St. Sebastianus-Bruderschaft Villip feiert Schützen- und Volksfest
„Herzschlag“ als Synonym
Das Programm des diesjährigen Festes
Villip. Irgendwie war der Name der Band „Herzschlag“ auch ein gutes Synonym für das Programm des diesjährigen Schützen- und Volksfestes der St. Sebastianus Bruderschaft aus Villip, spielte doch die erwähnte Band am Samstag auf dem Königsball zu Ehren des diesjährigen Königspaares Volker Spiess und seiner Gattin Marlene Spiess.
Und wenn „Herzschlag“ Bewegung und Leben bedeutet, dann sind die Schützen in Villip überaus lebendig, denn obwohl am Samstag kräftig das Tanzbein geschwungen wurde und auch nicht alle Besucher sich vorab eine Abstinenz hinsichtlich des Konsums diverser gepflegter Kaltgetränke auferlegt hatten, so war man am nächsten Morgen pünktlich und vollständig bereit, die Majestäten an ihrem Hause abzuholen und in die Heilige Messe zu begleiten. Zu Ehren der lebenden und verstorbenen Mitglieder der Gesellschaft zelebrierte Präses Hermann-Josef Zeyen das feierliche Hochamt, bevor es zum traditionellen Frühschoppen ging.
Dort konnte man sich auch stärken, denn am frühen Nachmittag stand der Festumzug durch den Ort an. Dazu konnte man Abordnungen aus Adendorf, Ersdorf-Altendorf, Oberdrees, Rheinbach, Niederbachem, Heimerzheim und Köln-Stammheim begrüßen. Die Kölner hatten auch zahlreiche Musiker mitgebracht und waren in großer Stärke direkt mit dem Omnibus gekommen. Dann hieß es jedoch Aufstellung nehmen, und nachdem die Polizei die Wege für PKWs gesperrt hatte, konnte der Zug losmarschieren. Vor der Kirche galt es dann, den örtlichen Würdenträgern aus Politik und Klerus sowie den aktuellen Majestäten die Ehre zu erweisen, bevor man sich gemeinsam auf dem Schulhof traf. Dort konnte Brudermeister Thomas Köhler dann auch Bürgermeisterin Renate Offergeld sowie ihren Stellvertreter Christian Storch begrüßen. Ein besonderer Gruß galt Bürgerkönig Markus Neu sowie Schülerprinz Tobias Schmitz. Ebenfalls ging ein besonderer Gruß an das Bezirkskaiserpaar Severin und Luise Schmitz und das Maikönigspaar Kim und Claudio.
In seiner kurzen Ansprache ging Brudermeister Thomas Köhler auf die aktuellen Ereignisse und Diskussionen rund um die Schützengesellschaften ein, freilich ohne diese beim Namen zu nennen. Er betonte, dass die Schützengesellschaften nach wie vor für Werte stehen und dies auch in Zukunft tun würden. Er bedankte sich ausdrücklich bei den Sponsoren, welche es ermöglicht hätten, dass die beiden Vereinsfahnen aus den Jahren 1926 und 1946 aufwendig restauriert werden konnten, was rund 2.500 Euro gekostet hat. Ebenfalls bedankte er sich bei den zahlreichen Musikern und Korps, welche den Festumzug begleitet hatten, und warb eindringlich für die Mitgliedschaft im örtlichen Tambourcorps. Sein Appell an die Politik war es, dass man sich überlegen solle, dass die mit solchen traditionellen Veranstaltungen verbundenen bürokratischen Hürden und Genehmigungskosten für die Vereine mitunter nur noch schwer zu stemmen seien.
Dann hieß es „Hut ab zum Gebet“ und nach einem ruhigen Musikstück ging es gemeinsam zum Schützenhaus bei Kaffee und Kuchen. Im Anschluss daran gab es ein Wettpreisschießen, wobei hier zahlreiche Sponsoren und Gönner wertvolle Sachpreise gestiftet hatten, und im Ehrenpreisschießen ging es um Pokale. Ein besonderer Gruß des Brudermeisters Thomas Köhler ging an Ehrenbrudermeister Adolf Frings sowie die zahlreichen Helferinnen und Helfer an den Theken und bei der Schießaufsicht. Ebenso galt der Dank allen Helfern, welche sich um den Nachwuchs kümmerten, war doch für diese eine Hüpfburg aufgebaut worden und auch beim Gokartfahren wurde es dem Nachwuchs nicht langweilig.
STF
Für die richtige musikalische Untermalung sorgten diverse Musikcorps.
Bürgermeisterin Renate Offergeld und Präses Hermann-Josef Zeyen gingen mitten im Umzug der Schützengesellschaft.
