Politik | 29.04.2014

Informationsveranstaltung zur Windräderplanung in Arzdorf

Transparenz für die Planung wird eingefordert

Bürgerverein Arzdorf lädt ausgewiesene Fachleute für den 13. Mai, 18.30 Uhr, ein

Arzdorf. Der Bürgerverein Arzdorf möchte wissen, weshalb zwischen Arzdorf, Adendorf und Fritzdorf Windenergieanlagen geplant werden sollen. Die Arzdorfer haben deshalb hochrangige Experten der EnergieAgentur NRW und der Universität Bonn eingeladen, um gemeinsam mit Bürgermeister Theo Hüffel den betroffenen Bürgern Hintergründe, Fakten und Perspektiven zu erläutern. Bereits im Mai 2013 hatten die Arzdorfer Bürger im Rahmen einer Informationsveranstaltung ihr Unverständnis über die damals bekannt gewordenen Planungen ausgedrückt. Nachdem auf einen offenen Brief an die politischen Entscheidungsträger keine nachhaltige Reaktion erfolgte, wollte man zunächst die Diskussion im Wachtberger Gemeinderat abwarten, um weitere Fakten und mehr Transparenz zu erhalten. Der Planungs- und Umweltausschuss beschloss am 25. Juni 2013 nach Anhörung des Gutachters, Professor Theo Kötter, dass die Änderung des Flächennutzungsplanes vorbereitet werden soll. Danach soll eine Konzentrationsfläche für Windenergieanlagen zwischen Adendorf, Arzdorf und Fritzdorf eingerichtet werden. Es soll ein Umweltbericht erstellt werden, ein avifaunistisches Gutachten in Auftrag gegeben werden und es sollen Abstimmungen mit den Nachbargemeinden erfolgen. Jetzt - ein Jahr später - möchte der Bürgerverein Arzdorf den aktuellen Sachstand feststellen. Dazu wurden ausgewiesene Experten eingeladen, die in Kurzvorträgen die sachliche Basis für eine anschließende tiefer gehende Diskussion mit den Bürgern legen. Der Abteilungsleiter des EnergieDialog.NRW, Diplom-Wirtschaftsingenieur Heinz-Jürgen Schütz, wird gemeinsam mit seinem Mitarbeiter, Diplom-Ingenieur Sascha Schulz, aus der Landesperspektive das Für und Wider kommunaler Entscheidungen zum Windräderbau erläutern. Schütz berät für die EnergieAgentur.NRW vor allem Kommunen in Fragen zur Windenergienutzung, zum Klimaschutz und zum kommunalen Energiemanagement. Professor Dr. Ing. Theo Kötter hat den Lehrstuhl für Städtebau und Bodenordnung am Institut für Geodäsie und Geoinformation der Universität Bonn. Er hat das dem Gemeinderat vorliegende Gutachten zur Einrichtung einer Konzentrationszone für Windenergieanlagen im Flächennutzungsplan der Gemeinde Wachtberg erstellt und mehrfach in den Ausschüssen vorgetragen. Professor Kötter wird die wissenschaftlichen und rechtlichen Grundlagen der bisherigen Planungen vortragen und die Folgeschritte für die Umsetzung der kommunalen Planung erläutern. Bürgermeister Theo Hüffel wird dann den Ratsbeschluss darstellen und die sich daraus ergebenden Verwaltungsakte erklären. Auf der Basis dieser umfassenden Information können dann die Fragen der betroffenen Bürger geklärt werden. Eine interessante Diskussion ist zu erwarten, da vielen Menschen bisher nicht verständlich ist, dass in einer landesbedeutsamen Kulturlandschaft Windräder gebaut werden sollen, die eine Gesamthöhe von 200 Metern haben. In dieser Schwachwindregion müssen die Windräder eine Mindestnabenhöhe von 140 Meter haben, um trotz aller Subventionen wirtschaftlich arbeiten zu können. Wird damit der Landschaftscharakter dieser attraktiven Region um Burg Adendorf und Burg Münchhausen, am Rande des Naturschutzgebietes Swistaue und am Übergang von Rheinischem Schiefergebirge zur Niederrheinischen Bucht verunstaltet? In dieser dicht besiedelten Landschaft haben schon Franken und Römer gewohnt. Der Aachen-Frankfurter Heerweg, eine der wichtigsten mittelalterlichen Straßen, führt unmittelbar an den betroffenen Ortschaften vorbei. Es stellt sich die Frage, ob das übergeordnete Ziel der Förderung Erneuerbarer Energien und die kurzen Wege für den Energietransport zu den Verbrauchern von der Bewertung her höher anzusetzen sind, als Landschafts-, Natur-, und Denkmalschutz. Welche Spielräume haben Politik und Verwaltung, um Bürger-Interessen und gesetzliche Regelungen in Einklang zu bringen? Die Veranstaltung findet am Dienstag, 13. Mai, in Arzdorf im Lehrer-Welsch-Saal (Antoniusweg) von 18.30 bis 20 Uhr statt. Eingeladen sind alle interessierten Wachtberger Bürger.Pressemitteilung des

Bürgervereins Arzdorf

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