In konstituierender Ratssitzung Bürgermeisterin und Ratsmitglieder offiziell vereidigt
Gemeinde, das sind wir alle
Wachtberg-Berkum. Wachtbergs Bürgermeisterin Renate Offergeld sowie die 42 neu- bzw. wiedergewählten Ratsmitglieder haben am 3. Juli in ihrer ersten, konstituierenden Sitzung im Berkumer Rathaus die X. Wahlperiode der Gemeinde Wachtberg eingeläutet.
Altersvorsitzender Dr. Wolfgang Neusüß eröffnete die Ratssitzung. ihm oblag die formale Prüfung und die Vereidigung der Bürgermeisterin. Die Repräsentation von Rat und Verwaltung durch die Bürgermeisterin, so Dr. Neusüß in seiner Begrüßungsansprache, bedeute, dass die Bürgermeisterin nach innen wie nach außen das Bild Wachtbergs präge. Sie könne die Bürgerschaft animieren, an den Aufgaben der Gemeinde und an den mannigfaltigen sozialen und kulturellen Projekten mitzuwirken. Nachdem Renate Offergeld den für das Land NRW festgeschriebenen Eid „Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwalten, Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde“ geleistet hatte, dankte sie Neusüß für dessen einführende Worte und übernahm von da an den Ratsvorsitz.
Im Wünschenswerten das Machbare erkennen
In ihrer Antrittsrede äußerte Bürgermeisterin Renate Offergeld zu Beginn, dass sie zwar als SPD-Kandidatin angetreten sei, sich aber als Bürgermeisterin aller Wachtbergerinnen und Wachtberger fühle. Dank richtete sie an ihren Vorgänger Theo Hüffel, der mit viel Verwaltungswissen das Bürgermeisteramt zehn Jahre inne gehabt hatte. Dank und Respekt zollte sie auch ihren Mitbewerbern, ganz besonders Hartmut Beckschäfer, ihrem Gegenkandidaten in der Bürgermeister-Stichwahl.
„Das Bemühen meiner Arbeit wird sein, im Wünschenswerten das Machbare zu erkennen und umzusetzen“, sagte sie, und die Bürger und den Rat dabei offen und ehrlich mit einzubeziehen. Die „Neuen in unserem Kreise“ hieß sie herzlich willkommen, und bot allen eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit an. In der Sache könne durchaus kontrovers gestritten werden, räumte sie ein, aber ein fairer und respektvoller Umgang miteinander müsse Voraussetzung sein. Als anstehende Aufgaben nannte sie u.a. die Fortführung bereits beschlossener Projekte wie den Ausbau „Wachtberg Mitte“, die Weiterentwicklung des Gewerbeparks Villip und die Vollendung der bereits erschlossenen Baugebiete in Villiprott, Berkum und Niederbachem. Um die Möglichkeiten eines Baulandmanagements zu prüfen, kündigte sie an, eine Kommission einsetzen zu wollen. Der Haushaltsausgleich sei eines ihrer Hauptziele, weitere Schwerpunkte sehe sie im gesamten Bildungsbereich, ebenso in der Senioren- wie in der Jugendarbeit. „Ich werde mich dafür einsetzen, anfallende Probleme in breitem Konsens von Parteien, Rat und Bürgern zu lösen. Inhaltlicher Maßstab für die Weiterentwicklung der Gemeinde wird die Überprüfung aller laufenden und zukünftigen Projekte auf ihre soziale, wirtschaftliche und ökologische Verträglichkeit sein“, führte Offergeld aus. Sie schloss ihre Rede mit den Worten: „Gemeinde, das sind wir alle.“
Ratsmitglieder vereidigt
Gemeinsam legten anschließend die Ratsmitglieder ihren Eid ab. Sie verpflichten sich darin, dass sie ihre „Aufgaben nach bestem Wissen und Können wahrnehmen, das Grundgesetz, die Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen und die Gesetze beachten und meine (ihre) Pflichten zum Wohle der Gemeinde Wachtberg erfüllen werde(n)“. Offergeld besiegelte die Vereidigung durch einen persönlichen Handschlag mit jedem Ratsmitglied.
Stellvertretende ehrenamtliche Bürgermeister gewählt
Zur Wahl der drei stellvertretenden ehrenamtlichen Bürgermeister lag von den Fraktionen ein im Vorfeld einheitlich abgestimmter Vorschlag vor. In geheimer Wahl wurde dieser bestätigt. Mit vier Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen wurden Christian Stock (CDU), Paul Lägel (SPD) und Oliver Henkel (Bündnis 90/Die Grünen) zu Offergelds stellvertretenden ehrenamtlichen Bürgermeistern ernannt.
Erste Beratungen
Die Einführung einer Ehrenamtskarte, die Zulassung der Einwohnerfragestunde auch in Ausschusssitzungen sowie Fragen zur Zukunft des Wachtberger Kleiderpavillons standen als erste Themen auf der Tagesordnung. Zum Teil sehr kontrovers ging der neu konstituierte Rat in seine ersten Beratungen.
INFO: Wachtbergs Gemeinderat
CDU: Hartmut Beckschäfer (Ließem), Christopf Fiévet (Gimmersdorf), Volker Gütten Ließem), Dr. Udo Hausmanns (Niederbachem), Ulf Hausmanns (Villiprott), Joachim Heinrich (Fritzdorf), Reinhard Hertz (Niederbachem), Jürgen Kleikamp (Pech), Alfred Kluth (Oberbachem), Franz-Josef Jäger (Berkum), Andrea Lohmeier (Werthhoven), Friedrich Oettler (Pech), Hilde Philippi (Niederbachem), Jörg Schmidt (Adendorf), Maike Scholz (Ließem), Christian Stock (Niederbachem), Stephan Zieger (Berkum)
SPD: Dr. Bernd Becker (Villip), Katharina Bleutge (Villiprott), Anneliese Boley (Ließem), Jutta Danylow (Niederbachem), Paul Lägel (Züllighoven), Wolf Metschulat (Ließem), Dr. Wolfgang Neusüß (Niederbachem), Hans Otto Schacknies (Villiprott), Andreas Wollmann (Niederbachem), Lisa Wollmann (Niederbachem)
UWG: Michael Boldt (Pech), Wilfried Laupert (Züllighoven), Joachim Mittweg (Berkum), Angelika Schmidt (Züllighoven), Renate Zettelmeyer (Niederbachem)
Bündnis 90/Die Grünen: Oliver Henkel, Margarete Hohental (o. A.), Ingo Steiner (Niederbachem), Joachim Lengrüsser (Niederbachem)
Unser Wachtberg: Thomas Franz (Werthhoven), Thomas Fuhr (Niederbachem), Jutta von der Gönna (o. A.), Mira Schwarzenberger (Villip)
FDP: Helga Frohberg (Villip), Jörg Wilms (Werthhoven).
Pressemitteilung der
Gemeinde Wachtberg
