Das etwas andere Klavierkonzert von Christopher Miltenberger
Kühe und Hochzeiten im Köllenhof
Wachtberg-Ließem. Man nehme einen Flügel, lade den jungen Pianisten Christopher Miltenberger ein, dazu ein einfallsreiches Publikum und schon hat man den perfekten Klavierabend. So geschehen im Köllenhof in Ließem. Christopher Miltenberger ist nicht einfach nur Pianist. Werke großer Komponisten wie Franz Schubert und Franz Liszt lässt Miltenberger mit ganz eigener Note erklingen, ebenso Chick Coreas „Chrystal Silence“ oder Georges I. Gurdjieffs „Danse derviche“. Man erkennt das Stück und doch klingt es irgendwie anders als gewohnt. Die Gäste waren begeistert. Mit seinen Pop Transkriptionen von Adeles „Skyfall“, John Legends „All of me“, Linkin Parks „Castle of glass“ und Daft Punk’s “Give life back to music” zog der Künstler das Publikum in seinen Bann.
Improvisationen „Aus Alt mach Neu“
Und dann konnte man es förmlich spüren: Christopher Miltenberger beschrieb mit Herz, Hirn und seinen virtuosen Fingern auf dem Flügel den Bau des Köllenhofs, mit einem gehauchten „muuuuh“ den Einzug der Kühe in die Scheune bis zum Hochzeitsmarsch für die Eheleute, die heute im Köllenhof in den Stand der Ehe treten können und das alles in einem „auf die Schnelle“ improvisierten Klavierstück. Bernsteins „Westside Story“ gepaart mit Ravels „Bolero“ ließ die Ideen der Gäste nur so sprudeln und inspirierten den Künstler zu weiteren abenteuerlichen Kombinationen wie zum Beispiel „Sound of Silence“ mit Stücken aus „Cats“. Miltenbergers Interpretation von Max Raabes „Mir ist so morbide“ stand dem Original in nichts nach. Kein Wunder, dass das Publikum Christopher Miltenberger nicht gehen lassen wollte. Seine musikalisch gestellte Frage „Wie komme ich da nur wieder raus?“ wurde somit auch nicht beantwortet. Da half nur Miltenbergers Versprechen, ganz bald wieder in den Köllenhof zu kommen.
Pressemitteilung der Gemeinde
Wachtberg
