Zweiter Vortrag in der Reihe „Pecher Winterakademie“
„Wissenschaft muss die Lösung finden“
Letzter Vortrag am Donnerstag, 13. März um 19.30 Uhr
Wachtberg-Pech. Nach dem ersten Vortrag zum dritten Zyklus der Pecher Winterakademie von Dr. Jürgen von Düsterlho zur Problematik der heutigen Medizin wies der interessante Vortrag von Dr. Georg Schütte, auch aus Wachtberg-Pech, auf unterschiedliche Probleme in der Gesellschaft hin. Dr. Schütte war von 2001 bis 2003 geschäftsführender Direktor der Deutsch-Amerikanischen Fulbright-Kommission in Berlin und gehörte während dieser Zeit der Expertengruppe Benchmarking Human Resources der EU-Kommission an. Ab 2004 war er Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung in Bonn. Im Dezember 2009 berief Annette Schavan Dr. Schütte als Staatssekretär ins Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Wie lässt sich der Klimawandel bewältigen? Wie stellen wir künftig die Energieversorgung sicher? Was lässt sich gegen das Vordringen neuer Infektionskrankheiten tun? Die Antwort der Wissenschaft und der Wissenschaftspolitik auf diese Fragen präsentierte Staatssekretär Dr. Georg Schütte in der Pecher Winterakademie. Rund 70 Zuhörer waren zum Vortrag „Wissenschaft muss die Lösungen finden - Globale Herausforderungen und nationale Forschungspolitik“ in die Pecher Gnadenkirche gekommen. Die Zulassung der gentechnisch veränderten Maissorte 1507 bot ein aktuelles Beispiel, um die Chancen, aber auch die Risiken, die mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen einhergehen, zu schildern. Schüttes Ministerium, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, fördert im Schwerpunkt „Bioökonomie“ Forschungsarbeiten zur Sicherung der Welternährung, aber auch die sogenannte biologische Sicherheitsforschung zum Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern.
Forschungspolitik, so machte Schütte deutlich, wirke langfristig. Um die Ziele der Energiewende zu erreichen, bedürfe es beispielsweise neuer Energiespeicher, moderner Energieverteilnetze und gänzlich neuer Technologien, um Energie zu erzeugen. Mit Milliardenaufwand fördere deshalb die Bundesregierung die Energieforschung an über 180 Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Deutschland. Im Zentrum der Forschungspolitik, so Schütte, stehen die Erkenntnischancen der Wissenschaft, aber ebenso die Fragen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger. Deshalb sei es wichtig, diese Fragen vor Beginn der Forschungsprogramme zu berücksichtigen. Wie vielfältig diese sind, zeigte die engagierte Diskussion, die sich in der Evangelischen Kirche in Pech an den Vortrag anschloss.
Zum dritten und letzten Vortrag der diesjährigen Reihe in der Evangelischen Kirche in Wachtberg-Pech, Am Langenacker lädt der Heimatverein Pech mit seinem Vorsitzenden Günter Wagner herzlich ein am Donnerstag, 13. März um 19.30 Uhr. Referent wird Dr. Ulrich Junker sein zum Thema: „Karl Carstens und die Entstehung der Römischen Verträge - zu seinem 100. Geburtstag -“.