Jugendorchester Wachtberg feierte großen Erfolg beim Familienkonzert
Zahlreiche Kinder und Jugendliche entdeckten ihre Liebe zur Musik
Unter dem Motto: „Let's have a Party!“ ließ Orchesterleiter Hans Werner Meurer Tanzmusik erklingen
Berkum. Mit so einem Andrang hatten selbst die Organisatoren nicht gerechnet, mehr als 300 Kinder, Jugendliche und Erwachsene wollten das Familienkonzert des Wachtberger Jugendorchesters in der Aula des Schulzentrums Berkum nicht verpassen. So verzögerte sich der Beginn der Veranstaltung, weil zunächst noch Dutzende von Stühlen herbeigeschafft und aufgestellt werden mussten. Doch das Warten hatte sich gelohnt. Passend zum diesjährigen Thema „Let's have a party“ ließ das Orchester unter der Leitung von Hans Werner Meurer Tanzmusik aus fünf Jahrhunderten erklingen, zwischendurch immer wieder aufgelockert durch eingespielte Videos von Tänzen und Musikdarbietungen einst und jetzt. In kindgemäßer Form präsentierte Orchesterleiter Meurer höfische Tanzmusik aus dem 15. Jahrhundert ebenso wie ein Menuett von Ludwig van Beethoven, den Kaiserwalzer von Johann Strauss, eine bäuerliche Polka, Rock 'n' Roll und den WM-Hit von Shakira, „Waka Waka“, in einer etwas ungewohnten Orchesterversion. Bei einem Stück kamen sogar „Instrumente“ vom Schrottplatz zum Einsatz, um zu beweisen, dass man eigentlich gar keine teuren „Standardinstrumente“ benötigt, um gute Musik zu machen.
Kinderchor und Tanzgruppe mit dabei
Der Kinderchor der Gemeinschaftsgrundschule Berkum unter der Leitung von Jutta Rau steuert zudem noch Tanzmusik aus Israel und Südamerika bei, und die Tanzgruppe der Tanzschule „Dance-Art“ aus Pech mit Tanzlehrerin Agnes Warneke an der Spitze demonstrierte eine Reihe von Tänzen zu Orchesterbegleitung live auf der Bühne. Die Kinder und Jugendlichen im Publikum erlebten so hautnah die Faszination von Orchester, Chor und Tanz, erhielten darüber hinaus einen unmittelbaren Einblick in die Musik und die Tanzformen der vergangenen Jahrhunderte. So manch einer fasste daraufhin den Beschluss, selbst ein Instrument zu erlernen, um in absehbarer Zeit persönlich im Wachtberger Jugendorchester mitzuspielen. Und diese Wahl wurde im Anschluss noch erleichtert, denn nach dem eigentlichen Konzertprogramm stellten sich die fünf Instrumentallehrerinnen des Ensembles vor und präsentieren ihre Instrumente: Susanne Scheibling die Oboe, Kirika Rotermund-Nakamura das Horn, Brigitta Winnen die Violine und die Bratsche, Salome Schneider das Cello und Eva Hümmer den Kontrabass.
Auf Tuchfühlung mit den Instrumenten
In der Konzertpause nutzten die hoffnungsvollen Nachwuchsmusiker die Gelegenheit, in den Klassenräumen der Schule mit den jeweiligen Instrumentallehrer und anderen Musikern des Orchesters ins Gespräch zu kommen, die Instrumente auszuprobieren und sich umfassend beraten zu lassen. Die Interessenten gingen dabei durchaus „auf Tuchfühlung“ und wollten alles über die einzelnen Instrumente erfahren. So erfuhren sie, dass der Unterricht nachmittags in den Räumen der Grundschule Berkum stattfindet und von den ausgebildeten und erfahrenen Instrumentallehrerinnen durchgeführt wird.
Ziel des Unterrichts sei das spätere Mitwirken zunächst im Vororchester und anschließend im Wachtberger Jugendorchester. Erfreulicherweise könne der Instrumentalunterricht dank einer großzügigen Spende der VR-Bank Bonn für die Dauer von zwei Jahren subventioniert werden, berichtete Meurer. Für besonders begabte und fleißige Musiker gebe es weitere Fördermöglichkeiten. Immerhin gebe es das Wachtberger Jugendorchester bereits seit fast 28 Jahren, und zahlreiche Mädchen und Jungen hätten seither in großen und kleinen Konzerten das Publikum begeistert.
Das Jugendorchester Wachtberg begeisterte die Kinder und Jugendlichen ebenso wie die erwachsenen Zuhörer beim Familienkonzert in der Berkumer Aula.
