Ökumenischer Arbeitskreis organisiert Ferienschule für Flüchtlingskinder
Ich heiße Anna
Positives Beispiel der Ferienschule für Flüchtlingskinder durch Bürgermeisterin Renate Offergeld gewürdigt
Wachtberg-Ließem. Ein wenig aufgeregt, aber sichtlich stolz stellten sich die mit ihren Eltern aus der Ukraine geflohene Anna und ihr Bruder Georgi sowie 16 weitere Flüchtlingskinder in beinah perfektem Deutsch Bürgermeisterin Renate Offergeld vor. Auch ihr Alter, wo sie herkommen, welche Schule sie in Wachtberg besuchen und ihre Hobbys gaben sie in der für sie neuen Sprache preis.
Renate Offergeld war zu einem Besuch in den Köllenhof gekommen. Dort hatte der Ökumenische Arbeitskreis Wachtberg zur Betreuung von Aussiedlern und Asylbewerbern, kurz ÖAK, kurzerhand einen Deutschunterricht ganz besonderer Art auf die Beine gestellt. Die so genannte „Ferienschule für Flüchtlingskinder“, berichtete ÖAK-Vorsitzender Kurt Zimmermann, habe Ende Juli begonnen, unterrichtet wurde von 9 bis 12 Uhr.
In kleinen Gruppen Deutsch gelernt
Das Besondere an diesem Kurs war sicherlich das engagierte Team: Acht Personen standen für 18 Kinder, acht Grundschüler und zehn Sekundarschüler, zur Verfügung. So konnte in kleinen Arbeitsgruppen ein intensiver Unterricht in Deutsch als Zweitsprache erteilt werden. Neben den pensionierten Pädagogen Kurt Zimmermann und Ingrid Bieser sowie die in der Hausaufgabenbetreuung erfahrenen Annette Weimann und Barbara Reuter waren auch die Studentinnen Lynn Gehlen, Marie Kapitza und Anna Kühlwetter mit im Boot, ebenso Fathima Kamaldeen, die in Kürze das Abitur macht. Letztere weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig das Beherrschen der deutschen Sprache für eine gelungene Integration ist, und war so für viele Kinder eine hilfreiche Ansprechpartnerin.
Jedes Kind habe ein Recht auf Bildung, fasste Zimmermann ihrer aller Engagement zusammen, hierfür wollten sie einen Beitrag leisten und den Kindern damit Perspektiven eröffnen. Dabei wurde auch für gemeinsames Spielen und Sich-kennen-lernen Zeit eingeräumt, erläuterte Zimmermann, „das Projekt dient auch dazu, das Selbstwertgefühl der Kinder für die schulischen Aufgaben zu stärken.“ Glücklich zeigte er sich darüber, dass das Projekt mit 2.000 Euro durch die „Aktion Neue Nachbarn – Stärkung der Flüchtlingsarbeit im Erzbistum Köln“ gefördert wurde.
Positives Beispiel
Die Bürgermeisterin dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz und lobte die Ferienschule als positives Beispiel ehrenamtlichen Engagements im Bemühen um die Integration von Flüchtlingen in der Gemeinde Wachtberg. Als besonders zuverlässiger Partner habe sich zudem der DRK-Ortsverein erwiesen, richtete sie das Wort an den ebenfalls anwesenden Michael Bau vom DRK. Die vor Kurzem geschlossene Kooperation habe sich bewährt. So war es ein DRK-Bus, der die Kinder täglich zum Unterricht gefahren hat.
Ein Wiedersehen mit der Bürgermeisterin gab es zwei Tage später. Da kamen die Kinder mitsamt ihrem Lehrer-Team ins Rathaus, wo sie Urkunden zur Teilnahme an der Ferienschule überreicht bekamen.
Pressemitteilung der
Gemeinde Wachtberg
Zum Abschluss der Ferienschule überreichte Bürgermeisterin Renate Offergeld allen teilgenommenen Kindern eine Urkunde.
