SV Rot-Weiß Merl - Damenhandball
Merler Damen verkaufen sich teuer
RW Merl unterliegt gegen die HSG Geislar-Oberkassel mit 26:30
Merl.Zum Rückrundenspiel trafen die Merlerinnen in heimischer Halle kürzlich auf die Damenvertretung der HSG Geislar-Oberkassel, dem aktuellen Tabellenzweiten der Frauen-Kreisliga. Damit schien von der Papierlage her sowie den Erfahrungen aus der Hinrunden-Niederlage - dieses Spiel ging mit elf Toren Unterschied an die HSG - ja alles klar zu sein. Zudem hatten die letzten Spiele in der Saison auch nicht unbedingt zu einem stabilen Nervenkostüm der Merlerinnen beigetragen.
Doch irgendwie musste etwas geschehen sein mit den Mädels aus Merl. Nach der Hälfte der ersten Halbzeit konnten die Zuschauer schon etwas erstaunt an der Anzeigetafel registrieren: Das Merler Team lag lediglich mit zwei Treffern hinten. Die Merlerinnen zeigten an diesem Tag ein couragiertes Spiel, das neben starken kämpferischen Elementen auch über weite Strecken spielerisch zu überzeugen wusste. Die Spielweise ging schnell an die Kondition, doch auch die Spielerinnen von der Bank reihten sich nahtlos ein. Die Gegnerinnen wurden auf diese weise vor Aufgaben gestellt, die sie so sicher nicht erwartet hatten. Der Zweitorerückstand zur Pause tat der bis dahin gezeigten Leistung keinen Abbruch.
Die zweite Hälfte konnte dann über weite Strecken ähnlich gestaltet werden wie die Erste. Der nach dem tabellarischen Unterschied zu vermutende Leistungsunterschied war in diesem Spiel nicht zu erkennen. Dennoch, mit zunehmender Spielzeit, setzte sich langsam die Konstanz der HSG immer wieder durch und es gelang den Gästen, sich auf sechs Tore abzusetzen. Doch die Merlerinnen hielten kämpferisch dagegen und konnten wieder verkürzen. Am Ende war es schade, dass „nur“ der gute Eindruck blieb, vielleicht wäre für Merl tatsächlich auch mehr möglich gewesen. Dennoch gratulierten die Merler Mädels ihren Gegnerinnen anerkennend zum Sieg. Besonders zum Ende der zweiten Hälfte gelang es der HSG, die eine oder andere konditionell begründete Unachtsamkeit in eigene Torerfolge umzusetzen. Zum Ende hieß es aus Merler Sicht 26:30.
Trainer Jürgen Grenner sagte nach dem Spiel anerkennend: „Da sie sich über lange Zeit in dieser Runde unter Wert verkauft hat, soll die Leistung der Merler Torfrau stellvertretend für alle genannt werden. Diesmal konnte sie der Abwehr in vielen Situationen den Rückhalt geben, den man von Ihr früher gewohnt war. Meine Mannschaft überzeugte heute durch eine geschlossene und gute Mannschaftsleistung.“
Jetzt gilt es für Merl, diese Erfahrung am kommenden Samstag, 15. März mit ins nächste Spiel bei der zweiten Frauenmannschaft der SG Ollheim-Straßfeld zu nehmen und daran anzuschließen.
Es spielten: Nadine M. (TW), Verena B., Maria B., Krissi F., Svenja G., Verena G., Teresa G., Anna R., Rabea T., Julia S.
