Die Missemer Turmspatzen stellen sich vor:
Musik mit Herz, Humor und Haltung

Miesenheim. Was passiert, wenn ein Männerballett bei einer Weihnachtsfeier plötzlich feststellt: „Tanzen können wir – aber eigentlich könnten wir doch auch singen?“ Richtig: Dann entstehen neue Ideen. Und manchmal sogar ein Chor. Genau so begann im Sommer 2024 die Geschichte der Missemer Turmspatzen. Am 4. Juli traf sich erstmals eine bunt gemischte Truppe in Miesenheim – zunächst ohne großen Plan, eher aus Spaß. Doch was anfangs wie ein Scherz klang, wurde spätestens mit dem ersten Auftritt ernst: Das Publikum war begeistert, die Sänger waren sofort infiziert.
Der Name kommt nicht von ungefähr. In Miesenheim nennt man die Einheimischen liebevoll „Missemer“. Da dort der alte Kirchturm steht – und Spatzen bekanntlich den ganzen Tag zwitschern – lag der Name Missemer Turmspatzen nahe. Heute umfasst der Chor 38 Mitglieder im Alter von Anfang 30 bis Ende 40. Viele stammen direkt aus Miesenheim, einige aus den umliegenden Orten. Der gemeinsame Nenner: Freude an Musik und Lust auf Gemeinschaft.
Kein Genre? Kein Problem!
Ein klassischer Chor sind die Turmspatzen nicht – und wollen es auch gar nicht sein. Statt Noten und Perfektion steht der Moment im Vordergrund. Das Repertoire ist breit gefächert: gesungen wird, was Stimmung bringt, berührt oder einfach Spaß macht. Mal gefühlvoll, mal laut und ausgelassen – von Chorballade bis Partykracher.
Ob Karnevalssitzung, Stadtfest, Firmenjubiläum oder sogar im Globus Koblenz – die Turmspatzen haben bereits an vielen Orten für Begeisterung gesorgt. Einen Lieblingsauftritt gibt es nicht, jeder Gig hat seinen eigenen Reiz.
Mehr als nur Musik
Musik mit Haltung, Humor und Herz – dafür stehen die Missemer Turmspatzen. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Chören liegt ihnen am Herzen. Gemeinsam mit dem Männergesangsverein Miesenheim begleiteten sie das Mai-Ansingen, und mit dem Männerchor Plaidt ist ein ungewöhnliches Projekt in Planung: das #keinkonzert, das alles wird, nur nicht klassisch. Darüber hinaus engagieren sich die Sänger auch sozial. Beim „First Friday“ in Andernach sammelten sie Spenden für die Organisation Herzkissen Koblenz, und ein Teil der Einnahmen aus dem eigenen Onlineshop soll künftig regelmäßig an gemeinnützige Zwecke gehen.
Gut organisiert,aber nie zu ernst
Der große Traum der Turmspatzen? Ein eigenes Sommer-Open-Air auf die Beine stellen. Eine große Vision – aber wer die Truppe kennt, weiß: Ideen gehen ihnen so schnell nicht aus. Hinter den Kulissen ist der Chor bestens aufgestellt. Vorstand und Ressorts kümmern sich um Organisation, Vertrieb und Personal. Natürlich gibt es auch Herausforderungen, doch das Team bleibt locker und lösungsorientiert.
Die Missemer Turmspatzen verstehen sich nicht als Konkurrenz zu traditionellen Chören, sondern als Ergänzung: ein bisschen lauter, ein bisschen frecher, aber immer respektvoll und mit dem Ziel, die musikalische Landschaft zu bereichern. Die Proben verlaufen meist laut, lustig und gelegentlich leicht chaotisch – bis Sabrina, der Coach, den Raum betritt. Dann wird es kurz still. Meistens jedenfalls. Die Sänger nehmen die Musik ernst, aber sich selbst nie zu sehr – und genau das macht ihren besonderen Charme aus.
Weitere Informationen
Weitere Einblicke gibt es auf Instagram: @missemer_turmspatzen
ROB

Für die Turmspatzen steht der Spaß im Fokus. Foto: privat