem Hochsommerwetter mit Temperaturen bis zu 38° C konsumierten die Kinder und Betreuer rund 1500 Liter Wasser - das entspricht dem Tagesbedarf von 15 Elefanten. Die grauen Riesen und deren Trinkverhalten konnten dann auch bei einem Tagesausflug zum Duisburger Zoo bestaunt werden. Besonders fasziniert waren alle von der Delphin-Show, bei der niemand trocken blieb. Die exklusiven Sitzplätze in der ersten Reihe garantierten erfrischende Duschen sowie fast „Tuchfühlung“ zu den artistisch begabten Meeressäugern.
Nass von oben wurde es zudem bei der traditionellen Kanutour, die dieses Mal allerdings nicht zu Lahn, sondern zur Erft ging. Wegen eines Unwetters musste die Fahrt leider schon nach der Hälfte abgebrochen werden. Aber Sicherheit ging vor Paddelvergnügen.
Ein weiteres Highlight der FNE war der Ausflug ins Bonner Hardtbergbad, das nicht nur eine Riesenrutsche, einen Strand mit Original-Nordseesand, sondern auch noch einen spektakulären Kletterpark bietet. Die Gruppe der ältesten Freizeitteilnehmer - sonst eher cool und wenig autoritätsgläubig - befolgte ganz aufmerksam die Sicherheitseinweisungen, um dann beim Aufstieg besonders viel Spaß zu haben. In der Höhe konnte man dann mit einem Bobby-Car über Hölzer fahren oder ein zwischen zwei Bäumen hängendes Kanu „überklettern“.
Trendsportarten und Traditionelles
Fester Bestandteil der Freizeit ist der Sporttag mit einer Vielzahl von Workshops. Klassische Sportarten wie Fußball, Tischtennis und Basketball gehörten genauso wie trendige Bewegungsangebote wieder zum Programm. So gab es die Möglichkeit, auf der Slackline zu balancieren, den Golfschläger zu schwingen oder zu schnorcheln. Improvisiert werden musste, als ein Workshop kurzfristig ausfiel. Kein Problem für die das FNE-Team: Ein Anruf bei der ehemaligen Betreuerin Laura Hochgürtel genügte, um für Ersatz zu sorgen. Nach einer Stunde standen Reiterin und zwei Ponys zur Verfügung und die Kinder hatten jede Menge Spaß mit den „Überraschungsgästen“. Nach dem rheinischen Motto „Niemals geht man so ganz“ machten viele ehemalige Betreuer auf eigenen Wunsch auch noch bei den Workshoptagen mit und unterstützten das aktuelle Team nach Kräften. Mit Markus Jentsch gehörte ein weiterer Ehemaliger wieder zum Leitungsteam der Ferienfreizeit, der gemeinsam mit Claudia Schmidt sowie Beate Luhmer (Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung Wachtberg) die Fäden organisatorisch zusammenhielt. Da die Ferienfreizeit mit dem gesamten Jugendbereich seit dem 1. Oktober 2012 in den Fachbereich III unter die Leitung von Sabine Rullo fällt, war auch sie nach einer Pause wieder bei der Ferienfreizeit dabei. Gern gesehener, fotografierender Gast war zudem wie jedes Jahr Winfried Ley, der „Erfinder“ der Ferienfreizeit.
Sightseeing im Ländchen
Neben den Ausflügen wird in der FNE traditionell auch die Gemeinde erkundet, für die Ältesten sogar mit dem Fahrrad. Die Wachtberg-Rallye führte in diesem Jahr nicht nur zu den bekannten Sehenswürdigkeiten, sondern einige Gruppen machten ihre Pausen in den Jugendtreffs. So bot sich die Chance, die Einrichtungen in Pech, Villip, Niederbachem und Adendorf kennenzulernen. Als die hungrigen Radler von der Tour zurückkehrten, konnten sie sich wie jeden Tag bei einem leckeren Mittagessen stärken. Das wurde wieder vom Restaurant „Klein Petersberg“ in Mehlem zubereitet und pünktlich angeliefert. Natürlich gehörten zum Programm auch, nach Gruppen eingeteilt, erneut die beliebten Grillabende mit anschließender Übernachtung in der Schule.
Beim sogenannten „Kreativtag“ hatten die Kinder die Möglichkeit, in diversen Workshops die Feuerwehr in Berkum zu besuchen und vor allem ihre künstlerischen Fähigkeiten auszuleben. Es wurde Marmelade gekocht, getrommelt, gebastelt, mit Holz gearbeitet, geschminkt, Theater gespielt oder gezaubert. Außerdem entstand schon das beeindruckende Bühnenbild für das große Abschlussfest am letzten Tag der Freizeit unter Anleitung von Dietmar Waloßek.
Urknall und „Die Feuersteins“
Unter dem Motto „Zurück zu den Anfängen - Die FNE unterwegs in der Steinzeit“ stand am letzten Tag der Ferienfreizeit das fantastische Bühnenfest in der vollbesetzten Berkumer Aula. Zahlreiche Eltern, Großeltern, Geschwister und andere Verwandte verfolgten die großartige Show der großen und kleinen FNE-Stars. Mit einer Zeitreise vom Urknall bis zur Steinzeit begeisterten die Akteure das Publikum, versetzten die Zuschauer mit Bühnendekoration, Beleuchtung und Kostümen in die Vorzeit. Mit einem Augenzwinkern wurde das „Alltagsleben“ unserer Ahnen zum Beispiel mit einer Disco und einem Kurzfilm über den Ehestress bei „Feuersteins“ und Geröllheimers“ vorgeführt. Tanz und Gesangseinlagen wurden gekonnt vorgetragen, weitere, lustige Filme gezeigt, darunter der klassische FNE-Film, und schließlich - fast wehmütig - das Betreuerlied-Medley zum Besten gegeben. Die stellvertretenden Bürgermeisterinnen Wachtbergs, Renate Offergeld und Rita Braun, hatten zuvor schon dem umjubelten Betreuerteam und allen Organisatoren sowie Sponsoren der Ferienfreizeit 2013 gedankt. So hatten der Verein Kunst und Kultur in Wachtberg (KuKiWa), der Lionsclub Meckenheim-Wachtberg und die Raiffeisenbank Grafschaft-Wachtberg die FNE finanziell unterstützt. Kräftigen Applaus bekam Schulhausmeister Harald Frank, der wieder mit viel Ruhe und Gelassenheit auch die diesjährige Freizeit begleitet hatte.
Nur schwer konnten sich die 195 Kinder von „ihrer“ FNE, den alten und neuen Freunden und vor allem den Betreuern verabschieden. Die meisten sind sicher im nächsten Jahr wieder gerne mit dabei. Für das Betreuerteam endete der letzte Tag mit einer Übernachtungs-Party im Berkumer Schulgebäude.
Pressemitteilung der
Gemeinde Wachtberg