Gudrun Rosenbergs Kulturgarten in Wachtberg-Gimmersdorf trotzte dem Wetter
Kulturpflege im Regen
Wachtberg-Gimmersdorf. "Kultur plus Garten plus Rosen, wer fühlte sich da nicht angezogen", fragte Alfred Schneider in seiner Rede anlässlich der Ausstellungseröffnung des Kulturgartens Rosenberg. Kultur bedeute im Lateinischen pflegen und, so der KukiWa-Vorsitzende weiter, ohne Pflege dieses Gartens würden die Menschen verwildern. Dass das in diesem Jahr für die Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern um die Gimmersdorferin Gudrun Rosenberg nicht leicht werden würde, hatten diese schon beim Aufbauen der Ausstellung gemerkt. Petrus sollte sie in diesen 8. Wachtberger Kulturwochen hart prüfen. Just an dem Wochenende, an dem sie in den Rosenberg’schen Kulturgarten eingeladen hatten, lösten immer wieder heftige Regenschauer den Sonnenschein ab und verwandelten das gepflegte Grün immer mehr in Matsch. Die Besucher hielt das unstete Wetter aber nicht ab. Zahlreich fanden sie auch im Regen den Weg in den Kulturgarten Rosenberg.
Hände und Gänseblümchen
Gastgeberin Gudrun Rosenberg zeigte Figuren aus weißem Paperclay-Ton: Löwe, Esel, Katze, Widder, Stute … allesamt mit menschlichem Körper und übergroßen Händen. Kirsten Arians war erneut mit ihren schön in Pastellkreide gefertigten Tierporträts dabei. Daneben zeigte sie auch das Bildnis eines Pferdekopfes – in Öl, in leuchtenden Blau-Tönen. Ulrike Brücken trumpfte erneut mit kunstvoll gefertigtem Schmuck auf. Aus tausenden kleiner Glasperlen entwickelt sie immer wieder neue Motive, wie das einer Kette im Stil eines geflochtenen Gänseblümchenkranzes.
Dörfer und Museumsräume
Hans-Jürgen Döring zeigte in einer kleinen Werkschau seiner Bilder. Besonders schön das eines Dorfes, inspiriert von seiner jüngsten Reise auf die dänische Insel Samso/‘. Aquarellmalereien präsentierte Enno Frandsen. Klein, fein, wie gepixelt wirken seine abstrahierten, bunten Museumsräume, Museum I und II. Hildegard Auen-Kühlwetter hat sich bei ihren aktuellen Arbeiten von Bildern Caspar David Friedrichs inspirieren lassen. Eigenwillig geformte Köpfe, auch als Doppelkopf, stellte Anne-Rose Kontetzki aus.
Treppen und Lokalkolorit
Bei Ortrun Lohse-Schlößler ging alles treppauf und treppab. Treppen sind ihr neues Sujet. Jede Stufe ist bei ihr eine Herausforderung, mal schräg, mal in grün. Jochen Müller hatte dieses Jahr Ungewohntes im Gepäck, interessante experimentelle Arbeiten in Schwarz-Weiß. Heiner Pilgers Aquarellzeichnungen, allesamt Impressionen Wachtbergs und der näheren Umgebung, erfreuten erneut die Besucher.
Musik und Sketche
Wie gewohnt hatte Gudrun Rosenberg auch für diesen Kulturgarten wieder ein buntes Rahmenprogramm organisiert. Samstags trat das Bläser-Ensemble des Wachtberger Jugendorchesters auf und Kabarettist Andreas Felden erlaubte sich schon jetzt einen Jahresrückblick mit regionalem Bezug. Sonntags trat das Duo „2recover“ mit Sängerin Patrizia von Düsterlho-Bauß und Carsten Velten an der Gitarre auf. Klaudia Schreiner amüsierte als gefallener Engel. Mitglieder der Studiobühne Wachtberg führten eine lustige Szene aus dem zuletzt gespielten „Rumpelstilzchen“ auf und Thomas Lennartz, fast schon Tradition bei Gudrun Rosenberg, begeisterte mit Eigenkompositionen am Klavier. Einen ausführlichen Bericht und weitere Fotos gibt es auf www.wachtberg.de
Pressemitteilung der
Gemeinde Wachtberg
Gudrun Rosenberg (vorne Mitte) mit den Künstlerinnen und Künstlern des Kulturgartens 2014. Foto: Gemeinde Wachtberg
